Terug naar het verslag van de Burgenweg Terug naar de homepage van Henri Floor Info Burgenweg

Der Ort Friedenfels, die "Perle des Steinwaldes", liegt geschützt in einem Kessel, der nur nach Südosten offen ist. Der Wanderer ist hier das ganze Jahr über willkommen und er kann immer den erhofften Naturgenuss finden. Einkehr und Unterkunft sind zu empfehlen. Friedenfels hat etwa 1400 Einwohner. Sie leben von der Land- oder Forstwirtschaft, beherbergen und verköstigen Fremde, arbeiten in einer großen Brauerei oder in einem Steinmetzbetrieb oder sie sind tagsüber als Pendler unterwegs.

Der Burgenweg führt an der Schlossschänke und an der Brauerei vorbei ostwärts aus dem Ort. Wo der Wald beginnt empfiehlt sich ein Besuch des Herrschaftsfriedhofs. Die Inschriften der Grabplatten lassen ein Stück Ortsgeschichte lebendig werden. Weiter geht es an der früheren Haferdeckmühle vorbei. Südlich von Voitenthan kommt man auf ein Sträßchen, das zum Wald hinführt. Dort wendet es sich ostwärts und geleitet den Wanderer nach Muckenthal. Er steht hier am Eingang zur Wiesauer Teichpfanne. Der Genuss von Fischspezialitäten lässt sich hier organisieren.

Unser Weg führt an großen Wasserflächen vorbei. Flora und Fauna zeigen, dass die Welt hier noch in Ordnung ist. Man achte gut auf die Markierungen! Sie führen auch über die zweigleisige Bahnstrecke von Weiden nach Marktredwitz. Feste Schranken und auf jeder Seite ein Drehkreuz beugen seit eh und je Unfällen vor. Der folgende Weiherdamm lässt für eine Gruppe nur Gänsemarsch zu und er verabschiedet sie jetzt in ein Waldgebiet. Das Feuchtgebiet ist schnell überwunden und trockene Waldstraßen lassen wieder Plaudergruppen zu dritt oder zu viert zu. Wo der Wald aufhört pulsiert der Verkehr auf der A 93. Eine Brücke führt darüber hinweg. Man kommt nach Seidlersreuth. Wer kann sich über Landluft freuen? Bis Falkenberg geht es jetzt nur noch über freies Gelände. Die Straße Erbendorf - Tirschenreuth überqueren wir auf einer Brücke. Von Norden her kommen wir in den Markt Falkenberg. Die Markierung führt uns auf einer Schleife hindurch.

Man betrachte die "Wollsackverwitterung" des Granits an der Waldnaabbrücke! Wer wagt den Aufstieg zur Burg? Eine Besichtigung ist nur für eine angemeldete Gruppe möglich, die Aussicht von oben gibt es immer. Die Burg gehört seit 1930 der Familie von der Schulenburg. Im Ort mit ca. 1000 Einwohnern gibt es Gaststätten und einen Laden mit vielseitigem Angebot. Durch den Ort kommt auch der Main-Mies-Weg, markiert mit rotem Schrägkreuz auf weißem Grund. Er bringt von Tirschenreuth her den Porzellanwanderweg mit. Dieser verlässt Falkenberg mit blauem Kreuz nach Mitterteich.

Der Burgenweg verlässt Falkenberg auf der rechten Seite der Waldnaab in westlicher Richtung. Die Hammermühle bleibt links. Das folgende Naturschutzgebiet ist der reizvollste Teil des Waldnaabtales: Felsentürme, zum Beispiel der "Kammerwagen", bleiben rechts des Weges, Granitblöcke mit Strudellöchern, zum Beispiel "Teufels Butterfass", liegen links des Weges im Flussbett. Der anfängliche Steig mündet in eine Waldstraße. Bei der Blockhütte, einer leistungsfähigen Gaststätte (Montag Ruhetag), führt diese auf die linke Flussseite. Rauschfelsen, Klingenbrunn, Tischstein und Gletschermühle sind Begriffe, die im weiteren Verlauf Aufmerksamkeit heischen. Wo die Waldstraße endgültig nach oben zieht, verkümmert unser Weg streckenweise zum Steig, aber er bleibt immer interessant und in Ufernähe. Der Wanderer kommt unter zwei riesigen Talbrücken hindurch, deren 1. die A 93 trägt. Kurz vor der 2. kann er beobachten, wo die Waldnaab die Fichtelnaab aufnimmt. So kommt er in den Ortsteil Neuhaus der Stadt Windischeschenbach. Natürlich führt der Burgenweg zur Burg Neuhaus mit dem Butterfassturm. Sie wurde von den Leuchtenbergern erbaut. Heute ist in ihr ein Museum untergebracht.

