|
|
Pfalz (Region)
|
Die gut 5.400 km² große Pfalz ist eine Region in Südwestdeutschland und liegt im Süden des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Sie hat etwa 1,4 Mio. Einwohner.
Die Westpfalz grenzt an das Saarland, das Nordpfälzer Bergland an Rheinhessen und im Osten die Vorderpfalz an den Rhein. Im Süden schließt sich jenseits der deutsch-französischen Grenze das Unterelsass an.
Der zum Biosphärenreservat Pfälzer Wald-Nordvogesen gehörende Pfälzer Wald bedeckt ein Drittel der Region und ist mit 1.771 km² die größte zusammenhängende Waldfläche Europas. Der höchste Berg der Pfalz ist der im Nordpfälzer Bergland gelegene Donnersberg (687 m); der tiefste Punkt der Pfalz (87,3 m) liegt auf der Gemarkung der Stadt Frankenthal und befindet sich nur wenige hundert Meter vom Rhein entfernt.
Stillgewässer spielen in der Pfalz flächenmäßig keine Rolle; die größeren stammen als Wooge oder Baggerseen ohnehin von Menschenhand. Die pfälzische Hauptwasserscheide verläuft inmitten des Pfälzer Waldes etwa von Süden nach Norden. Die nach Osten entwässernden großen Wasserläufe - Lauter (Wieslauter), Queich und Speyerbach - fließen direkt zum Rhein, der Schwarzbach nimmt seinen Weg nach Westen, sein Wasser erreicht schließlich über Blies, Saar und Mosel ebenfalls den Rhein.
Nordpfalz
Die Nordpfalz ist ein hügeliges bis bergiges Land, das vom Massiv des Donnersberges überragt wird. Sie ist sehr dünn besiedelt, die größten Orte Eisenberg, Kirchheimbolanden und Rockenhausen haben jeweils weniger als 10.000 Einwohner.
Die Nordpfalz besteht aus einem einzigen Landkreis, der 1969 durch Zusammenlegung der Kreise Kirchheimbolanden und Rockenhausen geschaffen wurde:
Donnersbergkreis (Kfz-Kennzeichen KIB, Verwaltungssitz Kirchheimbolanden)
Vorderpfalz
Die Vorderpfalz ist die Ebene zwischen dem Oberrhein und dem Haardtgebirge, dem östlichen Rand des Pfälzer Waldes. Den Übergang zwischen Ebene und Gebirge bildet das schmale Hügelland der Haardt, die den größten Teil des pfälzischen Weinbaugebietes darstellt. Durch die Haardt zieht sich von Norden nach Süden über 85 km die Deutsche Weinstraße.
Die Vorderpfalz weist bei weitem die größte Siedlungsdichte auf, auch die meisten größeren Städte sind hier zu finden. Zudem liegt in der Vorderpfalz das bevölkerungsreichste Dorf Deutschlands, Haßloch, das rd. 21.000 Einwohner hat.
Landkreise und kreisfreie Städte der Vorderpfalz (mit Kfz-Kennzeichen) sind:
Landkreis Bad Dürkheim (DÜW)
Stadt Frankenthal (Pfalz) (FT)
Rhein-Pfalz-Kreis (RP, Verwaltungssitz Ludwigshafen am Rhein)
Stadt Ludwigshafen am Rhein (LU)
Stadt Neustadt an der Weinstraße (NW)
Stadt Speyer (SP)
Stadt Landau in der Pfalz (LD)
Landkreis Germersheim (GER)
Landkreis Südliche Weinstraße (SÜW, Verwaltungssitz Landau in der Pfalz)
Westpfalz
Die Westpfalz ist klimatisch rauher als die Vorderpfalz und umfasst das Mittelgebirge des Pfälzer Waldes (teilweise) und das an das Saarland angrenzende Ackerland des Westrichs.
