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Dit is het wapen van Oberwesel. Dit wapen is te vinden op de lokatie www.ngw.nl Oberwesel ist eine Stadt am Mittelrhein. Sie liegt in Rheinland-Pfalz (Deutschland) im Rhein-Hunsrück-Kreis. Die Stadt gehört der Verbandsgemeinde Sankt Goar-Oberwesel an, deren Verwaltungssitz sich hier befindet.

Die Stadt liegt linksrheinisch im Oberen Mittelrheintal.

Die Stadt besteht neben der Kernstadt aus den Stadtteilen Engehöll, Dellhofen und Langscheid.

Wie bei vielen Städten der Region gehen die Ursprünge wohl auf eine keltische Siedlung namens "Vosavia" oder "Volsolvia" zurück. Die Römer unterhielten hier später eine Pferdewechselstation mit Herberge. Nach dem Fall des Limes wurde Oberwesel fränkisches Königsgut mit Königshof. Das "Hofgut Wesel" ging unter Otto I. 966 an das Erzstift von Magdeburg. 1220 löste Friedrich II. die Verpfändung und Oberwesel wurde freie Reichsstadt. 1255 wird Oberwesel Mitglied des Rheinischen Städtebundes. Aber bereits 1309 verlor Oberwesel diesen Status wieder und kam unter die Herrschaft von Kurtrier, zu dem es bis zur Säkularisierung 1802 gehörte. Im "Weseler Krieg" 1390/91 versuchte die Stadt zwar noch einmal das Blatt zu wenden, musste nach erfolgreicher Belagerung durch den Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein aber klein beigeben. Weinbau, Fischfang (Salm), Handel und Handwerk verhalfen der Stadt zu ihren Einnahmen, die es ermöglichten, in drei Bauphasen von 1220 bis Mitte des 14. Jahrhunderts die Stadtmauern zu errichten. Die Bedeutung der Stadt im Mittelalter lässt sich auch daran ablesen, dass sie zwei große Stifte (Liebfrauen und St. Martin), zwei Klöster und einen Beginenhof beherbergte. Insgesamt unterhielten hier neun Klöster große Hofgüter.
uitzicht op Oberwesel
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 wurde Oberwesel erstmals von den den Franzosen zerstört.

1794 wurde die Stadt von französischen Revolutionstruppen besetzt und ging 1802 endgültig an Frankreich. Nach dem Wiener Kongress wurde sie mit dem linken Rheinufer preußisch.

Heute glänzt Oberwesel durch die umfangreichsten Reste eines Stadtmauerrings im Oberen Mittelrheintal, der über längere Strecken begehbar ist, seine Kirchen und schöne alte Häuser.

Seit dem 7. November 1970 bildete die Stadt mit den Gemeinden Damscheid, Dellhofen, Langscheid, Laudert, Niederburg, Perscheid, Urbar und Wiebelsheim die Verwaltungsgemeinde Oberwesel.

Im Zuge der Verwaltungsreform bildet sich am 22. April 1972 aus den Städten St. Goar und Oberwesel die neue Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel mit dem Verwaltungssitz Oberwesel.

Am 1. Januar 1974 wurden die bisher selbständigen Gemeinden Langscheid, Dellhofen und Urbar in die Stadt eingemeindet.

Seit dem Jahr 1999 (3. September 1999) gehört Urbar nicht mehr zur Stadt Oberwesel.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen
Museum der Stadt Oberwesel (im Kulturhaus Oberwesel - Kulturstiftung Hütte)

uitzicht op Oberwesel
Bauwerke
Schönburg
Die teilweise begehbare Stadtmauer mit 16 Wehrtürmen ist die am Besten erhaltene Ummauerung am Mittelrhein. Ein Zugang für einige 2006 noch nicht begehbaren Abschnitte ist geplant.
Wernerkapelle: Chor der ehemaligen Kapelle des 1689 zerstörten Hospitals
Liebfrauenkirche: Mit ihrem Bau wurde 1308 begonnen. 1331 wurde sie geweiht und 1375 endgültig fertig gestellt. Sie wurde anstelle einer Vorgängerkirche, die erstmals 1213 erwähnt wurde, errichtet. Von dieser Marienkirche übernahm die heutige Kirche ein Stift für Weltpriester (im Gegensatz zu Ordenspriestern). Von ihrer Architektur und Ausstattung her (Goldaltar, Lettner, Wandmalereien) zählt sie zu den bedeutendsten gotischen Kirchen im Rheinland.
St.-Martins-Kirche: Gotischer Bau von 1350 auf der Grundlage eines romanischen Vorgängerbaus; der Bau wurde auf Grund der defizitären wirtschaftlichen Lage des Stifts nicht fertiggestellt. Der im "Weseler Krieg" zu Verteidigungszwecken in die Stadtmauer einbezogene Turm ist ein illustratives Beispiel sakraler Wehrarchitektur im Rheinland. Von der gotischen Ausstattung ist viel zerstört. Erhalten sind einige Wandmalereien um 1500 / 1600.
Minoritenkloster: Das 1242 gegründete Franziskanerkloster hob Napoleon 1802 auf. Beim großen Stadtbrand von 1836 wurde es zerstört und ist seither Ruine.
Marktplatz mit Rathaus von 1842 und Fachwerkhäusern (Weinstuben und Restaurants)