"Windischeschenbach" geht aus "Eschenbach" hervor. Der Zusatz "Windisch" bedeutet zum einen, dass man es besser von der Stadt Eschenbach - ebenfalls in der nördlichen Oberpfalz gelegen - unterscheiden konnte, zum anderen, dass es gegen "Wendenland" (Böhmen) gerichtet war. Seinen Aufstieg verdankt der Ort der Eisenbahn und schließlich der Glas- und Porzellanindustrie. 1952 wurde er zur Stadt erhoben. Heute gibt es etwa 5800 Einwohner. Im ganzen Bundesgebiet bekannt aber wurde die Stadt durch die "Kontinentale Tiefbohrung" (KTB), bei der zu wissenschaftlichen Zwecken im Nordwesten der Stadt ein Bohrloch von 9101 m Tiefe entstand. Für den Wanderer besonders interessant sind Häuser, aus denen ein Stern herausragt, wenn man darin zum Zoigl (selbstgebrautem Bier) und zu einer Brotzeit eingeladen wird. Aber es gibt auch Hotels, Gasthöfe und Geschäfte. In der Nähe der Burg trifft man auch auf den KTB-Weg, der mit einer roten Vertikalen auf weißem Rechteck markiert ist. Auf ihm kann man einen Abstecher zum KTB-Infozentrum (5 km), nach Krummennab (8 km) oder nach Erbendorf (13 km) machen.

Der Burgenweg verlässt Neuhaus nach Süden und bleibt zunächst weiter auf der linken Flussseite. Wieder kommt er unter einer hohen Brücke durch, auf der die A 93 das Tal quert. Wo der Wald aufhört ist nicht mehr weit zur Hutzlmühle. Dort wechselt unser Weg wieder auf die rechte Talseite. Es folgt eine oft vernässte Wegstrecke, die man aber auch rechts auf der Höhe umgehen kann. Bei Mühlberg gewinnt man eine freie Hochfläche. Unter dem Berg hindurch wird zur Zeit ein Tunnel für eine Umgehungsstraße für Neustadt gebaut. Unser Weg führt durch das untere Rabenbachtal wieder hinaus zur Waldnaab, ein Stück an der Straße entlang, kommt über einen Steig zur Bahnbrücke und darunter hindurch. Eine neue Brücke ermöglicht den Übergang über den Fluss. Die Markierung führt durch die Freizeitanlage (mit Campingplatz), am Hang entlang hinauf und schließlich zum Stadtplatz der Kreisstadt Neustadt an der Waldnaab mit gut 6200 Einwohnern.

Hier stehen auf einem Gneisrücken zwischen Waldnaab und Floss das alte und das neue Schloss der Lobkowitzer. Das mittelalterliche Stadtbild wird durch Giebelhäuser an den Längsseiten und das Rathaus und die Pfarrkirche St. Georg am unteren Ende des Stadtplatzes ergänzt. Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten verstehen sich von selbst. Bemerkenswert aber ist hier das Zentrum der Bleikristallherstellung. Unmittelbar am Burgenweg kann man im Fabrikverkauf einem Glasmacher am Schmelzofen zuschauen.
Über den Stadtplatz kommt auch ein Wanderweg in Erinnerung an die Goldene Straße. Zur Markierung dient ein rotes Wappen auf weißem Rechteck. Wo die Markierung geklebt ist, findet man einen zweischwänzigen weißen Löwen im Wappen. Diese Markierung kommt aus Nürnberg und führt zur Zeit bis an die Grenze bei Bärnau.

