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Bad Breisig
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Bad Breisig ist eine Kurstadt am nördlichen Mittelrhein im Landkreis Ahrweiler. Sie liegt ebenfalls am Vinxtbach, der ein Grenzbach zwischen zwei römischen Provinzen war. Zuerst eine Siedlung bei einem Kloster, erhielt Breisig im 14. Jahrhundert Marktrecht. Die Geschichte Breisigs war schon seit der Gründung eng mit der weiter im Süden gelegenen Stadt Andernach verbunden. Erst 1970 erhielt Bad Breisig die Stadtrechte.
Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Oberbreisig, Niederbreisig und Rheineck. Sie besitzt zwei Kurbäder. Die Römerthermen sowie ein Thermalbad im Kurhaus. Beide Schwimmbäder sind mit klarem Thermalwasser gefüllt. Die bergige Umgebung lädt zum Wandern ein. Auf die andere Rheinseite befördert eine Autofähre und eine Personenfähre Besucher auch nach Bad Hönningen/Rheinbrohl, wo der Limes beginnt.
Eine touristische Attraktion ist der Märchenwald Bad Breisig. Das neu gestaltete Rheinufer lädt in seinen schönen Restaurationen zum Verweilen ein. Malerisch ist auch der alte Ortskern von Oberbreisig. Darüber hinaus bietet Bad Breisig ein sehenswertes, im Jugendstil errichtetes Mausoleum, zwei Museen (Ikonensammlung und Puppenmuseum), einen Segelflugplatz und die Überreste der keltischen Höhensiedlung "Auf dem Hahn".
Geschichte
Durch ihre Lage am Vinxtbach kann sie sich rühmen, an einem geschichtlich sehr denkwürdigen Orte zu stehen. Denn der Vinxtbach trennte in der Römerzeit die römischen Provinzen Ober- und Untergermanien und die Mosel- und ripuarischen Franken; im Mittelalter grenzten hier Kurtrier und Kurköln aneinander. Im 11. Jahrhundert haben die rheinischen Pfalzgrafen die Burg erbaut. Ein Graf Otto von Salm nennt sich im 12. Jahrhundert als erster Graf von Rheineck. Nach der Zerstörung der Burg im Jahre 1151 durch des Kaisers Halbbruder Pfalzgraf Konrad sah der Erzbischof von Köln und gleichzeitiger Reichskanler Rainald von Dassel Rheineck als einen wichtigen Pfeiler zu den kölnischen Besitzungen Andernach und Rhense an. Um den Machtansprüchen und Gebietserweiterungsplänen des Pfalzgrafen Konrad zuvorzukommen, befahl er aus der Gegend von Mailand heraus die schnelle Besetzung des Berges und den Wiederaufbau der Burg. Er konnte dadurch einen der Bürgerkriege in Deutschland verhindern, denn sein Stellvertreter und späterer Nachfolger Philipp I. von Heinsberg brachte nach seinen Anweisungen die damals immense Anzahl von 125.000 Männern für die Schlacht zusammen, die am 18. Mai 1164 bei wenige Kilometer südlich von Burg Rheineck gelegenen Stadt Andernach stattfinden sollte. Die zeitgenössische Kölner Königschronik vermerkt bei diesem Datum: In diesem Jahr, als Pfalzgraf Konrad, der Bruder des Kaisers, mit Verlangen in das Kölner Bistum einfallen und ausplündern wollte und den Berg, der Rheineck genannt wird, zu besetzen beabsichtigte, befahl der Kölner Erwählte Reinold, der mit dem Kaiser in Italien war, durch vertraute Boten den Getreuen der Kölner Kirche, den Berg vorher einzunehmen. Als aber der Pfalzgraf erkannte, daß man ihm zuvorkam, kündigte er einen Krieg gegen die Kölner an, und zwar für den 18. Mai auf der Ebene bei Andernach. Aber durch Mobilisierung der Kölner Prälaten kamen ganze Reiterstaffeln und Fußvölker, obendrein noch Schiffe zur Unterstützung des Heeres zusammen; dergleichen – wie wir aus unserer Erinnerung über Deutschland wissen - noch niemals so viele mutige, ehrenvoll glänzende und adlige Männer auf einem Schlachtfeld aufgestellt worden sind. Denn zusammengerechnet waren es 125.000 streitbare Krieger. Weshalb weder der Pfalzgraf noch irgend jemand sich zu nähern wagte, als man 12 Tage lang auf seine Ankunft wartete. Bemerkenswert hiebei ist die den meisten Menschen unbekannte Tatsache, dass Kaiser Friedrich Barbarossa nur drei Wochen später nach der verhinderten und nicht stattgefundenen Schlacht seinem Reichskanzler Rainald von Dassel wegen immenser und unzählbarer Verdienste die Ortschaft Dairago (in der Provinz Mailand) samt anderen Villen und Burgen sowie die Gebeine der Heiligen Drei Königen aus dem eroberten Mailand schenkte.