Schönburg (Rhein)
Die Burg Schönburg am Rhein ist eine Rheinburg aus dem 12. Jahrhundert bei Oberwesel im Mittelrheintal. Die Rebsorte Schönburger wurde nach ihr benannt.
Baubeginn der Burg war in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, ob durch den Magdeburger Erzbischof oder als Reichsburg ist nicht gesichert. 1149 taucht sie in den Quellen auf als Lehen des Hermann von Stahleck, der seinen Rivalen um die Pfalzgrafschaft bei Rhein, Otto II. von Rheineck, auf dieser Burg ermorden ließ. Im 14. Jahrhundert kam die Burg an Kurtrier.
uitzicht op Oberwesel
Die Ritter von Schonenberg (= Schönburger) als Verwaltungsbeamte (Reichsministeriale) kamen mit allen ihren wechselnden Lehnsherren (dem Erzbischof von Magdeburg, dem Kaiser und später dem Trierer Erzbischof) gut zurecht. Seite Mitte des 13. Jahrhunderts hatte sich dieser Familienstamm in verschiedene Linien verzweigt, die alle gleichzeitig auf der Burg lebten, da der Besitz im Laufe der Generationen durch Ganerbschaft überging. Spätestens im 14. Jahrhunderts war die Anlage zur Ganerbenburg mit 3 separaten Wohnbereichen und 3 Bergfrieden ausgebaut - eine Aufteilung, die auch in der heutigen Anlage trotz der starken Veränderungen noch gut erkennbar ist. Der dokumentierte Superlativ ist eine Besetzung mit 24 Familien (ca. 250 Personen). Den Abschluss des Ausbaus bildete der "Hohe Mantel", eine Schildmauer aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, mutmaßlich errichtet unter Balduin von Trier.

Wie die meisten Burgen im Oberen Mitterheintal wurde die Schönburg im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 von den Franzosen zerstört. 1719 verstarb der letzte Schönburger; die Ruine fiel an Kurtrier zurück. Erst der Deutsch-Amerikaner T. I. Oakley Rhinelander begann nach dem Kauf der Burg in den Jahren 1885-1901 mit einem teilweisen Wiederaufbau. Rhinelander stammte, wie es der Name schon andeutet, aus dem Rheinland, genauer gesagt, aus einer Gemeinde, die gegenüber der Stadt Oberwesel auf der Höhe lag. Seine Vorfahren waren Ende des 18. Jahrhunderts in die USA ausgewandert und hatten sich durch Immobiliengeschäfte an der nordamerikanischen Ostküste ein Vermögen verdient. U.A. gehörte ihnen das Land, auf dem heute die Wall Street in New York liegt.