Unser Weg führt über den Stadtplatz, durch das Museumsgebäude und hinunter, quert die Floss und zieht am Gegenhang hinauf. Man quert auch die ehemalige Trasse der Bahn nach Eslarn. An der folgenden Kreuzung hält man sich geradeaus. Eine Baumallee führt zur Klosterkirche St. Felix. Kurz vor der Kirche springt die Markierung nach links hinauf zum Waldrand. Dort entlang kommen wir zum Sportplatz des Gymnasiums und weiter ostwärts zu einer Waldspitze, einem markanten Punkt mit Aussicht nach Süden auf die Dörfer Aich und Roschau und auf das Weidener Naabbecken. Wir ziehen geradeaus weiter auf die nächste Waldspitze zu. Weiter geht es am rechten Rand entlang, bis unser Weg den freien Sattel zwischen dem Satzberg im Norden und der Höhe 530 im Süden quert. Während das Gelände im Westen von Roschau heraufzieht, fällt es im Osten zum Wiedenhof und ins Girnitztal ab. Am Gegenhang erkennt man Diepoltsreuth. Wir folgen ein Stück der Straße Richtung Wiedenhof und dann einem Weg, der im Wald ungefähr am nördlichen Rand entlangläuft, um schließlich nach rechts einzutauchen. Zwischen der unteren und der oberen Öd hindurch, am Schluss bergan, erreichen wir den südlichen Waldrand. Unsere Markierung geleitet uns am Hang entlang und bringt uns nach Wilchenreuth. Mit Gehöften, zwei Gasthäusern und zwei Kirchen, beide mit sehenswerter Ausstattung, wartet das Dorf auf.

Beide Kirchen bleiben knapp links, wenn wir in südöstlicher Richtung aufsteigen. Steine am Rand bezeugen einen alten Weg. Im Wald erkennen wir einen Hohlweg. Über die Höhe hinweg gelangen wir an den südlichen Waldrand mit Blick auf Theisseil. Eine Hinweistafel am Weg empfiehlt einen Blick nach Osten. Die Ruine Flossenbürg ist deutlich zu erkennen. Sie mahnt zur Gewissheit, dass der Burgenweg zwar viele, aber durchaus nicht alle Burgen der Oberpfalz erschließen kann.

In Theisseil ist Einkehr möglich. Nach Süden hin verlassen wir den aufstrebenden Ort, queren die Straße Weiden - Vohenstrauß und steigen wieder auf, erst im Freien, dann am rechten Waldrand und schließlich im Wald am Hang entlang. Westlich von Letzau kommen wir einmal kurz an den Waldrand und können zur Geißleite mit dem Fernmeldeturm hinüberschauen. Die Markierung aber führt wieder in den Wald und zum Vierlingsturm an der Strobelhütte des OWV. Am Mittwoch und an den Wochenenden ist die Hütte geöffnet. Der Turm bietet zur Zeit nur Aussicht auf Wipfel, eine Erhöhung ist geplant. Er steht am höchsten Punkt des Fischerbergs (633 m). Er ist zugleich der höchste Punkt der Stadt Weiden. Zahlreiche markierte Wege führen von hier in die Max-Reger-Stadt (5 km). Ein Abstecher, vielleicht auch zur Übernachtung, lohnt sich immer.

Der weitere Burgenweg muss also wieder abwärts führen. Einmal kurz am Waldrand kommen wir an einem "Wappenstein" vorbei. Im Tal angekommen grüßen links der "Hölltaler Hof" und rechts eine Wiese mit Schilift. Am Wiesenrand und weiter oben durch Wald geht es wieder aufwärts. Oben angekommen erreichen wir auch den Waldrand. An dem entlang halten wir uns nach rechts. Bald können wir nach Muglhof hinunterschauen. Am Glockenturm des Dörfchens angekommen biegen wir nach links hinauf und oben vor dem Sattel nach rechts. Ein Sträßchen führt uns zum Heiligdreifaltigkeits-Berg. Ein kurzer Abstecher zur dortigen Kapelle (633 m) lohnt sich. Die Kuppe bietet eine freie Rundumsicht: Während der Norden nur Wald zeigt, erkennt man zum Beispiel im Osten den Fahrenberg (801 m, mit der Kirche obenauf), im Süden Burg Leuchtenberg und im Westen über das Naabtal hinweg den Schwarzenberg (563 m) im Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Viele weitere Namen möge der interessierte Wanderer selbst zuordnen!

