Terug naar de homepage van Henri Floor Lichtensteig - Zentral im Toggenburg

Kulinarisches Angebot - Gasthäuser in Lichtensteig
Im kleinen Städtli findet man mehrere Restaurant und Gasthäuser.

Gasthaus Kreuz
Hauptgasse 24
9620 Lichtensteig
Telefon 071 988 18 14
mit Übernachtungsmöglichkeit

Hotel Huber
Postgasse 2
9620 Lichtensteig
Telefon 071 987 69 49
mit Übernachtungsmöglichkeit

Restaurant Köbelisberg
Wasserfluh
9620 Lichtensteig
Telefon 071 988 15 01
mit Übernachtungsmöglichkeit

Das kleine Städtli Lichtensteig – im Herzen des Toggenburg – besticht durch seinen unwiderstehlichen Charme. Zum Einkaufen, Wohnen, Arbeiten oder für die Freizeit – es bietet alles auf kleinem Raum, mit viel Herz.

Aeulischlucht
Die Aeulischlucht ist eine Abenteuerwelt für die ganze Familie.

In der Aeulischlucht kann man einen ganzen Tag verweilen. Hier gibts verborgene Schluchten, Feuerstellen, Kiesbänke, einen Wasserfall, Badegelegenheiten, Aussichtspunkte und Wälder, in denen man wunderbar Verstecken spielen kann.

Die Sage vom Aeuli-Hund
Kaum tausend Schritte unterhalb des Städtchens Lichtensteig zwängt sich der Flusslauf der Thur zwischen steil abfallenden Felswänden durch die enge und von zahlreichen Geheimnissen umsponnene Aeuli-Schlucht. Das Wasser, das weiter oben noch munter rauschend von Stein zu Stein gewandert ist, zieht nunmehr, kaum merklich wirbelnd, lautlos seines Weges. Sein dunkles Grün lässt die unheimliche Tiefe des Flusses erahnen.

Noch dunkler und stiller als das tiefe Gewässer sind aber die mondlosen Nächte in der Aeuli-Schlucht. Kein Lichtstrahl dringt dann zwischen die engen Nagelfluhwände, und das leise Rauschen des fernen Strassenverkehrs ist kaum noch zu vernehmen. Wen wundert's, dass niemand dann ohne Not diese einsame Schlucht durchwandern mag? Einzelne Fussgänger wollen in solchen Nächten schon aus einer schmalen Felsspalte ein unheimliches Fauchen vernommen haben. Ja, ein Bauer von Gurtberg erzählte gar, ein grosser, schwarzer, mit spitzen Krallen bewehrter Hund (ähnlich der Dogge im Toggenburger-Wappen) mit feurigen Augen habe ihn einst beim Vorübergehen an der Felsspalte am Nähertreten gehindert.
Dieses schwarze Untier ist der sogenannte «Aeuli-Hund», der hier schon seit wohl mehr als hundert Jahren den Geldsack eines ehemaligen Lichtensteiger Kaufmanns bewacht. Dieser hatte vor Zeiten durch unredliches Geschäftsgebahren sich Reichtum erworben und den zusammengerafften Schatz in der Aeuli-Schlucht versteckt und vergraben. Seine Seele aber fand nach dem Tod nicht den Weg in den Himmel. Sie wird erst erlöst, wenn jemand den Schatz tapfer sucht und auch findet und mit dem gefundenen Reichtum Armut und Not seiner Mitmenschen lindert.
Die Suche in der Nacht gestaltet sich aber gar unheimlich, und am hellen Tag finden sich wiederum keine Spuren. Die heutigen Lichtensteiger haben es darum längst aufgegeben, nach dem verborgenen Reichtum in der Aeuli-Schlucht zu suchen. Sie wissen seit langem, dass nur fleissige, tüchtige Arbeit zu Geld und Gut führt und haben aus dieser Geschichte darüber hinaus gelernt, dass unrecht erworbenes Gut nie gut tut.
(Aus der Erinnerung aufgeschrieben von Paul Schöbi)

Chössi-Theater

Das Toggenburger Theater beim Bahnhof Lichtensteig bietet viel Programm.

Das Chössi-Theater in der Bahnhalle Lichtensteig, einem ehemaligen Fünf-Sterne-Hotel, bietet auf der bekannten Bühne Musik, Tanz und Theater der Kleinkunst-Szene aus der Schweiz – und der ganzen Welt. Im stimmungsvollen Restaurant serviert das Team dazu kulinarische Köstlichkeiten.
Das Licht geht an und die Zuschauerinnen und Zuschauer werden in andere Welten entführt. Der Alltag wird zurückgelassen. Die Chössi-Bühne, besticht durch ihre Nähe zum Publikum und sein überaus vielseitiges Angebot. Hier begeisterten schon Gardi Hutter, Ursus & Nadeschkin, Linard Bardill, Kol Simcha, Sina, Frank Baumann, Peter Spielbauer, Dodo Hug, Pierre Favre, Patrik Widrig, Nikola Weisse, Peter Waters, Vera Kaa, Toni Vescoli, Alex Porter, das Dimitri-Ensemble, Schtärneföifi, die Sophisticrats, Pippo Pollina, Michael von der Heide, Masha Dimitri, die Theatergruppen «Mo Moll», «Tandem Tinta blu», «M.A.R.I.A», «Ond-drom», Peter Weber, Willi Valotti, Rigolo und viele mehr. Zu vielen hundert Vorstellungen wurde geladen, viele tausend Gäste sind gekommen. Die Räumlichkeiten sind rollstuhlgängig, zwei Schwellen mit Assistenz. Behinderten-Toilette vorhanden.