Rhinelander starb 1947. 1950 erwarb die Stadt Oberwesel von dem Erben die Burg. 1951-53 wurde der nördliche Teil als Jugendburg des Kolpingwerkes gebaut. Der Ausbau des südlichen Teiles zum Hotel seit 1957 durch die Pächterfamilie in mehreren Generationen veränderte diesen stark.
uitzicht op Oberwesel
Die mächtige Schildmauer mit Rundbogenfries nennt eine Dokumentationstafel vor Ort den angeblich stärksten Schutzwall aller deutscher Burgen; entlang dieser Mauer betritt man den Innenhof der Burganlage. An der Innenseite der Schildmauer befinden sich zwei Blendarkaden-Zonen.
Von diesem Innenhof gelangt man einerseits zum südlichen Wohnkomplex, umgebaut zum Hotel in einem architektonisch heterogenen Ensemble. Der Palas erhielt neue Fensteröffnungen im gotischen Stil. Der rote Putz mit der Fugenmalerei entspricht historischen Befunden. Integriert ist ein Bau in Fachwerk und einer der Bergfriede, genannt Barbarossa-Turm, da Friedrich Barbarossa die Burg mehrmals besuchte. Die mit Gobelins und anderen Antiquitäten ausgestatteten Innenräume sind nur für Hotelgäste zugänglich. Öffentlich ist das Burgrestaurant mit Außenterrasse im Sommer und Rheinblick flussaufwärts nach Kaub und die Burg Gutenfels.
Andererseits führt der Weg vorbei an verschiedenen Nebengebäuden in Fachwerk durch einen mächtigen quadratischen Torturm hindurch zu dem zweiten Wohnkomplex im Norden mit eigenem Bergfried, der das Kolping-Jugendgästehaus beherbergt. Der kompakte Palas - 2 Trakte, die nicht zu besichtigen sind - ist im Kern das Wiederaufbauwerk von 1953 mit Erweiterungen 1962 sowie Umbauten in den 1970er und 1980er Jahren. Die Burgkapelle wurde 1983 im gotischen Stil restauriert.
Der dritte Bergfried ist nicht wieder aufgebaut worden.
Der Aufstieg von Oberwesel von der Westseite des Burgbergs in Serpentinen dauert ca. 30 Minuten und ist sehr steil. Ein erster Aussichtspunkt Elfenley ermöglicht einen Blick nach Norden rheinabwärts auf Oberwesel, südlich rheinaufwärts nach Kaub sowie auf die Schönburg hoch auf dem Schieferfelsen. Ein zweiter Aussichtspunkt Flaggenwiese liegt auf einer Terrasse kurz vor der Burg und eröffnet einen Blick auf Oberwesel aus einer höheren Perspektive.
Eine Anfahrt mit Fahrzeugen ist von Oberwesel aus ebenfalls möglich. Parkplätze befinden sich vor der Schildmauer.
Oberwesel
Eine spannende Vergangenheit besitzt die Schönburg. Auf einer bewaldeten Anhöhe gelegen fand sie 1149 erstmals urkundliche Erwähnung. Das Geschlecht derer zu Schönburg baute sie zu einer großzügigen Wohnburg aus. 1689 zerstörten die Truppen Ludwigs XIV. die herrschaftliche Wohnstätte. Im Jahre 1885 bereiste der Deutschamerikaner Rhinelander das Rheintal. Auf der Suche nach wahrer Romantik fand er Gefallen an der Ruine und entschloss sich, die Burg nach alten Plänen wieder aufzubauen. Seit 1950 ist die Schönburg im Besitz der Stadt Oberwesel. Untergebracht sind hier eine internationale Jugendherberge und das „Burghotel“ mit dem „Restaurant auf Schönburg“. Der Gast nächtigt hier im stilvollen Ambiente des Barbarrossa-, Prinzessinnen- und Kapellenzimmers. Feinstes aus Küche und Weinkeller wird in ritterlichen Räumen und mittelalterlicher Tracht serviert.



Sehenswertes
in der
Verbandsgemeinde St. Goar - Oberwesel

Die Verbandsgemeinde St. Goar - Oberwesel mit den Städten Oberwesel und St. Goar sowie den Ortsgemeinden Damscheid, Laudert, Niederburg, Perscheid, Urbar und Wiebelsheim bietet für Touristen Kultur- und Landschaftsleckerbissen.
Goldaltar Liebfrauenkirche, Begehbare Stadtmauer Oberwesel, Filmhaus Günderodehaus, Museum im Kulturhaus Oberwesel, Schönburg, können Besucher jede Menge Programm bieten. In St.Goar ist man Stolz auf die vielen Themenpfade, die Burg Rheinfels und das dortige seit vielen Jahren gewählte, beste Tagungshotel Deutschlands, Schloßhotel & Villa Rheinfels. Ein von der Stadt St.Goar ausgearbeitetes einzigartiges Wanderwegesystem rund um den Aussichtsturm Spitzenstein sorgt seit vielen Monaten für einen regelrechten Wandertourismus-Boom.

Rheinfels
Ein Höhepunkt ist die Burg- und Festungsanlage Rheinfels. Hoch über der Stadt ließ Graf Diether von Katzenelnbogen den Wehrbau ab 1245 erbauen.
Die einmalige mittelalterliche Festungsarchitektur beeindruckte über Jahrhunderte die Touristen des Mittelrheins. Im 16. Jahrhundert verewigte der Maler Albrecht Dürer und im 19. Jahrhundert William Turner die „Rheinfels" in ausdrucksvollen Gemälden. Im Labyrinth zahlreicher Türme, Schildmauern, Bastionen, unterirdischen Geheimgängen und Kasematten wird der Besucher selbst zum Ritter mit Schild und Schwert in glänzender Rüstung. Heute befindet sich auf der weitläufigen Burganlage das bekannte Schlosshotel & Villa Rheinfels mit renommiertem
Oberwesel