Der weitere Weg führt vorwiegend in östliche Richtungen. Einmal kommt er kurz durch Wald und dann im Freien nach Oedenthal herunter, quert weiter unten den Raitenbach und den Wald am Gegenhang, kreuzt die Straße Muglhof - Roggenstein, zieht nördlich an Trauschendorf vorbei und kommt schließlich von Westen her nach Roggenstein (knapp 300 Einwohner, nach Vohenstrauß eingemeindet). Es gibt hier kein Gasthaus mehr, aber eine Metzgerei mit Verkauf auch allgemeinerer Art und mit den üblichen Öffnungszeiten.

Die Markierung führt uns auf einem Steig steil ins Luhetal hinunter. Bei Oberschleif kreuzen wir das Flüsschen und die Straße. Im Wald geht es erst steil bergan. Oben gibt es im Bereich zwischen Kaimling und Waldau einige freie Flächen. Dann tauchen wir in das große Waldgebiet des Elm ein und durchqueren es auf seiner westlichen Seite von Nord nach Süd. Ein Stück des Weges begleitet uns ein rotes W auf weißem Grund. Es kommt aus Weiden und führt nach Ödpielmannsberg. Die vertikale weiß-rot-weiße Markierung verbindet Kaimling mit Vohenstrauß, der rote Schmetterling kommt aus Vohenstrauß und führt nach Leuchtenberg. Schließlich wird ein neuer Blick auf Leuchtenberg frei. Wir halten uns weiter links. Bei der Sargmühle queren wir die Lerau. Ein öffentlicher Weg führt durch das Gehöft. Trotzdem: Vorsicht vor dem Hunde! Wir kreuzen die B 22 und kommen von Osten her nach Leuchtenberg.

Das Adelsgeschlecht der Leuchtenberger ist seit 1118 urkundlich nachweisbar. 1158 werden die Leuchtenberger Grafen, 1196 Landgrafen und im 15. Jahrhundert Fürsten mit Sitz und Stimme im Reichstag. Ihre Burg war eine der schönsten, größten und historisch bedeutsamsten. Die heutige Ruine lässt das ahnen. Der Wanderer versäume nicht, den Turm zu besteigen und die Rundsicht zu genießen.
Heute zeigt der Markt (samt Eingemeindungen) mit fast 1400 Einwohnern natürliche, aber gepflegte Gastlichkeit. Es gibt Geschäfte, Privatquartiere, Gasthöfe und Gelegenheit zu Urlaub auf dem Bauernhof. 1990 erhielt Leuchtenberg einen Sonderpreis der Europäischen Arbeitsgemeinschaft für Dorfentwicklung. Durch Leuchtenberg kommt auch der Wallenstein-Tilly-Weg. Seine Markierung rotes Schrägkreuz auf weißem Grund führt von Nürnberg bis nach Tillyschanz an der tschechischen Grenze. Rundwege und Stichwege zu Nachbargemeinden laden den Wanderer ein, hier einmal zu verweilen.

