Sehens- und Wissenswertes Burgenweg
1 Marktredwitz historische Altstadt, Egerlandmuseum
2 Waldershof historische Marktplatz, ehemalige (Wasser-) Burg auf Basaltschlot
3 Weißenstein (Parkplatz) "Basaltpferdchen" • Ruine Weißenstein (858 m) Wanderkreuzung mit Fränkischem Gebirgsweg
4 Friedenfels Erholungsort, privates Renaissanceschloss, Haferdeckfelsen an der gleichnamigen Mühle
5 Muckenthal Fischbauerndorf • Kornthan-Muckenthaler Weihergebiet einige hundert Fischteiche
6
Falkenberg Burg aus dem 9.-15. Jh., historischer Gasthof, Zoigltradition, Wackelstein unter der Burg am Fluss • Waldnaabtal Naturschutzgebiet, Granitfelstal mit zahlreichen Stromschnellen
7 Blockhütte Raststation (Montag Ruhetag) • Beginn des Uferpfads auf der Westseite
8 Burg Neuhaus (Waldnaabtalmuseum) mit Butterfassturm
9 Wurz barocker Muttone-Pfarrhof (klassische Wurzer Sommerkonzerte von Juli bis September) • Mühlberg romanische Mutter-Anna-Wallfahrtskirche
10 Neustadt a.d. Waldnaab mittelalterlicher Stadtplatz mit Neuem und Altem Lobkowitz-Schloss, barocker Pfarrkirche St. Georg, Stadt-/ Glasmuseum; Schauglashütte und Glas-Werksverkäufe; Wallfahrtskirche St. Felix
11 Wilchenreuth romanisches St. Ulrichskirchlein
12 Letzau Fischerberg (693 m) mit Aussichtsturm/ Strobelhütte
13 Roggenstein Kirche
14 Elm sagenhaftes Waldgebiet mit den "Drei Handkreuzen" • Lerautal Naturschutzgebiet Wolfslohklamm
15 Leuchtenberg bedeutendste Burg der Oberpfalz mit Burgfestspielen (alljährlich Mai bis August), Burgführungen (Tel. 0175 3341263)
16 Trausnitz Burg aus dem 12 Jh. • Burgführungen (Tel. 09655 92150)
17 Tännesberg Erholungsort mit Geologischem Lehrpfad (Audioguide), Obstlehrpfad und ausgedehnten Renaturierungsflächen im Kainzbachtal
18 Wildenstein spätmittelalterlicher Burgstall aus dem 12. Jh.
19 Oberviechtach Doktor Eisenbarth- und Stadtmuseum mit Goldpochwerk und Bergbaustollen, Festspiel "Doktor Eisenbarth"
20 Obermurach Burgruine "Haus Murach" (Schlüssel Burgwart Senft, Tel. 09671 2284)
21 Kulz Prackendorfer und Kulzer Moos, Führungen (09431 471373)
22 Thanstein Burgruine, freistehender runder Bergfried
23 Rötz Festspiel "Der Guttensteiner"
24 Waldmünchen Festspiel "Trenck der Pandur" • Perlsee
Marktredwitz- Friedenfels (17,5 km)
Wer den Burgenweg von Nord nach Süd durchwandern will, beginnt damit in
Marktredwitz.
Man erreicht die Stadt per Bahn von Norden her über Hof, von Westen her über
Nürnberg oder Bayreuth, von Süden her über Regensburg - Weiden oder von
Osten her aus Tschechien über Eger/Cheb, ferner mit dem Auto auf der A 93
Regensburg - Hof oder über die B 303. Bei der Abfahrt Marktredwitz Süd der A
93 fallen dem Naturfreund aufgehäufte Redwizite auf. Wer schon tags zuvor
anreist, hat Gelegenheit, eine interessante Stadt mit rund 18700 Einwohnern
kennen zu lernen: Verschiedene Kirchen, das Historische und das Neue
Rathaus, das Egerland-Kulturhaus mit dem Egerlandmuseum und ein Bummel durch
die Altstadt laden ein. Elektronik, technische Keramik, eine Maschinenfabrik
sowie Handel und Gewerbe bestimmen das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt.
Es gibt Übernachtungsgelegenheiten in verschiedenen Kategorien.
Tourist-Information Tel. 09231/501128.
Der Burgenweg mit seiner gelb-blau-gelben Markierung führt den Wanderer auf
der Dörflaser Hauptstraße stadtauswärts. Es geht unter der Bahnbrücke
hindurch und danach gleich nach rechts hinunter. Man quert die
Pfaffenreuther Straße und kommt im Tal entlang. Das Flüsschen Kössein bleibt
bis Rosenhammer und noch ein Stück immer rechts. Die Wolfersreuther Straße
bringt den Wanderer in den südlichen Randbereich der Stadt Waldershof.
Während Marktredwitz zu Oberfranken und dort zum Landkreis Wunsiedel gehört,
ist man in Waldershof schon in der Oberpfalz und im Landkreis Tirschenreuth.
Die Stadt hat 5100 Einwohner und Bahnanschluss. Es gibt Metall- und
Kunststoffverarbeitung. Frühere Industriezweige (Porzellan, Textilien) sind
eingegangen. Für den Fremden interessant sind die alte Kirche St. Sebastian,
die Johannes-Kapelle und das Alte Schloss in deren Nähe. Über Einkehr und
Unterkunft informiert die Stadtverwaltung, Tel. 09231/97990.
An der Kapelle vorbei kommt auch der Burgenweg. Er führt in die Nähe der St.
2177, wendet sich nach Süden, bringt den Wanderer zur Neumühle und quert die
Mascher Straße. Der Aufstieg in den Steinwald kann beginnen. Erst kommt der
Mascher Berg. In Walbenreuth gibt es noch eine Verschnaufpause. Bald geht es
nur noch aufwärts. Vorm Waldrand empfiehlt sich ein Blick zurück. Von
Kaltenlohe aus kann man schon das Marktredwitzer Haus erkennen. Einkehr
und/oder Übernachtung (25 Betten) sind möglich (Tel. 09231/71383). Weiter
geht es aufwärts! Bevor man ganz in den Steinwald eintaucht sollte man die
Aussicht nach Nordwesten auf das mittlere Fichtelgebirge genießen und sich
von dessen Bergen verabschieden.