Die Martinskirche

Die Anfänge der Pfarrei St. Martin reichen bis in die Frankenzeit zurück. Sie war das Zentrum für die Seelsorge in einem großen Pfarrbezirk. Mit Urkunde vom 12. Dezember 1303 errichtete der Trierer Erzbischof Dieter von Nassau an der roman-
ischen Vorgängerkirche der heutigen Martins-
kirche ein Kollegiatstift für einen Probst, einen Dekan und fünf Stiftsherren. Das Patronatsrecht über das Martinsstift lag in der Hand der Schönburger. Damit hatten sie das Recht, geeignete Kleriker für eine Stiftsherrenstelle vorzuschlagen. Das gab den Schönburgern erheblichen Einfluss auf das Stift und die Kirche. Die alte romanische Martinskirche war bald für das neugegründete Stift zu klein, weil die Stiftsgeistlichen für die Stundengebete einen größeren Chorraum brauchten.
Um 1350 begann man mit dem Neubau der heutigen Martinskirche. Für ihre Architektur war die Liebfrauenkirche das Vorbild. Bei gleicher Grundkonzeption wurde der Turm der Martinskirche jedoch ganz anders gestaltet. Da die Kirche hoch über der Stadt an einer für die Verteidigung wichtigen Stelle lag, baute man den Turm zu einem Wehrturm aus. Er ist das überzeugendste Beispiel sakraler Wehrarchitektur der Gotik im Rheinland.
Die Bauarbeiten an der Kirche gingen nur schleppend voran, weil sich die wirtschaftliche Grundlage des Stiftes mit dem Aufkommen der Geldwirtschaft verschlechtert hatte. Erst um 1500 war das nördliche Seitenschiff fertig. Das südliche konnte aus finanziellen Gründen nie gebaut werden.
Wie alle Stifte im Rheinland wurde auch das Stift St. Martin von Napoleon 1802 aufgelöst.

In der Martinskirche verdienen die Wandbilder aus dem 16. Jahrhundert und eine hochgotische Madonna aus der Mitte des 15. Jahrhunderts besondere Beachtung. Im Chorgewölbe ist nach den Restaurierungs-
arbeiten von 1962 bis 1968 wieder die gotische Ausmalung aus der Erbauungszeit zu sehen.



Oberwesel
Die Liebfrauenkirche
Im Süden vor der Stadt stand schon früh eine der Gottesmutter geweihte Kirche. Um 1219 wurde der große Pfarrbezirk von St. Martin aufgeteilt. Alle Rodungsdörfer südlich des Oberbaches kamen zur Pfarrei Liebfrauen, alle Dörfer nördlich davon blieben bei St. Martin. Diese alte Grenzziehung hat heute noch Bedeutung für das Pfarrleben in der Stadt.
Der Trierer Erzbischof Arnold von Isenburg errichtete 1258 an der romanischen Vorgängerkirche der heutigen Liebfrauenkirche ein Kollegiatstift für einen Dekan und sechs Kanoniker. Die Erhebung der Pfarrkirche zu einer Stiftskirche stand damals sicher im Zusammenhang damit, dass Oberwesel eine Freie Reichsstadt geworden war. Mit dem Bau der heutigen Liebfrauenkirche wurde 1308 begonnen. Der Hochchor mit Goldaltar, Chorgestühl und Lettner war schon vor der Mitte des 14. Jahrhunderts soweit fertig gestellt, dass er von den Stiftsherrn für Gottesdienste und Stundengebete genutzt werden konnte. Der Weiterbau am Langhaus, dem 72m hohen Turm und dem großen Dach zog sich noch bis zum Ende des Jahrhunderts hin.

Die Liebfrauenkirche gilt wegen ihrer Architektur und ihrer Ausstattung als eine der bedeutendsten hochgotischen Kirchen im Rheinland.

Die einzelnen Baukörper weisen klare geometrische Formen auf und verzichten auf alle Schmuckformen. Dadurch weicht die Liebfrauenkirche in ihrer äußeren Erscheinung vom gewohnten Bild einer gotischen Kirche erheblich ab. Die Andersartigkeit setzt sich im Innern fort: Statt schlanker gotischer Säulen mächtige Pfeiler, das Mittelschiff hochaufragend, die Seitenschiffe niedrig angesetzt, das Langhaus durch einen Lettner geteilt, so zeigt sich das Kirchenschiff als ein Raum von beeindruckender Höhe.