Der Neubau erfolgte auf dem alten Grundriss unter der Verwendung alter Bausubstanz in den 1830er Jahren. Nach mehrmaligenr Zerstörungen erwarb der Bonner Universitätsprofessor und spätere preußische Kultusminister Moritz August von Bethmann-Hollweg 1832 die Burg und ließ sie von Johann Claudius von Lassaulx wieder aufbauen. Aus dem Mittelalter sind noch Teile der Ringmauern erhalten, der gewaltige Bergfried mit seinem quadratischen Grundriss sowie das Tor über dem Einfahrtsweg. Der heutige Besitzer Kai Krause ließ die Burg ab dem Jahre 2000 grundlegend restaurieren und nennt sie nun Byteburg I., Zitat: Es wurden fast 15 Millionen Euro investiert, um sie aus der langsamen Verrottung wieder gesund zu sanieren und um eine wunderbare Nutzung damit zu verbinden: In den alten Mauern sollen sich junge Leute mit der Zukunft beschäftigen.
Der Obergermanisch-Raetische Limes (ORL) ist ein 550 km langer Abschnitt der Außengrenze des römischen Reichs in Europa. Er erstreckte sich von Rheinbrohl bis Eining an der Donau. Der ORL ist ein Bodendenkmal und seit 2005 Weltkulturerbe der UNESCO.
Begriff
Der Begriff Limes bedeutete im Lateinischen ursprünglich „Grenzweg“ bzw. "Schneise". Im Deutschen ist mit „Limes“ in der Regel der raetische Limes und der obergermanische Limes gemeint, gemeinsam als Obergermanisch-Raetischer Limes (ORL) bezeichnet.
Die beiden Limesabschnitte sind nach den angrenzenden römischen Provinzen Raetia (Rätien) und Germania Superior (Obergermanien) benannt.
Obergermanisch-Raetischer Limes als Teil der römischen Außengrenze
Der Limes als baulicher Ausdruck der römischen Außengrenze umgab das Römische Reich in seiner gesamten Ausdehnung, verlief also durch Europa, Asien und Afrika. Die Limites sind zum ersten Mal räumlich klar definierte und visuell im Gelände für Freund und Feind eindeutig erkennbare Außengrenze eines Herrschaftsbereichs.
Der ORL umfasst die längste Landgrenze im europäischen Abschnitt des Limes, unterbrochen nur auf wenige Kilometer durch eine Strecke, die zwischen Großkrotzenburg und Miltenberg dem Main folgt. Die Grenze wird in Europa sonst weitgehend durch die Flüsse Rhein und Donau gebildet.
Baugeschichte
Historische Entwicklung
Die Vorgeschichte des Limes geht bis in das Jahr 9 n. Chr. zurück, als die Römer unter ihrem Feldherrn Varus in der so genannten Varusschlacht eine vernichtende Niederlage durch Germanen unter ihrem Anführer Arminius erlitten. Insgesamt drei römische Legionen gingen bei diesem Versuch der Römer unter, die Reichsgrenze in Richtung Elbe vorzuschieben. Nach dieser Katastrophe zogen sich die Römer auf die linke Seite des Rheins zurück.
