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Dit is het wapen van Kornelimünster. Dit wapen is te vinden op de lokatie www.ngw.nl Kornelimünster ist eine Ortschaft im Münsterländchen und seit 1972 südöstlicher Stadtteil von Aachen (Stadtbezirk Kornelimünster/Walheim), davor Landkreis Aachen.

Geschichte
814 gründet Benedikt von Aniane (750 - 821) mit Kaiser Ludwig dem Frommen, Nachfolger Karls des Großen, als Berater ein Kloster an dem Flüsschen Inde. Das Kloster war zunächst als Erlöserkloster an der Inde - kurz Inda - bekannt.

Mitte des 9. Jahrhunderts wird das Kloster reichsunmittelbar und erhält großen Landbesitz und die so genannten biblischen oder Salvator-Heiligtümer: Schürztuch, Schweißtuch und Grabtuch des Herrn.

875 wird die Hälfte des Grabtuches gegen eine Kopfreliquie des Märtyrerpapstes Kornelius († 253) eingetauscht. Hiernach wird das Kloster nach ihr Sancti Cornelii ad Indam, später Kornelimünster, genannt. Heute ist der offizielle Titel Abtei der Heiligen Abt Benedikt von Aniane und Papst Kornelius.

1500 wird die Reichsfürstabtei Kornelimünster Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises.

1802 fällt das Kornelimünsterer Gebiet an Frankreich und die Abtei wird durch die Säkularisation aufgelöst. Die Abteikirche ist heute Pfarrkirche des Ortes, die alten Abteigebäude sind im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen. Kornelimünster wird eine Mairie im Kanton Burtscheid.

1815 fällt Kornelimünster an Preußen und wird als Bürgermeisterei Teil des Landkreises Aachen im Regierungsbezirk Aachen.

1906 kommen Benediktiner erneut nach Kornelimünster und gründen die Abtei neu.

1971 plädiert Kornelimünster zusammen mit Breinig, Mulartshütte, Roetgen, Venwegen und Walheim für die Bildung einer Gemeinde Münsterland. Doch das Kornelimünsterer Gebiet wird aus siedlungsgeografischen Erwägungen wie folgt aufgeteilt: Kornelimünster/Walheim wird Stadtbezirk von Aachen, Breinig und Venwegen gehen an Stolberg, und aus Mulartshütte, Rott und Roetgen wird die Restgemeinde Roetgen gebildet - mit 8.000 Einwohnern die deutlich kleinste Kommune im neuen Kreis Aachen ab 1972.


Die kleinen Sünden der Mönche
Das Chorgestühl von Kornelimünster
An einem Sommertag des Jahres 1320 versammelten sich 42 Mönche in der Abteikirche von Aachen-Kornelimünster zu einem Stundengebet, das sie - wie immer - nicht im Sitzen absolvieren durften. Vor allem den Älteren unter ihnen wurde das lange Stehen auch dieses Mal zur Qual. Ganz langsam ließen sie sich daher auf die hochgeklappten Sitze des Chorgestühls sinken. Die barmherzige Kirche wusste, dass der Geist ihrer Diener willig, das Fleisch aber schwach war. Daher hatte man die oberen Ränder der Klappsitze so verbreitern lassen, dass sich die Mönche unauffällig darauf abstützen konnten. Diese oft kunstvoll verzierten Konsolen, die man nicht nur in Kornelimünster findet, nennt man daher bezeichnenderweise Miserikordien.
Das um 1317 unter dem Einfluss der Kölner Dombauhütte geschaffene Chorgestühl in der ehemaligen Abtei- und heutigen Propsteikirche St. Kornelius entstand wahrscheinlich gleichzeitig mit dem frühgotischen Chor, der Anfang des 14. Jahrhunderts an das romanische Mittelschiff angebaut worden war. Die Abtei wurde im Jahre 1802 aufgelöst. Obwohl man das Chorgestühl nicht mehr benötigte, blieb es zunächst auf dem Westoratorium. Als dieses 1895 abgebrochen wurde, baute man einen Teil des Gestühls auf der Benediktus-Empore auf und lagerte die nicht benötigten Sitze im Westbau.