Von der großen Fülle bedeutender Kunstwerke in der Liebfauenkirche verdienen besondere Beachtung:

Oberwesel
Der Goldaltar
Er ist einer der ältesten hochgotischen Schreinaltäre in Deutschland. Der dreiflügelige Altar ist wie die Fassade einer gotischen Kathedrale gestaltet mit prächtigen Rosen, Wimpergen, Pfeilern und Arkaden.
In zwei Zonen übereinander stehen vor Goldgrund die farbig gefassten Figuren. Sie verkünden vom Erlösungswerk Gottes an den Menschen.


Der Lettner
Er ist der kunstvolle Abschluss des Hochchores und wie eine steinerne Laube gestaltet. Schlanke Säulen tragen sieben rhythmisch gegliederte Gewölbejoche mit freistehendem Maßwerk von besonderer Qualität. Auf reich verzierten Konsolen stehen die vier Evangelisten. Vom Lettner herab wurden früher Epistel und Evangelium verkündet und sangen die Chorknaben des Stiftes.

Altarbilder
Die Liebfrauenkirche besaß als Stiftskirche früher 19 Altäre. Von denen, die erhalten blieben, verdienen besondere Beachtung: Der Nikolausaltar von 1506 im nördlichen Seitenchor, ein Krippenschrein aus der Zeit um 1480, eine Lehrtafel, auf der wie bei einem modernen Comic die aufregenden Ereignisse der letzten 15 Tage vor dem Ende der Welt geschildert werden und der Marthaaltar von 1503 im südlichen Seitenchor.

Der Figurenschmuck
Außen am Hochchor steht unter einem Baldachin eine hochgotische Madonna aus der Zeit der Chorweihe um 1330, im Volksmund die „Schiffermadonna“ genannt. Im Kircheninnern ragen wegen ihrer Qualität besonders ein Epitaph von 1515 für Peter Lutern, einem Stiftsherrn aus altem Oberweseler Stadtadel, und das Denkmal für das ritterliche Paar Ludwig von Ottenstein und Elisabeth von Schwarzenberg besonders hervor.

Wandmalereien
Von der reichen mittelalterlichen Ausmalung sind noch 25 Wandbilder erhalten.
Bahnhof Oberwesel


Das Minoritenkloster
Bereits um 1242 gründete der Orden der Franziskaner in Oberwesel ein Kloster. Mit dem Bau einer eigenen Klosterkirche begannen die Bettelmönche um 1280. Diese Klosterkirche war eine der frühesten gotischen Kirchenbauten in Deutschland. Den Bedürfnissen eines Predigerordens entsprechend, wurde die Kirche als zweischiffige, asymmetrische gotische Hallenkirche gebaut mit weit vorragendem Chor und einem kürzeren Seitenschiff. Als Kirche des Bettelordens besaß sie kein Querhaus und als Zeichen der Demut keinen Kirchturm, sondern nur einen kleinen Dachreiter für eine Glocke.
Nach einer Reform des Franziskanerordens schloss sich der Konvent von Oberwesel 1517 der Richtung der Minoriten, der Minderbrüder an. Seitdem wird das ehemalige Franziskanerkloster in Oberwesel Minoritenkloster genannt.
In der Reformation verließen viele Mönche das Kloster. Fürstbischof Johann VI. von der Leyen hob es deshalb auf und richtete in den Gebäuden die kurfürstliche Kellerei (Vermögensverwaltung) für das Oberamt Oberwesel ein.

In der Zeit der Gegenreformation kamen die Minoriten 1621 wieder nach Oberwesel zurück. An ihre Lateinschule erinnert heute noch das Schulgässchen, jetzt Eingang in
das Museum und das Kulturhaus.

Napoleon hob das Kloster 1802 auf und ließ den ganzen Besitz für 4000 Francs versteigern. Kirche und Klostergebäude fielen 1836 einem großen Stadtbrand zum Opfer. Danach zogen Leute, die kein Dach mehr über dem Kopf hatten, in die Ruinen ein.



burcht Schönburg Oberwesel
Das Heilig-Geist-Hospital – Die Wernerkapelle
Nahe an der rheinseitigen Stadtmauer erbauten Bürger von Oberwesel um 1300 ein Heilig-Geist-Hospital mit einer Kirche als bürgerliche Stiftung. Wie groß ursprünglich Hospital und Kirche einmal waren, ist wegen der starken Überbauung nicht mehr zu klären. Auf dem Gelände wurden seit dem 14. Jahrhundert immer wieder Einrichtungen zum Wohl kranker Menschen gebaut. Heute stehen dort die Loreley-Kliniken und das Altenheim.
Bei der Verwüstung der Stadt im Pfälzer Erbfolgekrieg 1689 durch die Truppen Ludwig XIV. wurden auch Hospital und Kirche zerstört. Um 1700 baute man von ihr nur den Chor als Kapelle wieder auf. Dem Stilempfinden der Zeit entsprechend bekam sie eine barocke Dachhaube. Der Chor der Kapelle ist auf der Stadtmauer aufgesetzt. Dieses romantische Motiv hat Maler zu allen Zeiten gereizt.