Ein knappes Jahrhundert später entschloss Rom sich aber, die Grenzlinie zwischen Rhein und Donau zu verkürzen und dabei auch (land)wirtschaftlich interessantes Territorium, etwa die Wetterau, zu annektieren. Unter Kaiser Domitian (81-96) entstand der Plan, eine zusammenhängende Grenzanlage zu errichten. Der ORL entwickelte sich in mehreren Stufen aus einem reinen Postenweg, einer Schneise, die in die germanischen Wälder geschlagen wurde. Um das Jahr 100 herum folgten in einem zweiten Schritt kleinere Wachtürme von etwa zehn Meter Höhe aus Holz, in Sichtweite voneinander, die von Erdwällen umgeben waren, in einem durchschnittlichen Abstand von 800 Metern. Um 130 wurde der obergermanische Limes mit einer Palisade aus halbierten Eichenstämmen befestigt. Um 170 ersetzte man die verwitterungsanfälligen Holztürme durch Türme aus Stein. Und schließlich wurde die nach ca. 30 – 50 Jahren verwitterte Palisade durch Wall und Graben ersetzt. Analog entwickelte sich der raetische Limes. Nur dort wurde statt Palisade, Wall und Graben eine durchgehende massive, bis zu drei Metern hohe Mauer errichtet. Aus diesem baulichen Unterschied leitet die Forschung ab, dass der Bauunterhalt für die Grenzanlagen offensichtlich bei der jeweiligen Provinzverwaltung lag.
Neben der Hauptlinie des ORL gibt es durch verschiedene Verlegungen der Limes-Linie in römischer Zeit in Deutschland und Großbritannien Vorgänger- und Nachfolger-Limites. Die Ursachen für diese Grenzverschiebungen sind nicht überliefert. Es wird vermutet, dass es sich zum Teil um nachträgliche Begradigungen handelt. So wurde etwa die Grenze des rund 60 Jahre als römische Genzbefestigung genutzten „Odenwaldlimes“ nachträglich um einige Kilometer nach Osten verschoben.
Palisade / Wall und Graben am obergermanischen Limes
Ein immer noch weit verbreitetes Missverständnis – insbesondere verbreitet in populären Darstellungen, auch in Schulbüchern – sind Abbildungen, die Palisade, Wall und Graben gemeinsam zeigen. Neuere archäologische Ausgrabungen haben aber nachgewiesen, dass es sich um zwei unterschiedliche, nacheinander bestehende Phasen handelt. Aufgrund dendrochronologischer Untersuchungen an Resten der um 130 errichtete Palisade weiß man heute, dass sie nach ca. 30 – 50 Jahren verwittert war und nie in größerem Umfang repariert oder erneuert, schließlich aber durch Wall und Graben ersetzt wurde.
Vermessungstechnische Besonderheiten
Am Obergermanischen Limes existieren mehrere Abschnitte, die durch einen exakt gradlinigen Streckenverlauf auffallen; sie wirken wie mit dem Lineal in die Landschaft gelegt. Der längste dieser Abschnitte reicht von einem ansonsten unbedeutenden Wachturm bei Walldürn (Strecke 8) bis zum Haghof südlich von Welzheim und ist fast 80 Kilometer lang. Ein derartig langes gerades Stück ist selbst von der ungleich längeren Chinesischen Mauer nicht bekannt. Grund dafür dürfte wohl eine Machtdemonstration gegenüber der germanischen Bevölkerung gewesen sein.
Begleitende Infrastruktur
Der ORL war im römischen Hinterland von einem Netz militärischer Stützpunkte, ziviler Versorgungseinrichtungen und einem sie verbindenden Straßen- und Wegenetz begleitet.
Im Abstand von etwa zehn Kilometern entstanden kleinere Kastelle (burgus) für Hilfstruppen (Auxiliartruppen), die die Besatzungen der Wachttürme stellten und von diesen bei Zwischenfällen an der Grenze benachrichtigt werden konnten. Erste Kastelle entstanden am Neckar und im Odenwald, zuerst als Holz-Erde-Konstruktionen, ab 150 dann auch in Stein ausgeführt. Herausragende Beispiele für derartige Kastelle sind die Saalburg, das Kastell am Kleinen Feldberg und das Kapersburg, beide im Taunus. Ein besonders großes Kastell für eine berittene Einheit lag im heutigen Stadtgebiet von Aalen. Diese Kastelle wiederum konnten von den Legionsstandorten, den Provinzhauptstädten, bei Bedarf Verstärkung anfordern.
Die Zivilsiedlungen hatten offensichtlich eine hohe Bedeutung und gingen in der Frühphase der römischen Expansion sogar der Limesanlage voraus, so z.B. die römische Stadtgründung von Waldgirmes im Lahntal, im später dann doch „frei“ gebliebenen Germanien.