Teils Waldstraßen teils holprige Steiglein bringen den Wanderer hinauf zur
Burgruine Weißenstein. Bis hierher brachte ihn die Markierung des
Fichtelgebirgsvereins. Im weiteren Verlauf muss er sich der des Oberpfälzer
Waldvereins anvertrauen.
Die Ruine wurde in den letzten Jahren saniert, der Bergfried ist noch ganz
gut erhalten. Über eine Holztreppe gelangt man auf eine Plattform. Der
umgebende Hochwald schränkt die Aussicht etwas ein, nach Süden hin ist sie
aber seit vielen Jahren möglich. Forstliche Maßnahmen könnten sie auch
weiterhin erhalten. In jedem Falle lohnt sich der Aufstieg.
Früher stand hier die Burg derer von Nothaft (1300 bis 1880). Im Winter mag
es da kalt gewesen sein. Also bauten sie sich 1550 in Friedenfels ein
Schloss und siedelten dorthin. Heute gehört in und um Friedenfels viel
landwirtschaftlicher Grund und Wald der Familie von Gemmingen-Hornberg.
Von der Ruine aus führt die Markierung auf einem Steig in südöstlicher
Richtung abwärts zum Kiebitzstein, einer interessanten Felsbildung. Bald
darauf kommt von links eine Waldstraße, der man jetzt nach Süden folgt. In
einem Sattel wendet sich der Weg nach links und er führt schließlich
parallel zur Straße Friedenfels - Marktredwitz über den Wolfsrangen hinunter
zum "Zimmerplatz", einer großen Wegespinne. Erst ein Stück durch das
Heinbachtal und dann um den Schusterberg herum kommt der Wanderer nach
Friedenfels.
Der Ort, die "Perle des Steinwaldes", liegt geschützt in einem Kessel, der
nur nach Südosten offen ist. Der Wanderer ist hier das ganze Jahr über
willkommen und er kann immer den erhofften Naturgenuss finden. Einkehr und
Unterkunft sind zu empfehlen. Friedenfels hat etwa 1400 Einwohner. Sie leben
von der Land- oder Forstwirtschaft, beherbergen und verköstigen Fremde,
arbeiten in einer großen Brauerei oder in einem Steinmetzbetrieb oder sie
sind tagsüber als Pendler unterwegs.
Information:
Tourist-Information
Historisches Rathaus / Markt 29
95615 Marktredwitz
www.tourismus.marktredwitz.de
Tel. 09231 501298
Friedenfels - Falkenberg (17 km)
Der Burgenweg führt an der Schlossbrauerei vorbei ostwärts aus dem Ort. Wo
der Wald beginnt empfiehlt sich ein Besuch des Herrschaftsfriedhofs. Die
Inschriften der Grabplatten lassen ein Stück Ortsgeschichte lebendig werden.
Weiter geht es an der früheren Haferdeckmühle vorbei. Südlich von Voitenthan
kommt man auf ein Sträßchen, das zum Wald hinführt. Dort wendet es sich
ostwärts und geleitet den Wanderer nach Muckenthal. Er
steht hier am Eingang zur Wiesauer Teichpfanne. Der Genuss von
Fischspezialitäten lässt sich hier organisieren.
Unser Weg führt an großen Wasserflächen vorbei. Flora und Fauna zeigen, dass
die Welt hier noch in Ordnung ist. Man achte gut auf die Markierungen! Sie
führen auch über die zweigleisige Bahnstrecke von Weiden nach Marktredwitz.
Feste Schranken und auf jeder Seite ein Drehkreuz beugen seit eh und je
Unfällen vor. Der folgende Weiherdamm lässt für eine Gruppe nur Gänsemarsch
zu und er verabschiedet sie jetzt in ein Waldgebiet. Das Feuchtgebiet ist
schnell überwunden und trockene Waldstraßen lassen wieder Plaudergruppen zu
dritt oder zu viert zu. Wo der Wald aufhört pulsiert der Verkehr auf der A
93. Eine Brücke führt darüber hinweg. Man kommt nach Seidlersreuth.
Wer kann sich über Landluft freuen? Bis Falkenberg geht es jetzt nur noch
über freies Gelände. Die Straße Erbendorf - Tirschenreuth überqueren wir auf
einer Brücke. Von Norden her kommen wir in den Markt Falkenberg.
Die Markierung führt uns auf einer Schleife hindurch.
Man betrachte die "Wollsackverwitterung" des Granits an der Waldnaabbrücke!
Wer wagt den Aufstieg zur Burg? Eine Besichtigung ist nur für eine
angemeldete Gruppe möglich, die Aussicht von oben gibt es immer. Die Burg
gehört seit 1930 der Familie von der Schulenburg. Im Ort mit ca. 1000
Einwohnern gibt es Gaststätten und einen Laden mit vielseitigem Angebot.
Durch den Ort kommt auch der Main-Mies-Weg, markiert mit rotem Schrägkreuz
auf weißem Grund. Er bringt von Tirschenreuth her den Porzellanwanderweg
mit. Dieser verlässt Falkenberg mit der Markierung weiß-blau-weiß horizontal
nach Mitterteich.
Falkenberg - Neuhaus (14 km)
Der Burgenweg verlässt Falkenberg auf der rechten Seite der Waldnaab in
westlicher Richtung. Die Hammermühle bleibt links. Das folgende
Naturschutzgebiet ist der reizvollste Teil des Waldnaabtales: Felsentürme,
zum Beispiel der "Kammerwagen", bleiben rechts des Weges, Granitblöcke mit
Strudellöchern, zum Beispiel das "Butterfass", liegen links des Weges im
Flussbett. Der anfängliche Steig mündet in eine Waldstraße. Bei der
Blockhütte, einer leistungsfähigen Gaststätte (Montag Ruhetag),
führt diese auf die linke Flussseite. Rauschfelsen, Klingenbrunn, Tischstein
und Gletschermühle sind Begriffe, die im weiteren Verlauf Aufmerksamkeit
heischen. Wo die Waldstraße endgültig nach oben zieht, verkümmert unser Weg
streckenweise zum Steig, aber er bleibt immer interessant und in Ufernähe.