Seit wann die Kapelle, die einst wie das Hospital das Patrozinium vom Hl. Geist getragen hat, Wernerkapelle genannt wird, ist nicht geklärt. Werner wurde von der Kirche nie heilig gesprochen.

Der Name Wernerkapelle ruft die Erinnerung wach an eine schwere Verfolgung der Juden im Jahre 1287, ein dunkles Kapitel in der Stadtgeschichte.


Skulpturenpark Oberwesel lockt viele Besucher

Über fünf Jahre ist es jetzt her, da eröffnete die rheinland-pfälzische Kultusministerin Rose Götte den „Skulpturenpark Oberwesel“. Zusammen mit der DiDa-Art Vorsitzenden Barbara Höhn stellte sie am 09.06.1996 die erste Wegstrecke im Norden des Skulpturenweges Rheinland-Pfalz in Oberwesel der Öffentlichkeit vor.
Am touristisch stark frequentierten romantischen Mittelrhein zeigt der Skulpturenpark wie spannend der Dialog zwischen moderner Kunst und alter Architektur sein kann.
Der Skulpturenpark Oberwesel ist eigentlich keine abgeschlossene Einheit. Vielmehr sind es Einzelstücke an Kunstwerken, die den interessierten Betrachter von den Rheinanlagen durch die Weinberge bis hinauf auf die Rheinhöhe bei Urbar führen.
Die ausgestellten Werke sind nicht ausschließlich Schöpfungen heimischer Künstler. Der Park ist so konzipiert, daß auch Bildhauer aus anderen Ländern und Kulturkreisen vertreten sind. Der Park stößt auf große Resonanz sowohl bei Touristen aus dem In- und Ausland als auch bei der heimischen Bevölkerung. Aber auch in der Künstlerszene ist der Skulpturenpark beliebt. Die Verbindung von Kunst und Natur in einer der schönsten Landschaften von Europa macht den Skulpturenpark Oberwesel besonders reizvoll und erlebenswert. Dies wissen auch die Künstler zu schätzen, was auch der Grund für die ständig neuen Ausstellungsanfragen ist.

Zur Zeit befinden sich Arbeiten von folgenden Künstern im Skulpturenpark:
Detlef Kraft, Otmar Alt, Prof. Hans Schmidt, Christoph Mancke, Werner Brattig, Jo Harbort, Frank Lipka, M. Seyd, Rudi Scheuermann, Willy Heinzen, Heinrich Demel, Georg Ahrens, Friedrich Riedelsberger, Claes Hake und Prof. Karl Heinz Deutsch.
Die Standorte der Skulpturen sind im Plan eingezeichnet.


Das Günderrodehaus


Ein historisches Fachwerkhaus als Filmkulisse
„Ein Ort der Sehnsucht“ schwärmt die Sängerin Clarissa Lichtblau bei ihrer Begegnung mit ihrer Jugendliebe, dem Dirigenten Hermann Simon am 09. November 1989 in Berlin. Am Abend des Mauerfalls treffen sich die zwei von Karrierestress und Heimatlosigkeit geplagten Musiker in einem Westberliner Hotel. Sie waren einmal ein Liebespaar und hatten sich im erfolgsorientierten Jet-Leben 17 Jahre lang verloren. Angesteckt von der Aufbruchs-Euphorie der Deutschen und ihres Wiedervereinigungstaumels machen sie sich auf den Weg in den Hunsrück. Ein romantisches Fachwerkhaus hoch über dem Rheintal mit einem fantastischen Blick auf die Loreley hat es ihnen angetan und soll von nun an die Mitte ihres ruhelosen Lebens werden.

Das „Günderrodehaus“ wird somit zum Schnittpunkt der Geschichten des dritten Teils der erfolgreichen HEIMAT-Trilogie „Heimat 3 – Chronik einer Zeitenwende“ von Edgar Reitz - eine erzählerische Bilanz des Jahrhunderts in seinem letzten Jahrzehnt.
Das sechsteilige Filmepos beginnt mit den Turbulenzen des waghalsigen Hausbaus und nimmt eine Reihe von Menschen in seinen Sog: Junge Bauhandwerker aus Leipzig und Dresden, Angehörige Clarissas aus Hamburg, Freunde aus Berlin oder München, sowie Hermanns Verwandte aus dem Hunsrück. Hinzu kommen amerikanische GI-Familien oder neu angesiedelte Rußlanddeutsche aus dem fernen Kasachstan. Wir begegnen vertrauten Figuren aus HEIMAT 1, aber auch neuen Charakteren, unter denen sich die vier jungen Bauhandwerker aus Ostdeutschland befinden, die für Clarissa und Hermann das historische Fachwerkhaus restaurieren.