Landkreise und kreisfreie Städte der Westpfalz (mit Kfz-Kennzeichen) sind:
Landkreis Kusel (KUS)
Stadt Kaiserslautern (KL)
Landkreis Kaiserslautern (KL, Verwaltungssitz Kaiserslautern)
Stadt Zweibrücken (ZW)
Stadt Pirmasens (PS)
Landkreis Südwestpfalz (PS, Verwaltungssitz Pirmasens)
(Auf der Skizze wurde der zur Westpfalz gehörende Landkreis Kusel vergessen, der im äußersten Nordwesten der Pfalz liegt.)
Südpfalz
Nach dieser mehr geographisch betonten Aufgliederung gibt es die Südpfalz eigentlich gar nicht. Ihre Existenz lässt sich indessen wegen der recht einheitlichen mundartlichen Eigentümlichkeiten ihrer Bewohner nicht ernsthaft bestreiten. Indem man die Stadt Landau sowie die Kreise Südliche Weinstraße und Germersheim aus der Vorderpfalz herauslöst und aus der Westpfalz den Ostteil des Kreises Südwestpfalz, das Dahner Felsenland, hinzunimmt, gelingt es, auch diese vierte pfälzische Region zu schaffen.
Geschichte
Kelten, Römer und Germanen
Während des 1. Jahrtausends v. Chr. (La-Tène-Zeit) war das Gebiet der heutigen Pfalz von Kelten bewohnt. Kurz vor der Zeitenwende eroberten die Römer alle linksrheinischen Gebiete und förderten die Ansiedlung von Germanen. Die Römer wurden in der Spätzeit ihrer Herrschaft um 400 durch eindringende Germanen vom Stamm der Alemannen abgelöst, diese im Verlauf eines knappen Jahrhunderts durch ebenfalls germanische Franken. In der Folgezeit gehörten weite Teile der Pfalz zu den Stammlanden der zunächst karolingischen Kaiser, bis die anfänglich personengebundenen Lehen erblich wurden. Ab 1214 wurde die Adelsfamilie der Wittelsbacher mit ihren verschiedenen Linien die bestimmende Kraft der Region und stellte bei der Königswahl eine Kurstimme.
Vom Mittelalter bis zum Ende des Reiches
Der größte Teil der späteren Pfalz gehörte bis zum Reichsdeputationshauptschluss dem Kurfürstentum Pfalz bei Rhein (kurz: Kurpfalz) an.[1]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestanden in der Region allerdings mehrere Territorien: neben den schon genannten linksrheinisch-pfälzischen Gebieten des Pfälzer Kurfürsten waren dies vor allem das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und das Hochstift Speyer. Das Gebiet um Kirchheimbolanden unterstand dem Haus Nassau. Daneben existierten kleinere reichsgräfliche und ritterschaftliche Territorien (z. B. Leiningen und Sickingen) und nicht zuletzt die Freien Reichsstädte Speyer und Landau. Die Kurpfalz (einschließlich ihrer großen rechtsrheinischen Anteile um Mannheim, Heidelberg, Weinheim sowie im Odenwald und an der Bergstraße) wurde noch vor der Französischen Revolution mit dem späteren Königreich Bayern vereinigt, als dort die altbayerische Linie der Wittelsbacher ausstarb und 1777 Kurfürst Karl Theodor aus der Linie Pfalz-Sulzbach das Erbe in München antrat. Die Vereinigung mit dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken wurde dann 1799 vollzogen, als Karl Theodor kinderlos starb und der spätere bayerische König Maximilian alle Wittelsbachischen Territorien in Deutschland vereinte.
Franzosenzeit
Im Verlauf der französischen Revolutionskriege wurden in den 1790er Jahren die gesamten linksrheinischen Gebiete und damit auch die heutige Pfalz von französischen Truppen besetzt. Im Frieden von Lunéville (1801) wurde das linksrheinische Deutschland formal und völkerrechtlich Teil der Französischen Republik. Die pfälzischen Territorien wurden mit anderen Gebietsteilen (unter Einschluss dessen, was nach 1815 als „Rheinhessen“ bezeichnet werden sollte) im neugebildeten Département Donnersberg (Mont Tonnerre) zusammengefasst und spätestens ab 1802 als integrierter Bestandteil des französischen Staates verwaltet. Die rechtsrheinischen Gebiete der Kurpfalz dagegen gingen im Großherzogtum Baden auf.