Der Wanderer kommt unter zwei riesigen Talbrücken hindurch, deren 1. die A
93 trägt. Kurz vor der 2. kann er beobachten, wo die Waldnaab die
Fichtelnaab aufnimmt. So kommt er in den Ortsteil Neuhaus
der Stadt Windischeschenbach. Natürlich führt der Burgenweg
zur Burg Neuhaus mit dem Butterfassturm. Sie wurde von den Leuchtenbergern
erbaut. Heute ist in ihr ein Museum untergebracht.
"Windischeschenbach" geht aus "Eschenbach" hervor. Der Zusatz "Windisch"
bedeutet zum einen, dass man es besser von der Stadt Eschenbach - ebenfalls
in der nördlichen Oberpfalz gelegen - unterscheiden konnte, zum anderen,
dass es gegen "Wendenland" (Böhmen) gerichtet war. Seinen Aufstieg verdankt
der Ort der Eisenbahn und schließlich der Glas- und Porzellanindustrie. 1952
wurde er zur Stadt erhoben. Heute gibt es etwa 5800 Einwohner. Im ganzen
Bundesgebiet bekannt aber wurde die Stadt durch die "Kontinentale
Tiefbohrung" (KTB), bei der zu wissenschaftlichen Zwecken im
Nordwesten der Stadt ein Bohrloch von 9101 m Tiefe entstand. Für den
Wanderer besonders interessant sind Häuser, aus denen ein Stern herausragt,
wenn man darin zum Zoigl (selbstgebrautem Bier) und zu einer Brotzeit
eingeladen wird. Aber es gibt auch Hotels, Gasthöfe und Geschäfte. In der
Nähe der Burg trifft man auch auf den KTB-Weg, der mit einer roten
Vertikalen auf weißem Rechteck markiert ist. Auf ihm kann man einen
Abstecher zum KTB-Infozentrum (5 km), nach Krummennab (8 km) oder nach
Erbendorf (13 km) machen.
Neuhaus - Letzau (22 km)
Der Burgenweg verlässt Neuhaus nach Süden und bleibt zunächst weiter auf der
linken Flussseite. Wieder kommt er unter einer hohen Brücke durch, auf der
die A 93 das Tal quert. Wo der Wald aufhört ist nicht mehr weit zur
Hutzlmühle. Dort wechselt unser Weg wieder auf die rechte Talseite. Es folgt
eine oft vernässte Wegstrecke, die man aber auch rechts auf der Höhe umgehen
kann. Bei Mühlberg gewinnt man eine freie Hochfläche. Unter dem Berg
hindurch wird zur Zeit ein Tunnel für eine Umgehungsstraße für Neustadt
gebaut. Unser Weg führt durch das untere Rabenbachtal wieder hinaus zur
Waldnaab, ein Stück an der Straße entlang, kommt über einen Steig zur
Bahnbrücke und darunter hindurch. Eine neue Brücke ermöglicht den Übergang
über den Fluss. Die Markierung führt durch die Freizeitanlage (mit
Campingplatz), am Hang entlang hinauf und schließlich zum Stadtplatz der
Kreisstadt Neustadt an der Waldnaab mit gut 6200
Einwohnern.
Hier stehen auf einem Gneisrücken zwischen Waldnaab und Floss das alte und
das neue Schloss der Lobkowitzer. Das mittelalterliche Stadtbild wird durch
Giebelhäuser an den Längsseiten und das Rathaus und die Pfarrkirche St.
Georg am unteren Ende des Stadtplatzes ergänzt. Einkehr- und
Unterkunftsmöglichkeiten verstehen sich von selbst. Bemerkenswert aber ist
hier das Zentrum der Bleikristallherstellung. Unmittelbar am Burgenweg kann
man im Fabrikverkauf einem Glasmacher am Schmelzofen zuschauen.
Über den Stadtplatz kommt auch ein Wanderweg in Erinnerung an die Goldene
Straße. Zur Markierung dient ein rotes Wappen auf weißem Rechteck. Wo die
Markierung geklebt ist, findet man einen zweischwänzigen weißen Löwen im
Wappen. Diese Markierung kommt aus Nürnberg und führt zur Zeit bis an die
Grenze bei Bärnau.
Unser Weg führt über den Stadtplatz, durch das Museumsgebäude und hinunter,
quert die Floss und zieht am Gegenhang hinauf. Man quert auch die ehemalige
Trasse der Bahn nach Eslarn. An der folgenden Kreuzung hält man sich
geradeaus. Eine Baumallee führt zur Klosterkirche St. Felix. Kurz vor der
Kirche springt die Markierung nach links hinauf zum Waldrand. Dort entlang
kommen wir zum Sportplatz des Gymnasiums und weiter ostwärts zu einer
Waldspitze, einem markanten Punkt mit Aussicht nach Süden auf die Dörfer
Aich und Roschau und auf das Weidener Naabbecken. Wir ziehen geradeaus
weiter auf die nächste Waldspitze zu. Weiter geht es am rechten Rand
entlang, bis unser Weg den freien Sattel zwischen dem Satzberg im Norden und
der Höhe 530 im Süden quert. Während das Gelände im Westen von Roschau
heraufzieht, fällt es im Osten zum Wiedenhof und ins Girnitztal ab. Am
Gegenhang erkennt man Diepoltsreuth. Wir folgen ein Stück der Straße
Richtung Wiedenhof und dann einem Weg, der im Wald ungefähr am nördlichen
Rand entlangläuft, um schließlich nach rechts einzutauchen. Zwischen der
unteren und der oberen Öd hindurch, am Schluss bergan, erreichen wir den
südlichen Waldrand. Unsere Markierung geleitet uns am Hang entlang und
bringt uns nach Wilchenreuth. Mit Gehöften, zwei
Gasthäusern und zwei Kirchen, beide mit sehenswerter Ausstattung, wartet das
Dorf auf.
Beide Kirchen bleiben knapp links, wenn wir in südöstlicher Richtung
aufsteigen. Steine am Rand bezeugen einen alten Weg. Im Wald erkennen wir
einen Hohlweg. Über die Höhe hinweg gelangen wir an den südlichen Waldrand
mit Blick auf Theisseil. Eine Hinweistafel am Weg empfiehlt einen Blick nach
Osten. Die Ruine Flossenbürg ist deutlich zu erkennen. Sie mahnt zur
Gewissheit, dass der Burgenweg zwar viele, aber durchaus nicht alle Burgen
der Oberpfalz erschließen kann.