Fredy’s Mechanisches Musikmuseum

Dieses Musikmuseum begeistert die ganze Familie und ist immer ein Besuch wert.

In Fredy’s Mechanischem Musikmuseum kann eine Vielzahl von mechanischen Musikinstrumenten (von der Spieldose bis zum Orchestrion aus dem 19. und 20. Jahrhundert) in funktionstüchtigem Zustand besichtigt werden. Das Museum wurde 1976 von Fredy Künzle eingerichtet. Er hat die Ausstellungsstücke allesamt selbst gesammelt und restauriert.
Ein Ausflug in längst vergangene Zeiten historischer Musikapparate von 1780 bis 1946 wie Drehorgeln, Spieldosen mit Walzen und Lochplatten, Vogelstimmen, Orchestrione und vieles mehr werden Ihnen in Fredys Mechanischem Musikmuseum vorgeführt.
Ein Besuch bei Fredy ist auch ein Erlebnis für Vereine, Firmenausflüge, Geburtstage und Hochzeiten. Im Museum kann zur Musik einer automatischen Tanzkapelle und einer grossen Chilbiorgel ein Apéro organisiert werden.
Die Besichtigung des Museums ist nur mit Führung möglich, die etwa eine Stunde dauert. Der stilvoll eingerichtete Orgelsaal im Keller bietet einen hervorragenden Rahmen für Apéros und Anlässe (Bankette) bis zu 65 Personen.

Was ist im Museum zu sehen?
Schon im Altertum gab es Versuche, automatische Musikinstrumente zu bauen. Allgemein verbreitet waren solche Automaten im 17. und 18. Jahrhundert und erreichten ihren Höhepunkt um die Jahrhundertwende, bis sie Ende der 20er Jahre mit dem Aufkommen von Radio und Grammophon wieder verschwanden. Fredy Künzle sammelt, rettet und restauriert seit vielen Jahren solche Musikautomaten, um sie vor der Zerstörung zu bewahren und der Zukunft zu erhalten.
Das älteste Instrument der Sammlung ist eine Serinette aus dem Jahre 1780. Es folgen Flötenuhren, Spieldosen, ein Tretklavier und weitere für den Hausgebrauch gebaute Instrumente. Als erster Höhepunkt ist ein Reproduktions-Flügel zu bewundern. Auf ihm ist das Spiel längst verstorbener Klavierkünstler zu hören. Wie von Geisterhand bewegt senken sich die Tasten und das Spiel von Paderewski, d'Albert und anderer Berühmtheiten erklingt.
Im Orchestrionsaal stehen grössere Instrumente, die früher in Gasthäusern und Hotels anzutreffen waren. Besonders bemerkenswert sind die Hupfeld Violina, ein Klavierorchestrion mit drei selbstspielenden Geigen; das grösste noch existierende Helios-Orchestrion Europas, das ein 24-Mann-Orchester ersetzt sowie als eines der zuletzt gebauten Instrumente das Popper-Roland-Jazzorchestrion mit echter Lotosflöte.
Im Untergeschoss sind die Instrumente der Strassen und Rummelplätze zu sehen. Drehorgeln verschiedenster Bauart und Karussellorgeln lassen Kirchweihstimmung aufkommen. Der Abschluss bildet eine belgische Tanzorgel mit Accordeons, Saxophon und Schlagzeug, zu deren Klänge man sehr gut tanzen und einen Apéro trinken kann. Deshalb ist das Museum auch bestens geeignet für Firmen- und Familienanlässe wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern. Auf Vorbestellung können auch Bankette durchgeführt werden (max. 65 Personen).
Eine Führung durchs Fredy's Musikmuseum lässt die Zeit der Jahrhundertwende wieder aufleben. Klassische Klaviermusik, alte Schlager, Operettenquerschnitte und Tanzmusik aus den 20er bis in die 50er Jahre erfreuen die Besucher.


Gall'sche Offizin
Mitten im Städtli werden nach alter Handwerkskunst Drucksachen hergestellt.

In der Gall'schen Offizin an der Hintergasse 9 in Lichtensteig scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. "Gott grüss die Kunst", so lautet der Gruss der Buchdrucker, und so werden die Besucher/innen noch heute in der Offizin empfangen.
Seit 1984 befindet sich die 1977 gegründete Gall'sche Offizin im Erdgeschoss des "Schmalzhauses" an der Hintergasse 9. Die Offizin hat aber nicht nur musealen Charakter. Auch heute noch werden in dieser Handsetzerei und Handpressdruckerei mit antiken Geräten und Schriftsätzen Urkunden, Karten, Privatanzeigen und bibliophile Schriftstücke hergestellt. Gerne zeigen wir Ihnen die wertvollen Einrichtungsgegenstände und bringen Ihnen die "Schwarze Kunst" näher.