Bayerische Zeit
Nach den Befreiungskriegen und dem Wiener Kongress (1815) kam die territorial neu umrissene (linksrheinische) Pfalz 1816 als Rheinkreis zurück an Bayern. Es handelte sich dabei um eine Entschädigung für die Gebiete rechts des Inn und die Stadt Salzburg, welche Bayern im Münchner Vertrag von 1815 an Österreich abgetreten hatte. Im Jahre 1835 verfügte der bayerische König Ludwig I., dass die Verwaltungseinheiten der mittleren Ebene nicht mehr entsprechend dem französischen Vorbild nach Flüssen, sondern nach historischen Bezugspunkten benannt werden sollten. Der „Rheinkreis“ wurde daher in „Rheinpfalz“ umbenannt. Die Benennung sollte an die lange Tradition wittelsbachischer Herrschaft in der Region vor 1816 erinnern und zudem eine Verwechselung mit der nordostbayerischen Oberpfalz ausschließen. Vor diesem historischen Hintergrund stand „Rheinpfalz“ lange Zeit auch für das pfälzische Weinbaugebiet. Seit dem 27. August 1993 lautet die Bezeichnung für dieses Anbaugebiet ebenfalls „Pfalz“.
Innerhalb des Königreichs Bayern genoss die Pfalz zunächst eine rechtliche und administrative Sonderstellung, da die bayerische Regierung wesentliche Errungenschaften der französischen Zeit beibehielt. So war in der Pfalz die Grundherrschaft aufgehoben (im rechtsrheinischen Bayern erst 1848), die Trennung von Justiz und Verwaltung bis auf die unterste Ebene der Verwaltung durchgesetzt (Trennung von Landkommissariaten und Landgerichten) und die völlige Gewerbefreiheit in Kraft. Überdies galt der Code Napoléon bis zum Erlass des BGB im Jahre 1900 als Zivilrecht der Pfalz. Der Regensburger Historiker Heiner Haan beschrieb die Beziehung zwischen dem rechtsrheinischen Bayern und der sonderberechtigten Pfalz als ein Verhältnis von „Hauptstaat und Nebenstaat“.[2] Als jedoch um 1830 die Sonderrechte der Pfalz immer mehr beschnitten wurden, kam es 1832 auf dem Hambacher Schloss beim damaligen Neustadt an der Haardt zu einer großen Freiheitskundgebung, die als Hambacher Fest in die Geschichte einging.
Die Herrschaft des bayerischen Königshauses wurde durch Bauprojekte wie die königliche Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben und die umfassende Restauration des Doms zu Speyer zum Ausdruck gebracht.
Folgen des Ersten Weltkrieges
Nach dem Ersten Weltkrieg war die Pfalz entsprechend den Waffenstillstands- und Friedensbedingungen bis 1930 von französischen Truppen besetzt. Der Versailler Vertrag verfügte die Abtrennung westlicher Gebiete der Pfalz, die dem neu gebildeten Saargebiet zugeordnet wurden, das seinerseits unter Verwaltung des Völkerbundes gestellt wurde. Diese Gebietsteile bilden im heutigen Saarland den Saarpfalz-Kreis. Während der französischen Besetzung kam es in der Pfalz zwischen dem 6. November 1923 (Aufstände in Kaiserslautern, Neustadt und Landau) und dem 12. Februar 1924 (Sturm auf das Bezirksamt in Pirmasens) zu separatistischen Bewegungen. Sie gipfelten in der Ausrufung der Autonomen Pfalz durch Heinz Orbis, scheiterten aber rasch.
Folgen des Zweiten Weltkrieges
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Pfalz Teil der französischen Besatzungszone und ging dann nach Verordnung Nr. 57 des französischen Oberkommandos im 1947 neu gebildeten Bundesland Rheinland-Pfalz auf, das neben der Pfalz noch den früher zu Hessen gehörigen Teil Rheinhessen (Hauptstadt Mainz) und das früher zur preußischen Rheinprovinz gehörige moselfränkische Rheinland (mit den Mittelgebirgen Hunsrück, Eifel und Westerwald) umfasst.