In Theisseil ist Einkehr möglich. Nach Süden hin verlassen
wir den aufstrebenden Ort, queren die Straße Weiden - Vohenstrauß und
steigen wieder auf, erst im Freien, dann am rechten Waldrand und schließlich
im Wald am Hang entlang. Westlich von Letzau kommen wir einmal kurz an den
Waldrand und können zur Geißleite mit dem Fernmeldeturm hinüberschauen. Die
Markierung aber führt wieder in den Wald und zum Vierlingsturm an der
Strobelhütte des OWV. Am Mittwoch und an den Wochenenden ist die Hütte
geöffnet. Der Turm bietet zur Zeit nur Aussicht auf Wipfel, eine Erhöhung
ist geplant. Er steht am höchsten Punkt des Fischerbergs (633 m). Er ist
zugleich der höchste Punkt der Stadt Weiden. Zahlreiche markierte Wege
führen von hier in die Max-Reger-Stadt (5 km). Ein Abstecher, vielleicht
auch zur Übernachtung, lohnt sich immer.
Der weitere Burgenweg muss also wieder abwärts führen. Einmal kurz am
Waldrand kommen wir an einem "Wappenstein" vorbei. Im Tal angekommen grüßen
links der "Hölltaler Hof" und rechts eine Wiese mit Schilift.
Letzau - Leuchtenberg (14 km)
Am Wiesenrand
und weiter oben durch Wald geht es wieder aufwärts. Oben angekommen
erreichen wir auch den Waldrand. An dem entlang halten wir uns nach rechts.
Bald können wir nach Muglhof hinunterschauen. Am
Glockenturm des Dörfchens angekommen biegen wir nach links hinauf und oben
vor dem Sattel nach rechts. Ein Sträßchen führt uns zum
Heiligdreifaltigkeits-Berg. Ein kurzer Abstecher zur dortigen Kapelle (633
m) lohnt sich. Die Kuppe bietet eine freie Rundumsicht: Während der Norden
nur Wald zeigt, erkennt man zum Beispiel im Osten den Fahrenberg (801 m, mit
der Kirche obenauf), im Süden Burg Leuchtenberg und im Westen über das
Naabtal hinweg den Schwarzenberg (563 m) im Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
Viele weitere Namen möge der interessierte Wanderer selbst zuordnen!
Der weitere Weg führt vorwiegend in östliche Richtungen. Einmal kommt er
kurz durch Wald und dann im Freien nach Oedenthal herunter, quert weiter
unten den Raitenbach und den Wald am Gegenhang, kreuzt die Straße Muglhof -
Roggenstein, zieht nördlich an Trauschendorf vorbei und kommt schließlich
von Westen her nach Roggenstein (knapp 300 Einwohner, nach
Vohenstrauß eingemeindet). Es gibt hier kein Gasthaus mehr, aber eine
Metzgerei mit Verkauf auch allgemeinerer Art und mit den üblichen
Öffnungszeiten.
Die Markierung führt uns auf einem Steig steil ins Luhetal hinunter. Bei
Oberschleif kreuzen wir das Flüsschen und die Straße. Im Wald geht es erst
steil bergan. Oben gibt es im Bereich zwischen Kaimling und Waldau einige
freie Flächen. Dann tauchen wir in das große Waldgebiet des Elm ein und
durchqueren es auf seiner westlichen Seite von Nord nach Süd. Ein Stück des
Weges begleitet uns ein rotes W auf weißem Grund. Es kommt aus Weiden und
führt nach Ödpielmannsberg. Die vertikale weiß-rot-weiße Markierung
verbindet Kaimling mit Vohenstrauß, der rote Schmetterling kommt aus
Vohenstrauß und führt nach Leuchtenberg. Schließlich wird ein neuer Blick
auf Leuchtenberg frei. Wir halten uns weiter links. Bei der Sargmühle queren
wir die Lerau. Ein öffentlicher Weg führt durch das Gehöft. Trotzdem:
Vorsicht vor dem Hunde! Wir kreuzen die B 22 und kommen von Osten her nach
Leuchtenberg.
Das Adelsgeschlecht der Leuchtenberger ist seit 1118 urkundlich nachweisbar.
1158 werden die Leuchtenberger Grafen, 1196 Landgrafen und im 15.
Jahrhundert Fürsten mit Sitz und Stimme im Reichstag. Ihre Burg war eine der
schönsten, größten und historisch bedeutsamsten. Die heutige Ruine lässt das
ahnen. Der Wanderer versäume nicht, den Turm zu besteigen und die Rundsicht
zu genießen.
Heute zeigt der Markt (samt Eingemeindungen) mit fast 1400 Einwohnern
natürliche, aber gepflegte Gastlichkeit. Es gibt Geschäfte, Privatquartiere,
Gasthöfe und Gelegenheit zu Urlaub auf dem Bauernhof. 1990 erhielt
Leuchtenberg einen Sonderpreis der Europäischen Arbeitsgemeinschaft für
Dorfentwicklung. Durch Leuchtenberg kommt auch der Wallenstein-Tilly-Weg.
Seine Markierung rotes Schrägkreuz auf weißem Grund führt von Nürnberg bis
nach Tillyschanz an der tschechischen Grenze. Rundwege und Stichwege zu
Nachbargemeinden laden den Wanderer ein, hier einmal zu verweilen.
Leuchtenberg - Tännesberg (21,5 km)
Wir verlassen Leuchtenberg an der Kirche und am Rathaus vorbei erst in
südlicher, dann in östlicher Richtung. Nach dem Aussiedlerhof an der
Kläranlage halten wir uns rechts, queren den Bach und kommen aufwärts. Am
oberen Waldrand lohnt sich ein Blick zurück nach Leuchtenberg und nach
Westen hinaus in das untere Luhetal. Nach kurzem Abstieg folgen wir dem
Wittschau-Bach aufwärts. Erst begleitet uns eine lange Waldwiese, dann nur
noch Wald. An dessen oberem Rand angekommen geht es immer noch aufwärts.