Mit dem Aufbau der Filmkulisse beauftragte der Regisseur Edgar Reitz die Ars Ligni GmbH in Münchwald. Deren besonders geschulten Restauratoren haben das im Jahre 1780 erbaute Fachwerkhaus am ehemaligen Standort Seibersbach/Hunsrück vor einigen Jahren vorsichtig abgetragen und in mehrmonatiger Arbeit für die Dreharbeiten in Oberwesel wieder aufgebaut. Mit einer hochwertigen Fotodokumentation wurde diese einmalige Rekonstruktion Schritt für Schritt festgehalten. Gerade bei den völlig neuen Herausforderungen der Translozierung eines historischen Gebäudes als Filmkulisse konnten die Spezialisten auf ihre langjährige Erfahrung in der Denkmalpflege zurückgreifen und Außerordentliches leisten.



Tourismus in der Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel

Die Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel liegt im Oberen Mittelrheintal, jenem Abschnitt des Rheinstroms, der von Bingen im Süden bis nach Koblenz im Norden reicht und touristisch als "Tal der Loreley" vermarktet wird.
Zeugen heute Kirchen mit erlesenen Kunstwerken, trutzige Burgen, mächtige Türme und Stadtmauern vom Glanz und der Bedeutung vergangener Zeiten, so wurde auch der Sprung in die Neuzeit nicht versäumt. Die Verbandsgemeinde verfügt über eine Wirtschaftsstruktur die von mittelständischem Gewerbe, Weinbau und Tourismus mit steigenden Übernachtungszahlen geprägt ist. Eine besondere Bedeutung hat der Industriepark Wiebelsheim, der durch seine optimale Lage direkt an der Bundesautobahn zahlreiche große Firmen angelockt hat und noch anlocken wird.

Der Tourismus spielt eine ganz bedeutende Rolle:
Der Wanderer findet ein gut ausgebautes und beschildertes Wanderwegenetz durch Felder, Weinberge, Wiesen und Wälder. Der neue 110 Km-lange Rhein-Burgen-Wanderweg (RBWW), der sich linksrheinisch von Bingen bis Koblenz erstreckt zeigt die Einzigartigkeit der Kulturlandschaft innerhalb des Verbandsgemeindegebietes St.Goar-Oberwesel an den Rheinhöhen entlang, in besonderer Weise. Zweifelsohne gehört dieser Abschnitt des RBWW zu den schönsten überhaupt.

Insbesondere die Städte St.Goar und Oberwesel bieten für Touristen Kultur- und Landschaftsleckerbissen. Goldaltar Liebfrauenkirche, Begehbare Stadtmauer Oberwesel, Filmhaus Günderodehaus, Museum im Kulturhaus Oberwesel, Schönburg, können Besucher jede Menge Programm bieten. In St.Goar ist man Stolz auf die vielen Themenpfade, die Burg Rheinfels und das dortige seit vielen Jahren gewählte, beste Tagungshotel Deutschlands, Schloßhotel & Villa Rheinfels. Ein von der Stadt St.Goar ausgearbeitetes einzigartiges Wanderwegesystem rund um den Aussichtsturm Spitzenstein sorgt seit vielen Monaten für einen regelrechten Wandertourismus-Boom.

Im Juni 2002 wurde die Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. In dieses Verzeichnis werden Stätten von herausragendem und universellem Wert eingetragen, die als Erbe der gesamten Menschheit gelten. Anlässlich der Aufnahmeentscheidung würdigte die UNESCO das Obere Mittelrheintal als eine Kulturlandschaft von großer Vielfalt und Schönheit. Der außergewöhnliche Reichtum der Landschaft an kulturellen Zeugnissen und Assoziationen sowohl historischer als auch künstlerischer Art wurden hervorgehoben.