Wir verlassen Leuchtenberg an der Kirche und am Rathaus vorbei erst in südlicher, dann in östlicher Richtung. Nach dem Aussiedlerhof an der Kläranlage halten wir uns rechts, queren den Bach und kommen aufwärts. Am oberen Waldrand lohnt sich ein Blick zurück nach Leuchtenberg und nach Westen hinaus in das untere Luhetal. Nach kurzem Abstieg folgen wir dem Wittschau-Bach aufwärts. Erst begleitet uns eine lange Waldwiese, dann nur noch Wald. An dessen oberem Rand angekommen geht es immer noch aufwärts. Endlich sind wir ganz oben, genießen den Rundblick und sind auch schon gleich in Wittschau. Im Augenblick streitet man hier noch, wie die künftige A 6 gebaut werden soll. Sicher ist nur: quer zum Burgenweg! Wir verzagen dennoch nicht: In südöstlicher Richtung gelangen wir auf einer Ortsverbindungsstraße nach Döllnitz, heute und auch später. Dort führt uns die Markierung zum Wald und an dessen nördlichem Rand ein Stück hinunter. Im Wald geht es dann am Hang entlang weiter hinunter. Im Hochwald kann man auf die Pfreimd hinunterschauen. Bald erkennt man auch am anderen Ufer die Pfreimdtalhütte. Früher führte ein Steg hinüber.

Der Burgenweg bleibt weiter am rechten Pfreimdufer. Beim Kraftwerk Tanzmühle folgt er kurz einem Sträßchen. Bald taucht er wieder in Wald ein. Teils am steilen Hang entlang, teils am Fluss, dann wieder über einen Rücken kommt der Wanderer in urwüchsige typische Flusslandschaft. Der "Anzerstein" und der Standort "Thonmühle" sind markante Punkte unterwegs. Der Wasserstand im Flussbett kann sich hier innerhalb weniger Minuten schnell verändern. Das Pfreimdwasser wird nämlich teilweise mit Billigstrom in einen Hochspeicher gepumpt, um bei Spitzenbelastung verfügbar zu sein.

Bei der Ödmühle - heute ein Sägewerk - bleibt der Wald zurück. Wir sind am oberen Ende eines Stausees angekommen. Beim Gasthof Anzer folgen wir der Straße hinauf. Im oberen Sattel angekommen führt der Burgenweg erst einmal nach links in Richtung Zeiselberg, um dem Wanderer die dort möglichen Aussichten zu erschließen: Im Vordergrund der Ort Trausnitz, dahinter das Pfreimdtal nach Westen, nach oben hin die Staumauer und das andere Ende des Stausees, jenseits des Tales Bierlhof und Tännesberg und der Burgstall von Hohentreswitz. Wer sich satt gesehen hat, mag in den Ort absteigen.
Die Burg ist noch gut erhalten und dient heute als Jugendherberge. Auf ihr hielt Ludwig der Bayer nach der Schlacht bei Mühldorf 1322 seinen gefangenen Gegner Friedrich den Schönen von Österreich 28 Monate lang fest. Ein Ölgemälde in der Kapelle des Sachsenturms zeigt die Versöhnung der Gegner. Unter den gut 1000 Einwohnern gibt es viele Pendler. Unterkunft und Verpflegung für Wanderer stehen nur bedingt zur Verfügung.