Endlich sind wir ganz oben, genießen den Rundblick und sind auch schon
gleich in Wittschau. Im Augenblick streitet man hier noch,
wie die künftige A 6 gebaut werden soll. Sicher ist nur: quer zum Burgenweg!
Wir verzagen dennoch nicht: In südöstlicher Richtung gelangen wir auf einer
Ortsverbindungsstraße nach Döllnitz, heute und auch später. Dort führt uns
die Markierung zum Wald und an dessen nördlichem Rand ein Stück hinunter. Im
Wald geht es dann am Hang entlang weiter hinunter. Im Hochwald kann man auf
die Pfreimd hinunterschauen. Bald erkennt man auch am anderen Ufer die
Pfreimdtalhütte. Früher führte ein Steg hinüber.
Der Burgenweg bleibt weiter am rechten Pfreimdufer. Beim Kraftwerk Tanzmühle
folgt er kurz einem Sträßchen. Bald taucht er wieder in Wald ein. Teils am
steilen Hang entlang, teils am Fluss, dann wieder über einen Rücken kommt
der Wanderer in urwüchsige typische Flusslandschaft. Der "Anzerstein" und
der Standort "Thonmühle" sind markante Punkte unterwegs. Der Wasserstand im
Flussbett kann sich hier innerhalb weniger Minuten schnell verändern. Das
Pfreimdwasser wird nämlich teilweise mit Billigstrom in einen Hochspeicher
gepumpt, um bei Spitzenbelastung verfügbar zu sein.
Bei der Ödmühle - heute ein Sägewerk - bleibt der Wald zurück. Wir sind am
oberen Ende eines Stausees angekommen. Beim Gasthof Anzer folgen wir der
Straße hinauf. Im oberen Sattel angekommen führt der Burgenweg erst einmal
nach links in Richtung Zeiselberg, um dem Wanderer die dort möglichen
Aussichten zu erschließen: Im Vordergrund der Ort Trausnitz,
dahinter das Pfreimdtal nach Westen, nach oben hin die Staumauer und das
andere Ende des Stausees, jenseits des Tales Bierlhof und Tännesberg und der
Burgstall von Hohentreswitz. Wer sich satt gesehen hat, mag in den Ort
absteigen.
Die Burg ist noch gut erhalten und dient heute als Jugendherberge. Auf ihr
hielt Ludwig der Bayer nach der Schlacht bei Mühldorf 1322 seinen gefangenen
Gegner Friedrich den Schönen von Österreich 28 Monate lang fest. Ein
Ölgemälde in der Kapelle des Sachsenturms zeigt die Versöhnung der Gegner.
Unter den gut 1000 Einwohnern gibt es viele Pendler. Unterkunft und
Verpflegung für Wanderer stehen nur bedingt zur Verfügung.
Oberhalb der Burg vorbei führt unser Weg in östlicher Richtung. Noch vor dem
Campingplatz leitet er den Wanderer hinunter auf die Staumauer und über sie
auf die andere Talseite. Der Blick zurück zeigt Trausnitz von unten.
Wir steigen im Wald wieder an. Bei Bierlhof gelangen wir ins Freie und wir
benutzen einen Wiesenweg aufwärts nach Pierlhof. Man beachte die
verschiedenen Schreibweisen und deren Hintergrund. Oben angekommen folgen
wir einer Waldstraße am Hang entlang. Nach der Brücke über den Kaufnitz-Bach
verlassen wir sie nach rechts. Über das Dörflein Kaufnitz erreichen wir
Tännesberg.
Unterkunft und Verpflegung sind hier kein Problem. Der Ort mit gut 1600
Einwohnern darf sich Höhenluftkurort nennen. Tatsächlich ziehen sich die
Häuser am Schlossberg hinauf, dessen Gipfel 700 m über Meereshöhe erreicht.
Tännesberg - Oberviechtach (18,5 km)
Von der ehemaligen Burg ist kaum mehr etwas zu sehen, aber die Aussicht nach
Westen belohnt den Anstieg.
Die Markierung bringt den Wanderer ohnehin auf den Berg. Zum Gipfel fehlt
nur ein kleiner Abstecher. Weiter geht es! Ein geologischer Lehrpfad und der
Burgenweg führen gemeinsam weiter. Bald folgt ein großes Waldgebiet. Eine
Waldstraße hält uns etwa auf gleicher Höhe. Wo sie sich anschickt, nach
links abzubiegen, steigen wir nach rechts steil hinunter, auch auf einem
Sträßchen. (Achtung! Auf alten Karten ist das so nicht eingezeichnet. Man
halte sich genau an die Markierungen!) Einige Windungen bringen uns hinunter
an den Tannenbach. Wenn es erlaubt wäre, könnte man mit dem PKW bis hierher
fahren, aber nimmer weiter... Ein Steiglein führt über den Bach. Klares
Wasser und eine Furt laden zum Waten ein. Jenseits halten wir uns
halbrechts. Bald knickt unser Weg scharf nach links ab und es geht aufwärts.
Wo der Wald aufhört, folgen wir einem Sträßchen in Richtung Wildstein. Dort,
wo der Weg vom Ort Wildstein (2 Gasthäuser!) zum
gleichnamigen Berg (oder Wildenstein?) herüberkommt, folgen wir ihm
aufwärts. Oben gibt es eine freie Fläche mit Felsen darauf, einer mit
Gipfelkreuz. Vorsicht beim Besteigen! (Man soll auch wieder gesund herunter
kommen). Von oben bietet sich eine schöne Aussicht nach Westen. Am Felsfuß
sind Ausgrabungen im Gange. Man sucht nach Überresten der früheren Burg.