Eine der reichverzierten Miserikordien
Die Abschlusswangen des heute aus 32 Sitzen bestehenden Chorgestühls - es ist eines der ältesten und vollständigsten des Rheinlandes - sind besonders kunstvoll geschnitzt. Sie nehmen zum Teil die Maßwerkgliederung der Chorfenster wieder auf. Die plastisch ausgearbeiteten 19 Miserikordien sind mit Tieren, Bäumen, Blattwerk und Fratzen verziert.
Seit 1963 hatte das eichene Gestühl in einem Dachraum über dem Chor der Kirche auf seine Restaurierung warten müssen. Nach finanziellen Zusagen des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bistums Aachen und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz - sie beteiligte sich mit rund 35.000 Euro - konnten Restauratoren das Gestühl Ende der 1990er Jahre reinigen und sichern.
Inzwischen steht es im Altarraum und wird in den Gemeindegottesdienst mit einbezogen. Es ist den Messdienern, Lektoren und Geistlichen vorbehalten. Sie müssen sich jedoch nicht wie die Mönche seinerzeit verschämt auf die Miserikordien stützen, sondern dürfen auf den Klappsitzen des Chorgestühls Platz nehmen.


Geschichte der Reichsabtei Kornelimünster
Ludwig der Fromme, Nachfolger Karls des Großen, gründet im Jahre 814 nur 10 km südlich von Aachen ein Kloster und holt den Reformer Benedikt von Aniane als ersten Abt dorthin.

Vom Kaiser sehr begünstigt, wird die Abtei reichsunmittelbar, erhält großen Landbesitz - das umliegende (alles Land im Umkreis einer Stunde) sogenannte Münsterländchen - und kostbare Reliquien, die wahrscheinlich aus dem Aachener Schatz Karls des Großen stammen, Schürztuch, Schweißtuch und Grabtuch des Herrn, die sogenannten biblischen oder Salvator-Heiligtümer, werden bis heute alle sieben Jahre gezeigt bei Wallfahrten, die im Zusammenhang mit den Aachener Heiligtumsfahrten stattfinden.

875 wird die Hälfte des Grabtuches gegen eine Kopfreliquie des Märtyrerpapstes Kornelius eingetauscht. Da diese im Mittelalter viele Besucher anzieht, weil sie vor allem für Fallsüchtige (Epileptiker) große Bedeutung gewinnt, wird das Kloster nach ihr Monasterium Sancti Cornelii ad Indam, später Kornelimünster, genannt. Seit dem 13. Jh. kommen jedes Jahr zur Korneliusoktav (Woche nach dem 16. September) große Pilgerscharen hierher, und es findet zu diesem Termin bis heute auch ein Jahrmarkt statt.

Die Schirmvogtei üben die Grafen, später Herzöge von Jülich aus, während in geistlichen Dingen die Abtei direkt dem Papst unterstellt ist.

Das Kloster hat neben reichem Landbesitz Einnahmen durch die Steinbrüche und die zeitweise blühende Metallindustrie im Bereich des Münsterländchens, zu dem auch die später erworbenen Herrschaften Gressenich und Eilendorf sowie ein Teil des heutigen Stolberg gehören. Daher kann nicht nur die Kirche immer wieder erweitert, sondern auch die mittelalterlichen Klosteranlagen im 18. Jh. von den reichsunmittelbaren Fürstäbten durch ein Barockschloß ersetzt werden.

Die Dienstleute und Gewerbetreibenden, die rund um das Kloster wohnen, bauen zum Teil beachtlich große Häuser.

Nach Auflösung der Abtei durch die Säkularisation 1802 fällt das Gebiet an Frankreich und 1815 an Preußen. 1946 wird es Teil des Landes Nordrhein-Westfalen.

Teile des Münsterländchens gehören heute zu Stolberg. Kornelimünster und seine an Aachen angrenzenden Ortsteile werden 1972 nach Aachen eingemeindet.


Sehenswürdigkeiten:
Die Pfarrkirche St. Kornelius, frühere Kirche der Benediktiner-Reichsabtei, birgt eine sehenswerte reiche Ausstattung. – Das Abteigebäude (jetzt Bundesarchiv) wurde 1721–1728 als dreiflügelige Barockanlage erbaut. Besuchenswert sind der Kapitelsaal mit Deckengemälden und das Außentor (1682). – Der heutige Turmstumpf der kath. Kirche St. Stephan auf dem Berg war im Mittelalter ein Wachtturm und ist heute Glockenträger der Korneliuskirche. – Denkmalswerte Häuser sind im Bereich des historischen Ortskernes zu finden. – Im Naturschutzgebiet befindet sich die Erholungsstätte Klausenwäldchen mit einer ehemaligen Klause (Eremitage) aus dem 17. Jh. Alle sieben Jahre finden hierhin im Juni Heiligtumsfahrten (Große Heiligtümer: Grabtuch, Schweißtuch, Schürztuch Christi) statt.



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