Als Wirtschaftsgrenze besaß der Limes eine Reihe von bewachten Durchlässen, an denen das Militär den Grenzverkehr überwachte.
Untergang
Der Grund für den Untergang bzw. die Aufgabe des Limes ist zum einen in der zunehmenden Inanspruchnahme der militärischen Kräfte ab Mitte des dritten Jahrhunderts in den orientalischen Provinzen zu suchen, wo das Römische Reich einer wachsenden Herausforderung durch seinen östlichen Nachbarn, das Sassanidenreich gegenüber stand. Als Reaktion darauf wurden immer mehr Truppen vom Limes abgezogen. Andererseits scheint sich der Druck aus einer Bevölkerungsverschiebung aus dem eurasischen Raum heraus auf die Rhein- und Donaugrenze verstärkt zu haben. Drittens dürften auch innerrömische Auseinandersetzungen eine wichtige Rolle gespielt haben.
Schon im Jahr 233 haben Alamannen Kastelle und Siedlungen wie die Saalburg, Mainz und Baden-Baden zerstört. Archäologisch lässt sich das etwa im Kastell Osterburken nachweisen. In den Gräben der Festung fanden sich die Überreste zahlreicher Menschen, die bei der Belagerung eines gewaltsamen Todes gestorben waren.
Nach schweren germanischen Angriffen um das Jahr 260 entschied man sich zum Rückzug auf die linke Seite des Rheines und südlich der Donau mit der neuen Verteidigungslinie des Donau-Iller-Rhein-Limes. Damit wurde der ORL aufgegeben. Vielfach wird heute auch ein Zusammenhang mit den Kämpfen zwischen dem Usurpator Postumus, der 260 in Gallien ein römisches "Sonderreich" begründete, und dem legitimen Kaiser Gallienus vermutet: Man benötigte die Truppen an anderer Stelle und überließ die Grenze daher sich selbst. Jüngere Forschungen legen nahe, dass der Limes zwar um 260 faktisch aufgegeben wurde, dass ein systematischer Abzug aber erst um 275 stattfand.
Dass dabei zusammen mit dem Limes auch das ganze rechtsrheinische Gebiet (Dekumatland) von den Römern geräumt wurde, gilt heute als zweifelhaft. Zumindest ein Teil der römischen Bevölkerung scheint im Land geblieben zu sein und sich vielleicht mit den einwandernden Germanen vermischt zu haben. Die römischen Kaiser hielten mindestens bis ins späte 4. Jahrhundert an ihren Ansprüchen auf diese Gebiete fest.
Forschungsgeschichte
Der Limes als Rest einer Anlage aus römischer Zeit war in Deutschland seit der Renaissance wieder bekannt. Aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen Archäologen damit, den zuvor nur rudimentär bekannten Verlauf genauer aufzunehmen und erste systematische Ausgrabungen vorzunehmen. 1892 wurde zu diesem Zweck die Reichs-Limes-Kommission gegründet, die unter der Leitung des Althistorikers Theodor Mommsen stand und deren Forschungsberichte über die Ausgrabungen schließlich vierzehn Bände füllten. Die Arbeit dieser Kommission gilt als Pioniertat zur Aufarbeitung provinzialrömischer Geschichte. Sie wurde in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts aufgelöst. Ihre Unterlagen befinden sich heute in der Obhut der Römisch-Germanischen Kommission.