Unsere Markierung wendet sich gleich am Anfang der freien Fläche wieder nach
links. Sie führt schließlich abwärts. Einem Panoramasträßchen folgen wir
nach rechts. Ab hier finden wir auch die Markierungen des Jakobsweges vom
OWV, weiße Muscheln auf blauen Rechtecken. Beide Wege verlaufen von hier aus
ein Stück gemeinsam. Beim Sportplatz hüpft unser Weg nach links hinunter und
kommt nach Kühried, Gemeinde Teunz. Ein vielseitiges
Ortsbild erwartet uns. An einer Kreuzung biegen wir nach links hinunter (in
südlicher Richtung). Unten queren wir den Höcherlbach und dann ziehen wir
auf der anderen Talseite bis nach Burkhardsberg hinauf. Ob
das preiswerte Gasthaus offen ist? Wir verlassen das Dorf in südlicher
Richtung und kommen auf die Platte (597 m). Was für eine Aussicht! Vor uns
liegt das Murachtal, darüber stehen Höhenzüge und am Horizont steht ein
Sendeturm auf dem Kätzlesberg. Den merken wir schon einmal vor. Jetzt aber
steigen wir hinunter. Ein Kirchlein am Hang, St. Jakob geweiht, erwartet
uns. Für den Jakobsweg hat es besondere Bedeutung.
Die Wege trennen sich jetzt wieder. Während der Jakobsweg die Richtung nach
Fuchsberg einschlägt, zieht der Burgenweg zur Hebermühle hinunter. Ein
scharfer Knick nach links bringt uns auf eine neue Spur. Wir queren die
Murach. Durch Wald hinauf gewinnen wir die freie Hochfläche. Dort treffen
wir auch auf die grün-weiße Markierung des Pfreimd-Schwarzach-Weges, die von
Teunz heraufzieht. Gemeinsam mit ihr kommen wir auf den Elsternbühl, nach
Hof und zum Krankenhaus von Oberviechtach. Ein Abstecher in
die Stadt des Doktor Eisenbarth ist von hier aus empfehlenswert.
Die ehemalige Kreisstadt, an der B 22 gelegen, zählt knapp 5100 Einwohner,
die vorwiegend in heimischen Betrieben beschäftigt sind. 1952 zur Stadt
erhoben profiliert sie sich heute als Schulstadt mit Gymnasium,
Zentralvolksschule, Sonderschule und Berufsschule. Arbeitsvermittler,
Richter und Ordnungshüter haben ihre regelmäßigen Dienstzeiten in der Stadt.
Den größten Aufwärtstrend erfuhr sie aber durch die Garnison der Bundeswehr
mit Standortverwaltung. Im Bundesgebiet bekannt ist sie als Heimat des
berühmten Arztes Doktor Eisenbarth. Er wurde 1663 hier geboren. Ein rühriger
Zweigverein des OWV pflegt heimatliches Brauchtum und Wanderwege. Auch sonst
sind für Wanderer fast alle Wünsche erfüllbar.
Oberviechtach - Rötz/ Bauhof (24 km)
Während der Pfreimd-Schwarzach-Weg mitten durch die Stadt führt, lässt der
Burgenweg das Krankenhaus und die Stadt links liegen, zieht nach Südwesten
weiter, kreuzt die B 22 und folgt dem Sträßchen Richtung Antelsdorf. Wo der
Wald links bis an das Sträßchen herankommt, springt unser Weg in den Wald.
Erst aufwärts, dann am Hang entlang und schließlich abwärts führt er an den
Steinbach. Wir queren der Reihe nach den Bach, die Wiese und die alte
Bahntrasse. Dann führt uns der Weg hinauf nach Obermurach.
Ein Abstecher zur Burg und ein Blick in die Runde gehört zum Pflichtprogramm
der Burgenwegwanderer. Man besorge sich vorher den Schlüssel zur Burg bei
Karl Senft, Obermurach 58.
Unsere Markierungen führen in Richtung Niesaß weiter. Hinter dem Eichelstein
leiten sie nach rechts weg. Erst im Freien und dann im Wald geht es hinauf.
Am Gipfel des Berges steht ein Sendeturm. Wir sind auf dem Kätzlesberg (635
m)! Durch den Wald gibt es zur Zeit keine Aussicht. Noch wartet eine längere
Waldstrecke auf uns. Östlich vom Hauserlohhof kommen wir ins Freie und
genießen den Blick nach Süden übers Aschatal. Der Abstieg bringt uns nach
Pottenhof und dort die Straße nach Winklarn über den Fluss. Gleich nach der
Brücke verlassen wir diese Straße nach rechts. Oberhalb Weislitz stoßen wir
auf eine Straße, die uns über Oberneuhaus und Kiesenberg nach Kulz führt.
Noch vor dem Ort verlassen wir die Straße nach rechts und kommen durch einen
Hohlweg in den Ort nach Kulz (Gemeinde Thanstein). Wir
stoßen auf die Prackendorfer Straße und wenden uns nach links. Wer ein
Geschäft oder ein Gasthaus aufsuchen will, sollte sich bis in die Ortsmitte
vorwagen, wer aber gleich weiterwandern will, biegt schnell wieder nach
rechts ab. Er trifft hier auch auf gelb-weiß-gelbe Markierungen des
Oberpfalzweges, der uns von hier aus ein Stück begleitet. Wir folgen der
Straße nach Süden. Bei einem Regenrückhaltebecken biegen wir nach rechts ab.
Ein angenehmer Feldweg bringt uns vorwärts. Wo es nicht mehr geradeaus geht,
entscheiden wir uns nach rechts. Unser Weg bringt uns auf den Damm zwischen
dem Altdammweiher und dem Mühlweiher. Zwischen Feldern hindurch geht es
leicht bergan. Dann nehmen wir die 2. Abzweigung nach rechts und die nächste
nach links. Der Weg bringt uns hinauf an eine Stelle zwischen Kirche und
Burgturm von Thanstein, wo wir auch auf den Main-Donau-Weg
treffen. Man beachte einen Pfosten mit Orientierungstafeln.
Der Wanderer findet hier im gepflegten Ort mit ca. 1000 Einwohnern Einkehr,
Unterkunft oder Versorgung aus einem Geschäft. Der vorhandene Rundturm
bezeugt eine frühere Burg. Im Dunkeln führt eine steile Holztreppe hinauf.
Die Aussicht ist großartig! Eibensteine und Schwarzwihrberg im Süden,
Signalberg und Frauenstein im Norden, die B 22 im Osten und zahllose Dörfer
und Weiler ringsum fordern heraus.