Neuere Entwicklung
Ein Volksbegehren im Jahre 1956 für eine Rückgliederung nach Bayern fand nicht die notwendige Unterstützung in der Bevölkerung. Seit dem Staatsvertrag zur Verbandsgründung einer länderübergreifenden europäischen Metropolregion[3] vom 28. April 2005 zwischen Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden Württemberg versucht man von Seiten der Wirtschaft und auch der Politik, den gesellschaftlich und wirtschaftlich zusammengehörenden Raum von Pfalz und Kurpfalz in der Metrolpolregion Rhein-Neckar wieder enger zusammenzufassen.
Verwaltungsstrukturen
Innerhalb des neuen Bundeslandes war die Pfalz zunächst ein eigenständiger Regierungsbezirk mit dem Sitz der Bezirksregierung in Neustadt an der Weinstraße. 1968 wurde der Regierungsbezirk Pfalz mit dem Regierungsbezirk Rheinhessen zum Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz zusammengelegt. Während Mainz als Sitz einer Bezirksregierung entfiel, wurde die Verwaltung in Neustadt ausgebaut.
Mit der Umstrukturierung der Landesverwaltung zum 1. Januar 2000 wurden die Regierungsbezirke in Rheinland-Pfalz aufgelöst. Die Bezirksregierungen wurden in Aufsichts- und Dienstleistungsdirektionen (ADD) beziehungsweise Struktur- und Genehmigungsdirektionen (SGD) überführt, die nunmehr landesweit für ausgewählte Aufgabenbereiche und nicht mehr für alle Aufgaben innerhalb ihres bisherigen Bezirks zuständig sind. In Neustadt befindet sich nun die SGD Süd.
Die Region der Pfalz ist in Landkreise und kreisfreie Städte untergliedert. Diese sind Mitglieder des Bezirksverbandes Pfalz, einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, die auf früheren Verwaltungsstrukturen basiert: Der Conseil général, im Jahre 1800 von Frankreich übernommen, mündete 1816, als nach Ende der Ära Napoleons die Pfalz dem Königreich Bayern zugeschlagen wurde, im durch Bayern genehmigten 20-köpfigen Landrath, der schließlich zum Bezirkstag Pfalz, dem Parlament des Bezirksverbandes Pfalz, wurde.
Der Bezirksverband verwaltet verschiedene kulturelle und soziale Einrichtungen in der Region und fördert die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten.
Wirtschaft
Wegen der Landschaft und des im Osten sehr milden Klimas wird die Pfalz in der Werbebranche gerne als die „deutsche Toskana“ bezeichnet. An der Haardt sind der Weinbau und vor allem in der Südpfalz zusätzlich der Tourismus starke Wirtschaftsfaktoren. Die Pfalz ist das zweitgrößte Weinbaugebiet Deutschlands und verfügt über viele traditionelle Familienbetriebe.
In Ludwigshafen ist die BASF größter Arbeitgeber. In Wörth am Rhein, in einem eng mit Karlsruhe und damit Baden-Württemberg verbundenen Wirtschaftsraum, werden in einem Werk von DaimlerChrysler Lastkraftwagen gebaut, die in alle Welt exportiert werden.
Nord- und Westpfalz profitieren weniger von den positiven Tendenzen in der pfälzischen Wirtschaft. Die Schuhindustrie in der Südwestpfalz befindet sich seit Jahren in einer schwierigen Phase. In und um Kaiserslautern bieten die Adam Opel GmbH sowie die US-Streitkräfte, welche die Ramstein Air Base betreiben, wichtige Arbeitsplätze. Im Umfeld der Universität Kaiserslautern siedeln sich vermehrt junge, innovative Firmen an, die moderne Arbeitsplätze schaffen.