Im Verlauf dieser Arbeiten wurde der 550 km lange Verlauf des Limes vermessen, in Strecken eingeteilt und beschrieben. Diese Aufteilung folgt den im Deutschland des 19. Jahrhunderts vorhandenen Verwaltungsgrenzen, nicht antiken Vorgaben:
Strecke 1: Rheinbrohl - Bad Ems
Strecke 2: Bad Ems - Adolfseck bei Bad Schwalbach
Strecke 3: Adolfseck bei Bad Schwalbach - Taunus - Köpperner Tal
Strecke 4: Köpperner Tal - Wetterau - Marköbel
Strecke 5: Marköbel - Großkrotzenburg am Main
Strecke 6a: Hainstadt - Wörth am Main (ältere Mainlinie)
Strecke 6b: Trennfurt - Miltenberg
Strecke 7: Miltenberg - Rehberg
Strecke 8: Rehberg - Walldürn - Buchen - Osterburken - Jagsthausen (neuere Odenwaldlinie)
Strecke 9: Jagsthausen - Welzheim - Lorch (Württemberg) - Haghof
Strecke 10: Wörth am Main - Bad Wimpfen (ältere Odenwaldlinie/ Neckar-Odenwald-Limes)
Strecke 11: Bad Wimpfen - Köngen (Neckarlinie)
Strecke 12: Haghof - Lorch (Ende des obergermanischen Limes), (Beginn des raetischen Limes) - Aalen - Ruffenhofen
Strecke 13: Ruffenhofen - Gunzenhausen
Strecke 14: Gunzenhausen - Weißenburg - Kipfenberg
Strecke 15: Kipfenberg - Eining
Bedeutung
Die genaue Funktion der römischen Militärgrenzen wird seit geraumer Zeit verstärkt diskutiert. Die neuere Forschung geht zumeist davon aus, dass der Limes nicht ausschließlich eine militärische Demarkationslinie war, sondern eher eine bewachte Wirtschaftsgrenze zum nicht-römischen Raum darstellte. Zur Abwehr systematischer äußerer Angriffe war der Limes kaum geeignet. Das römische Kaiserreich dehnte durch eine geschickte Wirtschaftspolitik seinen Einflussbereich weit nach Nordosten, über die Grenze hinaus, aus. Zeugnis davon geben die vielen Grenzübergänge, die zwar von römischen Soldaten gesichert wurden, aber dennoch einen regen wirtschaftlichen Austausch ermöglichten, und die zahlreichen römischen Funde auch im „Freien Germanien“. Auch versuchte man mitunter, jenseits des Limes römische Legionäre anzusiedeln oder Auxiliarsoldaten anzuwerben. Damit reichte die Romanisierung der Bevölkerung über den Limes hinaus.
Weltkulturerbe
Am 15. Juli 2005 wurde der ORL durch die UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, am 5. Juli 2006 in Aalen die entsprechenden Urkunden der UNESCO an die Vertreter der vier beteiligten Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern übergeben. Die beteiligten Bundesländer haben zu ihrer Koordination die Deutsche Limeskommission gegründet. Bestandteil des Welterbes ist nur die Hauptlinie des ORL in ihrem umfassendsten Ausbauzustand. Sie schließt einen Teil der dahinter liegenden Infrastruktur ein.
Der ORL ist kein selbständiges Weltkulturerbe, sondern zweite Position der Welterbestätte „Grenzanlagen des Römischen Reichs“, dessen erste Position der Hadrianswall in England einnimmt, der 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Ziel des Projekts „Grenzanlagen des Römischen Reichs“ ist, – zunächst – alle europäischen Staaten, durch die der Limes verläuft, mit den auf ihrem Territorium befindlichen Anlagen, in das Welterbe einzubinden. Nächster Schritt wird wohl die Anmeldung des Antoninuswalls in Schottland sein.
Der Limes heute
Der Limes stellt in Deutschland ein Bodendenkmal von internationaler Bedeutung dar.
Einige bauliche Anlagen am ORL wurden rekonstruiert. Beispiele sind die Saalburg bei Bad Homburg, das Doppelkastell in Aalen, die jeweils bedeutende römische Museen in ihren Mauern bergen, sowie zahlreiche Wachtürme.
Von der eigentlichen Grenzbefestigung haben sich am obergermanischen Limes Wall und Graben am besten erhalten. Das gilt vor allem für die Waldgebiete des Westerwaldes und des Taunus. Beim raetischen Limes markiert dagegen ein breiter Streifen aus Gesteinsschutt, in der Feldgemarkung oft als gradlinig verlaufendes Feldgehölz auszumachen, den Verlauf der Befestigung.
Kleine Hügel aus Erde und Schutt finden sich bei beiden Limites an den Stellen, an denen ein Wachturm gestanden hat.
Beim Bau des Westwalles spielte der Limes eine Rolle bei der Namensgebung: Das größte Programm zum Bau dieser den Zweiten Weltkrieg vorbereitenden Festungsanlage trug den Namen Limesprogramm.
In mehrjährigem Turnus findet ein internationaler Limeskongress statt, auf dem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich dem Limes widmen, treffen und Forschungsergebnisse austauschen.