Oberhalb der Burg vorbei führt unser Weg in östlicher Richtung. Noch vor dem Campingplatz leitet er den Wanderer hinunter auf die Staumauer und über sie auf die andere Talseite. Der Blick zurück zeigt Trausnitz von unten.
Wir steigen im Wald wieder an. Bei Bierlhof gelangen wir ins Freie und wir benutzen einen Wiesenweg aufwärts nach Pierlhof. Man beachte die verschiedenen Schreibweisen und deren Hintergrund. Oben angekommen folgen wir einer Waldstraße am Hang entlang. Nach der Brücke über den Kaufnitz-Bach verlassen wir sie nach rechts. Über das Dörflein Kaufnitz erreichen wir Tännesberg.
Unterkunft und Verpflegung sind hier kein Problem. Der Ort mit gut 1600 Einwohnern darf sich Höhenluftkurort nennen. Tatsächlich ziehen sich die Häuser am Schlossberg hinauf, dessen Gipfel 700 m über Meereshöhe erreicht. Von der ehemaligen Burg ist kaum mehr etwas zu sehen, aber die Aussicht nach Westen belohnt den Anstieg.
Die Markierung bringt den Wanderer ohnehin auf den Berg. Zum Gipfel fehlt nur ein kleiner Abstecher. Weiter geht es! Ein geologischer Lehrpfad und der Burgenweg führen gemeinsam weiter. Bald folgt ein großes Waldgebiet. Eine Waldstraße hält uns etwa auf gleicher Höhe. Wo sie sich anschickt, nach links abzubiegen, steigen wir nach rechts steil hinunter, auch auf einem Sträßchen. (Achtung! Auf alten Karten ist das so nicht eingezeichnet. Man halte sich genau an die Markierungen!) Einige Windungen bringen uns hinunter an den Tannenbach. Wenn es erlaubt wäre, könnte man mit dem PKW bis hierher fahren, aber nimmer weiter... Ein Steiglein führt über den Bach. Klares Wasser und eine Furt laden zum Waten ein. Jenseits halten wir uns halbrechts. Bald knickt unser Weg scharf nach links ab und es geht aufwärts. Wo der Wald aufhört, folgen wir einem Sträßchen in Richtung Wildstein. Dort, wo der Weg vom Ort Wildstein (2 Gasthäuser!) zum gleichnamigen Berg (oder Wildenstein?) herüberkommt, folgen wir ihm aufwärts. Oben gibt es eine freie Fläche mit Felsen darauf, einer mit Gipfelkreuz. Vorsicht beim Besteigen! (Man soll auch wieder gesund herunter kommen). Von oben bietet sich eine schöne Aussicht nach Westen. Am Felsfuß sind Ausgrabungen im Gange. Man sucht nach Überresten der früheren Burg.

Unsere Markierung wendet sich gleich am Anfang der freien Fläche wieder nach links. Sie führt schließlich abwärts. Einem Panoramasträßchen folgen wir nach rechts. Ab hier finden wir auch die Markierungen des Jakobsweges vom OWV, weiße Muscheln auf blauen Rechtecken. Beide Wege verlaufen von hier aus ein Stück gemeinsam. Beim Sportplatz hüpft unser Weg nach links hinunter und kommt nach Kühried, Gemeinde Teunz. Ein vielseitiges Ortsbild erwartet uns. An einer Kreuzung biegen wir nach links hinunter (in südlicher Richtung). Unten queren wir den Höcherlbach und dann ziehen wir auf der anderen Talseite bis nach Burkhardsberg hinauf. Ob das preiswerte Gasthaus offen ist? Wir verlassen das Dorf in südlicher Richtung und kommen auf die Platte (597 m). Was für eine Aussicht! Vor uns liegt das Murachtal, darüber stehen Höhenzüge und am Horizont steht ein Sendeturm auf dem Kätzlesberg. Den merken wir schon einmal vor. Jetzt aber steigen wir hinunter. Ein Kirchlein am Hang, St. Jakob geweiht, erwartet uns. Für den Jakobsweg hat es besondere Bedeutung.
Die Wege trennen sich jetzt wieder. Während der Jakobsweg die Richtung nach Fuchsberg einschlägt, zieht der Burgenweg zur Hebermühle hinunter. Ein scharfer Knick nach links bringt uns auf eine neue Spur. Wir queren die Murach. Durch Wald hinauf gewinnen wir die freie Hochfläche. Dort treffen wir auch auf die grün-weiße Markierung des Pfreimd-Schwarzach-Weges, die von Teunz heraufzieht. Gemeinsam mit ihr kommen wir auf den Elsternbühl, nach Hof und zum Krankenhaus von Oberviechtach. Ein Abstecher in die Stadt des Doktor Eisenbarth ist von hier aus empfehlenswert.
Die ehemalige Kreisstadt, an der B 22 gelegen, zählt knapp 5100 Einwohner, die vorwiegend in heimischen Betrieben beschäftigt sind. 1952 zur Stadt erhoben profiliert sie sich heute als Schulstadt mit Gymnasium, Zentralvolksschule, Sonderschule und Berufsschule. Arbeitsvermittler, Richter und Ordnungshüter haben ihre regelmäßigen Dienstzeiten in der Stadt. Den größten Aufwärtstrend erfuhr sie aber durch die Garnison der Bundeswehr mit Standortverwaltung. Im Bundesgebiet bekannt ist sie als Heimat des berühmten Arztes Doktor Eisenbarth. Er wurde 1663 hier geboren. Ein rühriger Zweigverein des OWV pflegt heimatliches Brauchtum und Wanderwege. Auch sonst sind für Wanderer fast alle Wünsche erfüllbar.
Während der Pfreimd-Schwarzach-Weg mitten durch die Stadt führt, lässt der Burgenweg das Krankenhaus und die Stadt links liegen, zieht nach Südwesten weiter, kreuzt die B 22 und folgt dem Sträßchen Richtung Antelsdorf. Wo der Wald links bis an das Sträßchen herankommt, springt unser Weg in den Wald. Erst aufwärts, dann am Hang entlang und schließlich abwärts führt er an den Steinbach. Wir queren der Reihe nach den Bach, die Wiese und die alte Bahntrasse. Dann führt uns der Weg hinauf nach Obermurach. Ein Abstecher zur Burg und ein Blick in die Runde gehört zum Pflichtprogramm der Burgenwegwanderer. Man besorge sich vorher den Schlüssel zur Burg bei Karl Senft, Obermurach 58.