Unser Weg verlässt Thanstein zusammen mit dem Main-Donau-Weg (vorwiegend
weiß-grün-weiß markiert) im westlichen Ortsteil nach Süden. Am Waldrand
entscheiden wir uns nach links und kommen schließlich ganz in den Wald. Bei
der sog. Tafelbuche führen die beiden genannten Markierungen geradeaus
weiter. Sie wählen von hier aus eine bequeme Waldstraße bis zur sog.
Sattelhütte. Der Vollständigkeit halber sei aber darauf hingewiesen, dass
man auch auf kürzerem Steig dorthin gelangen kann, wenn man bei der
Tafelbuche nach links die Markierung rote Vertikale wählt. Während diese den
Oberen Eibenstein rechts lässt, führen die anderen beiden zwischen dem
Oberen und dem Unteren Eibenstein hindurch.
In jedem Falle kommt man zur Sattelhütte (sie dient nur forstlichen Zwecken)
und man muss jetzt einen steilen Anstieg wagen. Ein Steig führt hinauf an
das nördliche Ende der Steinernen Wand. Auch hier bietet sich eine
Alternative: Während hier die rote Vertikale den bequemen Weg um die
Steinerne Wand (690 m) herum anbietet, führen die anderen beiden
Markierungen darüber. Oben hüte man sich vor Fehltritten und achte auf den
Halt der Sicherungsstangen. Nach Osten zu gibt es Aussichten.
Im folgenden Sattel nehme man Anlauf zum letzten Anstieg auf den Schlossberg
(706 m). Die Ruine der früheren Schwarzenburg wird
teilweise restauriert. Der Bergfried ist gut erhalten, aber im Allgemeinen
nicht zu besteigen. An gewissen Sommertagen finden hier Burgfestspiele um
den "Guttensteiner" statt. An solchen Tagen und an Wochenenden ist die
Bergschänke geöffnet.
Der Wanderer auf dem Burgenweg kommt auf der anderen Seite des Schlossbergs
wieder auf einem Steig talwärts. Ein Schild zeigt ihm die "Totentruhe". Dort
findet er auch Aussicht nach Südwesten. Kurz vor dem südlichen Waldrand
trennen sich jetzt der Burgenweg und der Main-Donau-Weg. Unser Burgenweg
wählt eine Waldstraße nach rechts. Ein kurzes Stück am Waldrand gewährt
Aussicht nach Südosten, ein erholsames Stück durch Laubwald bringt den
Wanderer nach Westen. Beim Schellhof quert er die Straße Neunburg - Rötz.
Wieder im Wald führt ihn der Weg hinunter an die Schwarzach und auf einem
Brücklein darüber. Nach kurzem Anstieg kommt er an die ehemalige Bahntrasse.
Während man nach rechts zur Nobelherberge Wutzschleife und eventuell zum
Handwerksmuseum gelangen kann, wendet sich unsere Markierung nach links.
Immer auf dem ehemaligen Bahnkörper verbleibend, also teilweise mit
Felswänden links und rechts, führt sie schließlich am Südufer der Schwarzach
entlang nach Rötz.
1017 erstmals urkundlich genannt wird Rötz zum Ende des 15. Jahrhunderts
Stadt. Im Schnittpunkt zweier wichtiger Handelsstraßen durchläuft es eine
günstige Entwicklung. 1840 völlig eingeäschert verliert sich seine Bedeutung
durch den Eisenbahnbau. Heute hat die Stadt knapp 3600 Einwohner. Sie bildet
ein gewisses Zentrum für die landwirtschaftlich orientierte Umgebung. Eine
Ziegelei und kleinere Fabriken bilden Erwerbsquellen. Der Fremdenverkehr
gewinnt an Bedeutung. Einkehr und Übernachtung sind möglich.
Unser Weg kommt in den südlichen Teil der Stadt, quert die Schwarzach nach
Norden und erreicht so den Stadtkern. Wir folgen der Hauptstraße in Richtung
Osten, meiden aber die B 22, bleiben auf der alten Straße, kommen nach Gmünd
und queren die Schwarzach erneut, jetzt nach Süden. Am Ortsende wählen wir
einen Feldweg nach links, den sog. Gugel-Weg. Er bringt uns über freies
Gelände, teilweise an der Schwarzach entlang und an einer Kompostieranlage
vorbei, nach Steegen. Ab hier wird uns der Asphalt der Straße nach
Flischbach verordnet.
Im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" hat Flischbach schon einmal
einen 1. Preis erhalten, für uns ist das eine Anregung. Östlich des Dorfes
kommt von Flischberg ein Sträßchen herunter, dem wir nach links folgen. Es
bringt uns in die Nähe von Schönthal. Unter der B 22
hindurch erreichen wir Kleinschönthal. Ein Gasthaus findet man im Ortskern.
(Schönthal hat gut 2000 Einwohner).
Unser Weg meidet den Ortskern und bleibt auf der Südseite der Schwarzach.
Durch das Waldstück "Wachsentrat" kommen wir zum Wald auf dem "Küh-Berg". Wo
wir den nach Norden verlassen, führt uns eine erste, gleich darauf eine
zweite Brücke über Schwarzacharme. Der Eigentümer der Thurau-Mühle erwägt,
für seine ausgedienten Maschinen eine Ausstellung zu machen. An der
ehemaligen Mühle vorbei kommen wir in das Dorf und halten uns dort nach
rechts. Wo wir an die Straße nach Waldmünchen kommen, zweigt ein Feldweg
nach rechts ab. Der bringt uns wieder an die Schwarzach und hinüber zur
Albernhofer Mühle. Dort wählen wir den Wiesenweg nach rechts. Er bringt uns
südlich von Albernhof in die Straße. Ihr folgen wir wenige Meter nach
rechts, um gleich wieder nach links abzubiegen. Im Wald führt unser Weg
bergan. Manches Bächlein lädt zur Erfrischung ein. Wo der Wald aufhört,
sieht man oben die Häuser von Englmannsbrunn. Wir kommen
von Süden her an den Ort, halten uns aber bei den ersten Häusern gleich
rechts hinauf zum Wald. Von hier aus sollten wir erst einmal die herrliche
Aussicht nach Westen genießen.