Herzlich willkommen
am romantischen Rhein
Herzlich willkommen in Bad Breisig, Ihrer Quellenstadt am romantischen Mittelrhein. Damit Sie sich gleich zu Hause und wohl fühlen können, möchten wir uns Ihnen kurz vorstellen.
Vielleicht haben Sie Glück und Bad Breisig präsentiert sich Ihnen während Ihres Aufenthaltes von der schönsten Seite. Die Kurstadt ist nämlich für ihre vielen Sonnenstunden bekannt. Die ehrwürdige Stimmung, welche das rebumhangene Rheintal ausstrahlt, verspricht dann einen noch romantischeren Aufenthalt.
Bad Breisig ist vielseitig. Zahlreiche Freizeitangebote aus den Bereichen Gesundheit und Wellness, Kultur und Kunst machen die Urlaubstage zu einem ganzheitlichen Vergnügen. Wer sich von der Schönheit der Stadt und ihrer Umgebung treiben lassen möchte, der kann Bad Breisig ganz einfach „erbummeln“. Die für eine Badestadt üblichen und reich verzierten Brunnen oder der Kurpark, der sich durch seine gepflegte Größe und seinen alten, teilweise exotischen Baumbestand auszeichnet, verführen zum Müßiggang. Nicht zuletzt die Nähe zum Rhein lädt zum Innehalten ein. Die angrenzende Promenade bietet über eine Länge von fast sechs Kilometern die Möglichkeit zu ausgiebigen Spaziergängen, Fahrradfahrten oder einer guten Tasse Kaffee. Liebevoll restaurierte Fassaden alter Fachwerkhäuser verlocken zum Staunen, Genießen und Verweilen, während stattliche weiße Schiffe oder imposante Frachtkähne gemütlich vorbeifahren.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Zeit und einen unvergesslichen Aufenthalt!
Rund um Bad Breisig
Vom Rhein zur Eifel
Die Umgebung rund um Bad Breisig ist vielseitig. Historische wie geologische Großereignisse prägten das Rheinland und bieten heutzutage viele Ausflugs- und Erkundungsmöglichkeiten. Städte wie Koblenz, Bonn oder Köln liegen in einem Umkreis von maximal 50 Kilometern und die Landschaft ist weltweit für ihre Schönheit bekannt.
In unmittelbarer Umgebung befindet sich die Eifel mit ihren grünen Hügeln, und den vielen Maaren vulkanischen Ursprungs.
Der Laacher See bei Niederzissen - der bedeutendste Krater der Eifel - ist nur 12 Kilometer von Bad Breisig entfernt. Er liegt unmittelbar an der Abtei Maria Laach. Das Kloster aus dem 9. Jahrhundert bleibt mit einem Rundgang um den See in unvergesslicher Erinnerung.
Nicht ganz so leise geht es auf dem nur wenige Kilometer entfernten Nürburgring her. Eingebettet in herrliche Natur gewährt der Nürburgring bei guter Sicht sogar einen Blick bis auf den Kölner Dom. Wem Zuschauen alleine nicht reicht, kann auf der legendären Nordschleife sein eigenes Können unter Beweis stellen und die Wirkung des Adrenalins bei Tempo 200 erfahren.
Edle Tropfen und mutige Römer:
Das wunderschöne Ahrtal
Vom Rhein an die Ahr geht es aufwärts. Nach nur 15 Minuten liegt die „Stadt mit den zwei Gesichtern“ vor dem Besucher: Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der Stadtteil Bad Neuenahr gilt als vielseitige Kurstadt mit eigenem Spielcasino, während das von einer Stadtmauer umrundete Ahrweiler ideal ist für romantische Spaziergänge zwischen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Das Ahrtal ist geprägt durch seine früheren Bewohner, die Römer. Die „Römervilla“ gibt einen detailgetreuen Einblick in die Welt unserer Vorfahren.
Gleich daran schließt sich das liebliche Ahrtal an. Imposante Weinberge ziehen auf dem Weg durch die hübschen Weindörfer vorbei. Das größte Rotweingebiet Deutschlands erkennt man in jeder Rebe. Vorbei an vielen bekannten Weinlagen kann man in berühmten und überregional anerkannten Weingütern die besten Tropfen genießen. Vor allem im Herbst reizt das Ahrtal zum Spazieren gehen entlang des idyllischen Rotweinwanderweges. Dann feiern entlang der B 257 Dernau, Rech, Mayschoß und Altenahr ihre Weinfeste mit traditionellen Umzügen und heimischen Köstlichkeiten. Interessant sind auch die Weinkeller. Deutschlands ältester dieser Art befindet sich am Ende von Mayschoß und lädt zum Verweilen, Probieren und Genießen ein.