Unsere Markierungen führen in Richtung Niesaß weiter. Hinter dem Eichelstein leiten sie nach rechts weg. Erst im Freien und dann im Wald geht es hinauf. Am Gipfel des Berges steht ein Sendeturm. Wir sind auf dem Kätzlesberg (635 m)! Durch den Wald gibt es zur Zeit keine Aussicht. Noch wartet eine längere Waldstrecke auf uns. Östlich vom Hauserlohhof kommen wir ins Freie und genießen den Blick nach Süden übers Aschatal. Der Abstieg bringt uns nach Pottenhof und dort die Straße nach Winklarn über den Fluss. Gleich nach der Brücke verlassen wir diese Straße nach rechts. Oberhalb Weislitz stoßen wir auf eine Straße, die uns über Oberneuhaus und Kiesenberg nach Kulz führt. Noch vor dem Ort verlassen wir die Straße nach rechts und kommen durch einen Hohlweg in den Ort nach Kulz (Gemeinde Thanstein). Wir stoßen auf die Prackendorfer Straße und wenden uns nach links. Wer ein Geschäft oder ein Gasthaus aufsuchen will, sollte sich bis in die Ortsmitte vorwagen, wer aber gleich weiterwandern will, biegt schnell wieder nach rechts ab. Er trifft hier auch auf gelb-weiß-gelbe Markierungen des Oberpfalzweges, der uns von hier aus ein Stück begleitet. Wir folgen der Straße nach Süden. Bei einem Regenrückhaltebecken biegen wir nach rechts ab. Ein angenehmer Feldweg bringt uns vorwärts. Wo es nicht mehr geradeaus geht, entscheiden wir uns nach rechts. Unser Weg bringt uns auf den Damm zwischen dem Altdammweiher und dem Mühlweiher. Zwischen Feldern hindurch geht es leicht bergan. Dann nehmen wir die 2. Abzweigung nach rechts und die nächste nach links. Der Weg bringt uns hinauf an eine Stelle zwischen Kirche und Burgturm von Thanstein, wo wir auch auf den Main-Donau-Weg treffen. Man beachte einen Pfosten mit Orientierungstafeln.
Der Wanderer findet hier im gepflegten Ort mit ca. 1000 Einwohnern Einkehr, Unterkunft oder Versorgung aus einem Geschäft. Der vorhandene Rundturm bezeugt eine frühere Burg. Im Dunkeln führt eine steile Holztreppe hinauf. Die Aussicht ist großartig! Eibensteine und Schwarzwihrberg im Süden, Signalberg und Frauenstein im Norden, die B 22 im Osten und zahllose Dörfer und Weiler ringsum fordern heraus.