Eine Waldstrecke führt uns durch das Treffenholz vom Engelberg auf einem
Steig teilweise steil hinunter. Wir kommen auf eine Forststraße. Mit ihr
queren wir den Treffenbach und gleich darauf die Bahnlinie von Cham nach
Waldmünchen. Vorsicht! Hier kommen noch Züge. Über einen freien Rücken
nähern wir uns der Stadt Waldmünchen. Nach den ersten
Häusern kommt rechts die Straße von oder nach Geigant.
Wir queren den Schaufelbach und streben der Stadtmitte zu.
Seit 1256 Stadt hat die stete Grenzlage Waldmünchen in der Geschichte viel
Not und Elend gebracht. Hussitenzeit, 30-jähriger Krieg, Erbfolgekriege und
napoleonische Zeit haben Schäden hinterlassen, aber die Stadt hat sich immer
behauptet. Heute zählt sie etwa 7500 Einwohner. Es besteht Bahnanschluss
nach Cham. Im Sommer kann man das nächtliche Spiel "Trenck, der Pandur"
erleben. Nach Waldmünchen kommt auch der E 6 auf dem Nurtschweg des OWV,
gelb-rot-gelb horizontal markiert.
Wegbeschreibung
1. Etappe: Von Marktredwitz nach Friedenfels
Die Markierung des Burgenweges beginnt am Zipprothplatz. Von dort wandern wir durch den Stadtteil Dörflas bis zur Bahnunterführung. Danach biegen wir nach rechts ab. Nachdem wir die Rößlermühlstraße gekreuzt haben, gehen wir entlang der Paffenbühler Straße durch das Kösseinetal nach Rosenhammer und weiter nach Waldershof. In südlicher Richtung führt uns die Strecke nun über den Mascher Berg, durch das Dorf Walbenreuth und den Kaltenloher Wald zum Marktredwitzer Haus. Von dort haben wir einen herrlichen Blick auf das Fichtelgebirge. Die Ruine Weißenstein wurde in eine natürliche Felsenburg aus Granit eingebaut. Bis 1997 war nur noch der Bergfried erhalten. Seitdem wurde sie von freiwilligen Helfern unter Leitung des Denkmalamtes rekonstruiert. Nach einem kleinen Abstieg nach Friedenfels haben wir unser erstes Etappenzeil erreicht.
2. Etappe: Von Friedenfels nach Windischeschenbach/Neuhaus
Unsere Route führt uns in östlicher Richtung aus Friedenfels hinaus. Südlich von Voitenthan treffen wir auf einen Waldpfad, der sich im Wald ostwärts wendet und uns nach nach Muckenthal bringt. Wir durchwandern den Ort erst in südöstlicher und danach in nordöstlicher Richtung. Durch ein Weihergebiet gelangen wir zu der Bahnlinie Weiden - Marktredwitz und laufen an den Schienen entlang bis zu einer Anrufschranke. Nachdem wir diese gekreuzt haben, wandern wir in Richtung Autobahn, die wir über eine Brücke überqueren. Nach Seidlersreuth und Falkenberg kommen wir in das Waldnaabtal. Das folgende Naturschutzgebiet ist der reizvollste Teil des Waldnaabtales: Felsentürme, zum Beispiel der "Kammerwagen", bleiben rechts des Weges, Granitblöcke mit Strudellöchern, zum Beispiel das "Butterfass", liegen links des Weges im Flussbett. Der anfängliche Steig mündet in eine Waldstraße, die uns nach Windischeschenbach bringt.
3. Etappe: Von Neuhaus nach Oberhöll
Von der Burg Neuhaus führt der Weg zunächst weiter an der Waldnaab entlang, unter der Autobahnbrücke hindurch zur Hutzlmühle bei Wurz. Nachdem wir die Bahnüberführung hinter uns haben, passieren wir eine kleine Waldkapelle und wandern auf dem Höhenzug entlang nach Neustadt. An die Glanzzeit der Stadt unter dem böhmischen Adelsgeschlecht der Lobkowitzer erinnern das Alte und das Neue Schloss. Über Wilchenreuth und Theisseil laufen wir hinab nach Oberhöll.
4. Etappe: Von Oberhöll nach Trausnitz
Die vierte Etappe beginnen wir mit einem kleinen Anstieg nach Muglhof und zum Hl. Dreifaltigkeitsberg. Am Horizont können wir schon die Silhouette der Burgruine Leuchtenberg sehen. Heute finden auf der Burg Leuchtenberg jährlich von Juni bis August die weithin bekannten Burgfestspiele statt. Vom Bergfried haben wir einen herrlichen Rundblick, z. B. zur fünftürmigen Friedrichsburg in Vohenstrauß. Der Burgenweg führt uns in südlicher Richtung weiter, unterquert in Wittschau die Autobahn und führt über Döllnitz hinab ins Tal der Pfreimd. Anschließend gelangen wir nach Trausnitz.
5. Etappe: Von Trausnitz nach Oberviechtach
Weiter geht es von Trausnitz zum hochgelegenen Tännesberg, das uns eine tolle Fernsicht bietet. Nur kümmerliche Mauerreste zeugen von der ehemaligen Burg. Ein geologischer Lehrpfad auf dem Burgenweg informiert uns über die Erdgeschichte der Oberpfalz. In unserem nächsten Zielort, Oberviechtach, wurde der berühmten Doktor Johannes Andreas Eisenbarth geboren.
6. Etappe: Von Oberviechtach nach Rötz (Schwarzachbrücke)
Unser Weg bringt uns zur Burgruine Haus Murach, die einst eine sehr wehrhafte Burg war.
Anschließend passieren wir die Ruine Thanstein, wandern hinauf zum Schwarzwihrberg und können dort die Schwarzenburg besichtigen. Weiter geht es nun über den Schützsteig nach Bauhof und weiter nach Rötz.
7. Etappe: Von Rötz (Schwarzachbrücke) nach Waldmünchen
Die letzte Etappe zeigt uns das Schwarzachtal und bringt uns nach Waldmünchen. Am Ortsende von Rötz zweigen wir nach rechts in Richtung Gmünd ab und wandern entlang der Schwarzach bis nach Steegen. Über Flischbach erreichen wir Schönthal. Danach gehen wir über Thurau, Albernhof und Englmannsbrunn in die Trenckstadt Waldmünchen.