Von Remagen nach Bonn
Fährt man von Bad Breisig aus in Richtung Norden, führt der Weg nach Remagen, dahin, wo die berühmte Brücke stand. Schaut man sich in dem hübschen Städtchen um, mag man sich gar nicht vorstellen, dass sich dort ein weitgreifendes Stück deutscher Geschichte abgespielt hat. In den Türmen der Brücke befindet sich heute das Friedensmuseum.
Folgt man der B9 begibt man sich auf eine wunderschöne Fahrt entlang des Rheins Richtung Bonn. Viele kleine Städte und Dörfer laden auf den rund 30 Kilometern bis zur ehemaligen Bundeshauptstadt zum Innehalten ein.
Dampflok oder Dampfschiff?
In Bad Breisig können Sie sich aussuchen, mit welchem Gefährt Sie die Umgebung erkunden. Neben einem perfekt ausgebauten Autobahn- und Wegenetz kann man hier auch auf ungewöhnliche Beförderungsmittel zugreifen.
Wer möchte, dass bereits die Fahrt in die Eifel ein historisches Ereignis ist, der kann die historische Schmalspurbahn nutzen. Während die Dampflok des "Vulkan-Express" gemächlich das Brohltal hinauf schnauft, lässt sich das ganze bedeutende Ausmaß der Eifel hautnah erfahren.
Aber auch der Rhein ist eine „Straße“. Der Fahrplan der „Köln-Düsseldorfer“, der "Bonner Personenschifffahrt", der "Personenschifffahrt Siebengebirge" oder der "Breisiger Personenschifffahrt Mürl" ermöglicht Schiffstouren in viele Städte rheinauf- und abwärts. Zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten des Rheintals fahren Sie moderne oder historische Schiffe mit oder ohne Unterhaltung. Ganz wie Sie möchten.
Märchenwald
Der Märchenwald zeigt 13 Märchen in fest gebauten Häusern mit beweglichen und sprechenden Figuren. Alle Häuser sind kunstvoll bemalt. Der Spaziergang durch den Wald wird musikalisch untermalt. Die Wege sind trotz Hanglage leicht begehbar. Auf der Höhe erwartet Sie ein herrlicher Ausblick auf den Rhein, Schloß Arenfels und die Ausläufer des Siebengebirges.
Ein kleiner Spielplatz ist angelegt. Daneben befindet sich eine große Terrasse mit ca. 80 Sitzplätzen sowie ein Bistro-Kiosk-Betrieb.
Für die Erwachsenen wurde ein Märchenlehrpfad angelegt. Entstanden ist dieser in Zusammenarbeit mit dem "Verein der Freunde und Förderer unserers völkereigenen Weltkulturgutes" und aus verschiedenen Bereichen ausgewählter Fachliteratur.
Der Märchnlehrpfad soll dem Erwachsenen einen Denkanstoss geben, den tiefen Sinn der Märchen zu verstehen und weiter zu ergründen.
Weiter Informationen:
Märchenwald Bad Breisig
Am Kesselberg 19
Tel. 02633/8534
www.maerchenwald-bad-breisig.de
Römer-Thermen
Genießen und sich rundum Wohlfühlen...
Thermalwasser - der Inbegriff gesunder Erholung! Bad Breisig ist bekannt für seine heilsamen Quellen, die Sie im angenehmen Ambiente der Römer-Thermen auf vielfältige Weise nutzen können - sogar unter freiem Himmel
Im Außenbereich können Sie ganzjährig im warmen Thermalwasser etwas für Ihr Wohlbefinden tun: sei es bei strahlend blauem Himmel, wenn die Sonne auf dem kristallklaren Wasser glitzert und die Liegewiese zum Sonnenbaden einlädt, sei es im Winter, wenn ein Bad im Freien zu einem ganz besonderen Erlebnis wird. Der Außenbereich ist aufwendig und großzügig gestaltet und bietet so die ideale Kombination für Ihr Wohlbefinden.
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