Unser Weg verlässt Thanstein zusammen mit dem Main-Donau-Weg (vorwiegend weiß-grün-weiß markiert) im westlichen Ortsteil nach Süden. Am Waldrand entscheiden wir uns nach links und kommen schließlich ganz in den Wald. Bei der sog. Tafelbuche führen die beiden genannten Markierungen geradeaus weiter. Sie wählen von hier aus eine bequeme Waldstraße bis zur sog. Sattelhütte. Der Vollständigkeit halber sei aber darauf hingewiesen, dass man auch auf kürzerem Steig dorthin gelangen kann, wenn man bei der Tafelbuche nach links die Markierung rote Vertikale wählt. Während diese den Oberen Eibenstein rechts lässt, führen die anderen beiden zwischen dem Oberen und dem Unteren Eibenstein hindurch.
In jedem Falle kommt man zur Sattelhütte (sie dient nur forstlichen Zwecken) und man muss jetzt einen steilen Anstieg wagen. Ein Steig führt hinauf an das nördliche Ende der Steinernen Wand. Auch hier bietet sich eine Alternative: Während hier die rote Vertikale den bequemen Weg um die Steinerne Wand (690 m) herum anbietet, führen die anderen beiden Markierungen darüber. Oben hüte man sich vor Fehltritten und achte auf den Halt der Sicherungsstangen. Nach Osten zu gibt es Aussichten.
Im folgenden Sattel nehme man Anlauf zum letzten Anstieg auf den Schlossberg (706 m). Die Ruine der früheren Schwarzenburg wird teilweise restauriert. Der Bergfried ist gut erhalten, aber im Allgemeinen nicht zu besteigen. An gewissen Sommertagen finden hier Burgfestspiele um den "Guttensteiner" statt. An solchen Tagen und an Wochenenden ist die Bergschänke geöffnet.

Der Wanderer auf dem Burgenweg kommt auf der anderen Seite des Schlossbergs wieder auf einem Steig talwärts. Ein Schild zeigt ihm die "Totentruhe". Dort findet er auch Aussicht nach Südwesten. Kurz vor dem südlichen Waldrand trennen sich jetzt der Burgenweg und der Main-Donau-Weg. Unser Burgenweg wählt eine Waldstraße nach rechts. Ein kurzes Stück am Waldrand gewährt Aussicht nach Südosten, ein erholsames Stück durch Laubwald bringt den Wanderer nach Westen. Beim Schellhof quert er die Straße Neunburg - Rötz. Wieder im Wald führt ihn der Weg hinunter an die Schwarzach und auf einem Brücklein darüber. Nach kurzem Anstieg kommt er an die ehemalige Bahntrasse. Während man nach rechts zur Nobelherberge Wutzschleife und eventuell zum Handwerksmuseum gelangen kann, wendet sich unsere Markierung nach links. Immer auf dem ehemaligen Bahnkörper verbleibend, also teilweise mit Felswänden links und rechts, führt sie schließlich am Südufer der Schwarzach entlang nach Rötz.

1017 erstmals urkundlich genannt wird Rötz zum Ende des 15. Jahrhunderts Stadt. Im Schnittpunkt zweier wichtiger Handelsstraßen durchläuft es eine günstige Entwicklung. 1840 völlig eingeäschert verliert sich seine Bedeutung durch den Eisenbahnbau. Heute hat die Stadt knapp 3600 Einwohner. Sie bildet ein gewisses Zentrum für die landwirtschaftlich orientierte Umgebung. Eine Ziegelei und kleinere Fabriken bilden Erwerbsquellen. Der Fremdenverkehr gewinnt an Bedeutung. Einkehr und Übernachtung sind möglich.

Seit 1256 Stadt hat die stete Grenzlage Waldmünchen in der Geschichte viel Not und Elend gebracht. Hussitenzeit, 30-jähriger Krieg, Erbfolgekriege und napoleonische Zeit haben Schäden hinterlassen, aber die Stadt hat sich immer behauptet. Heute zählt sie etwa 7500 Einwohner. Es besteht Bahnanschluss nach Cham. Im Sommer kann man das nächtliche Spiel "Trenck, der Pandur" erleben. Nach Waldmünchen kommt auch der E 6 auf dem Nurtschweg des OWV, gelb-rot-gelb horizontal markiert.

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