Darüber hinaus gehört die Verbandsgemeinde St. Goar-Oberwesel zu einer der ausgewählten Regionen, die die besondere Förderung durch Leader+ , einer Förderung des ländlichen Raumes durch die Europäische Union und das Land Rheinland-Pfalz, genießt. Vor Ort wirkt seit 2002 die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Mittelrhein, deren Kerngebiet auch den Bereich der Verbandsgemeinde St.Goar-Oberwesel umfasst. Die Stärkung der regionalen Identität, die Sicherung des Lebens- und Erholungsraumes sowie der Erhalt und die Entwicklung der raumprägenden Kulturlandschaft sind die Haupt-Entwicklungsziele dieser LAG, die im Einklang mit den Zielen des UNESCO-Weltkulturerbes stehen. Der Lokalen Aktionsgruppe stehen von insgesamt 10,68 Mio € für Rheinland-Pfalz ca. 1,53 Euro an EU-Mitteln zur Verfügung. Bis heute konnten mit diesem Geld Projekte in einer Höhe von mehreren Millionen umgesetzt werden, die positiven Auswirkungen initiierter Projekte mit Zukunftswirkung, nicht eingerechnet.

Bewilligte und zum Teil bereits umgesetzte Projekte innerhalb des Verbandsgemeindegebietes St.Goar-Oberwesel sind zum Beispiel:


die Rheinfelspfade 1, 2 und 3 in St. Goar,
der Aussichtsturm "Spitzenstein" in der Nähe der Ortsgemeinden Urbar und Niederburg
Rheinschifffahrt live (Museum Oberwesel)
St. Goarer Rebenfrühling
Monorackbahn Ölsberg
Schulweinberg Oberweseler Ölsberg
Klettersteig im Oelsberg, sowie
der jüngst zum ersten Mal durchgeführte Mittelrhein-Marathon von Oberwesel zum Deutschen Eck nach Koblenz
Die Anerkennung als UNESCO-Welterbe und die vielfältigen Aktivitäten mit LEADER+Mitteln, haben der Region einen gewaltigen Schub nach Vorne gebracht und das Wir-Gefühl in der Region verstärkt. Auf dieser Grundlage wird die Verbandsgemeinde weiter Projekte vorantreiben, um das touristische und kulturlandschaftliche Potential zu erhalten, auszubauen und zu fördern. Verwaltung und Räte sind bereit sich den Anforderungen der Zukunft zu stellen und gemeinsam die positive Entwicklung der Verbandsgemeinde zu gewährleisten.

Perscheid Dit is het wapen van Perscheid.
Der Rheinhöhenort Perscheid ist eine Gemeinde der Verbandsgemeinde Sankt Goar-Oberwesel im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz, Deutschland.
Die Ortsgemeinde Perscheid ist hinsichtlich ihrer Lage die südlichste Gemeinde in der Verbandsgemeinde St.Goar-Oberwesel. Sie liegt ca. 3 km südwestlich vom Oberweseler Stadtteil Dellhofen entfernt und ist von dort über die Kreisstraße 90 zu erreichen. Durch Perscheid verläuft ferner die Kreisstraße 88 die in Richtung Westen nach Wiebelsheim und in Richtung Osten zum Oberweseler Stadtteil Langscheid führt. Perscheid zeigt sich dem Besucher durch seine Längsdehnung entlang der K 88 als ausgesprochenes Straßendorf. Der Kernbezirk der Ortschaft liegt an der Kreuzung der beiden Kreisstraßen und zentriert sich dort um die Kirche.
Perscheid, auf der Rheinhöhe über Oberwesel und Bacharach gelegen, 440 bis 460 m über NN, findet urkundlich erstmals im Jahre 1248 als „Dorfschaft Perrischeit" Erwähnung. Grabstättenfunde aus der Zeit 1500 bis 1200 v. Chr. und freigelegte Fundamente aus der Römerzeit lassen darauf schließen, daß der Ort und seine Gemarkung damals eine gewisse Bedeutung hatten, denn der Straßenvicus beim „Hellenpütz" lag an der alten Römerstraße Bingen-Koblenz. Bekannt geworden ist der vicus im 17. Jahrhundert durch die Aufdeckung eines Schatzfundes von 588 römischen Goldmünzen aus der Mitte des 1. bis zum Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. Im Jahre 1563 hatte Perscheid 31 Feuerstellen, im Jahr 1763 wurden 70 Einwohner gezählt. Im 18. Jahrhundert brannte der Ort mit seinen Strohdächern bis auf drei Häuser nieder. 1859 brach im Unterdorf der Typhus aus. 8 % der Einwohner starben an dieser Seuche. Um 1900 hatte Perscheid mit rund 400 Seelen wohl seine bisher größte Einwohnerzahl. Heute zählt der Ort 350 Bürger. Mit regelmäßigem Schulunterricht wurde um 1700 begonnen. Seit 1971 besuchen die schulpflichtigen Kinder von Perscheid die Grund- und Hauptschule in Oberwesel.
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