Bevölkerung
Die Pfälzerinnen und Pfälzer („Pälzer“), die auf humorvolle Art gerne als „Pälzer Krischer“ bezeichnet werden oder sich auch selbst so nennen, gelten als ein „unverfälschter“ Menschenschlag. Ihnen wird persönliche Offenheit, natürliche Neugier und Geselligkeit nachgesagt, aber auch Direktheit und Dickköpfigkeit. Wichtige Eigenschaft ist die sprichwörtliche Pfälzer Gemütlichkeit - man setzt sich gerne zusammen an einen Tisch und speist und trinkt gemeinsam. Konsumwein wird aus Schoppengläsern getrunken, die eine Kapazität von einem halben Liter haben. Meist handelt es sich dabei um das traditionelle Pfälzer „Dubbeglas“. In beschaulicher Runde (etwa auf dem Dürkheimer Wurstmarkt oder anderen Weinfesten) war es früher nicht unüblich, dass der Schoppen reihum gereicht wurde.
Wenngleich Pfälzerinnen und Pfälzer eher konservativ-liberal und tolerant sind, kann die Gemütlichkeit auch in Zorn umschlagen, wenn etwas nicht so läuft, wie es soll. Wenn dann die „Donnerkeile“ fliegen („Dunnerkeitel“ ist ein beliebter Pfälzer Fluch), sollte man besser in Deckung gehen. Schließlich waren die Pfälzer maßgeblich am Bauernkrieg (1525), am Hambacher Fest (1832) und an der Märzrevolution (1848) beteiligt.
Auf Grund der beiden letztgenannten Ereignisse gilt die Pfalz auch als ein Stammland der frühen deutschen Demokratiebewegung. Andererseits hat die Pfalz als deutsches Grenzgebiet Jahrhunderte hindurch immer wieder Heimsuchungen durch Kriege erfahren, was wohl auch zu dem engen Zusammenhalt der Pfälzer geführt hat.
Küche
Leberknödel (in Fett herausgebacken)Die traditionelle Pfälzer Küche ist teilweise recht deftig und umfasst u. a. grobe Bratwürste, Saumagen, Leberknödel sowie Flääschknepp (Fleischklöße), die typischerweise mit Meerrettichsoße, Sauerkraut oder Weinknorzen, einer besonderen Art Roggenbrötchen, serviert werden. Legendär sind die „Gebreedelde“, die Pfälzer Bratkartoffeln, die häufig mit Speckstückchen oder Leberwurst angereichert werden. Auch „Grumbeere (oder: Gequellde) mit weißem Kees“ (Pellkartoffeln mit Quark) sind in der Pfalz ein beliebtes Gericht. Als kleine Stärkung, z. B. bei der Arbeit im Wingert, gelten Weck, Worscht un Woi, also Brötchen, Fleischwurst und Wein.
Kultur
Sprache
Die pfälzischen Dialekte gehören zu den rheinfränkischen Mundarten und sind noch weit verbreitet. Um ihre Bewahrung bemühen sich die Pfälzer Mundartdichter. Während der französischen Zeit um 1800 gingen zahlreiche Ausdrücke aus dem Nachbarland in den Wortschatz der Pfälzer über, die heute noch in der Mundart lebendig sind, z. B. „Trottwa“ (trottoir, Gehweg), „Barreblee“ (parapluie, Regenschirm) oder „Schässlong“ (chaiselongue, Sofa).
Kunst
(1917 von Emil Orlik)Die Landschaften und Bauwerke der Pfalz, besonders die Rebenhügel der Weinstraße und die Burgen des Pfälzer Waldes, haben eine Reihe von Malern und anderen Künstlerinnen und Künstlern inspiriert. Viele von ihnen haben in ihren Werken die Schönheiten und das Lebensgefühl in der Pfalz vermittelt. Diejenigen, die aus der Pfalz stammen oder diese zur Wahlheimat erkoren haben, sind in der Liste der Bildenden Künstler in Rheinland-Pfalz enthalten. Hierzu passt unter Literatur der Beitrag von Clemens Jöckle in „Pfälzische Geschichte“, Band 2, Seiten 307-361.