Hobby-Eisenbahnanlage Lichtensteig
Das Toggenburg hat eine neue touristische Attraktion: Europas grösste Hobby-Eisenbahnanlage der Spur 0!

1000 Meter Schienen, 30 Lokomotiven, 100 Personenwagen, 100 Güterwagen, 13 gleichzeitig fahrende Züge von 4 bis 8 Metern Länge, ein 22 Meter langes Bahnhofareal mit 20 Gleisen, 650 Oberleitungsmasten, 1000 Lämpchen. Und das auf einer Ausstellungsfläche von 500 Quadratmetern. Das sind die Superlative aus denen die grösste Hobby-Eisenbahnanlage Europas im Massstab 1:45 gebaut ist.
Zu verdanken ist die Bahn der Modellbauleidenschaft des heute 70-jährigen Ostschweizer Textilfabrikanten Ludwig Weibel, der im Toggenburg aufgewachsen ist. Dessen Vater hatte Ende der 30er Jahre in Ebnat-Kappel eine Damenjupe-Fabrik gegründet und die erste selbst fabrizierte Ware in Lichtensteig verkauft. Mit diesem Geld wurde der Grundstock zur Anlage gelegt, die Ludwig Weibel in jahrzehntelanger Passion immer weiter ausgebaut hat. Bisher wurde sie erst fünfmal gezeigt und hat dabei insgesamt über 200'000 Personen in ihren Bann gezogen - letztmals im Spätherbst des Jahres 1990 an der "Hafa" in Wiesbaden.
Dann gingen die Lämpchen aus. Die Anlage wurde in Kisten verpackt und in die Schweiz transportiert, wo sie jahrelang auf dem Areal einer Fabrikliegenschaft in Zürich ruhte. Bis vor drei Jahren die Idee auftauchte, sie ins Toggenburg zurück zu holen. Ludwig Weibel wollte sich von seiner Anlage trennen. Die Idee sprang auf begeisterte Modelleisenbahnfans in Lichtensteig über. Sie schlossen sich in der Erlebniswelt Toggenburg GmbH zusammen, welche die Anlage übernahm und gründeten den Model Train Club Toggenburg, der im Areal der Thuro-Plast im Hof ideale Räumlichkeiten für den Aufbau der Anlage fand. Die Vereinsmitglieder verwandelten die Halle in unzähligen Frondienststunden in einen beeindruckenden Ausstellungsraum - umrahmt von einer Tribüne und einer monumentalen Foto-Aufnahme des Toggenburgs mit den sieben Churfirsten. Angekoppelt ist ein Lokal mit Verpflegungsmöglichkeiten. Sowohl die Ausstellung als auch das Restaurant sind rollstuhlgängig. Des weiteren ist eine Behindertentoilette vorhanden.
Für viele wird ein Traum in Erfüllung gehen, wenn sie die Anlage einmal "in voller Fahrt" erleben können.

Köbelisberg

Der «Köbelisberg» ist im Winter und Sommer ein Ausflug wert.

Das Gasthaus auf dem Köbelisberg ist ein häufig gewähltes Wanderziel. Dies ist nicht erst heute so, schon vor weit über 100 Jahren wurden auf dem Webersberg, wie der Hügel einst hiess, wandernde Gäste bedient. Auf der Pachtliegenschaft, die der Ortsgemeinde Lichtensteig gehört, sollte gar einmal ein Tierpark verwirklicht werden.
Heute ist die stimmungsvolle Bergbeiz im Sommer und Winter ein begehrtes Ausflugsziel. Wer schon einmal einen Sommerunergang hier erlebt hat kommt immer wieder her. Ausblick auf die Churfirsten und den Säntis.
Das Gasthaus bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten.
Kontaktadresse :
Restaurant Köbelisberg
Wasserfluh
9620 Lichtensteig
Telefon 071 988 15 01


Loretokapelle
Eine hübsche, kleine Kapelle steht leicht ausserhalb des Stadtzentrums, Richtung Bütschwil.

Die Loretokapelle befindet sich etwa ein Kilometer ausserhalb des Stadtkerns, Richtung Wil/Bütschwil.
Auf einem Felsplateau über dem Einschnitt der alten Talstrasse liegt die Wallfahrtskapelle «St. Loreto».

Gestiftet wurde sie 1678 von Hug Ludwig Reding von Biberegg (1639 - 1705), Landvogt der Grafschaft Toggenburg von 1669 bis 1685, und seiner Gemahlin Anna Maria von Roll. Die Kapellweihe und die Weihe des Hauptaltars durch Weihbischof Georg Sigismund Müller von Konstanz (Titular 1655-1686) fand am 16. Mai 1680 statt. Baumeister und Künstler sind unbekannt. Aufgang anlässlich der Strassenverbreiterung von 1971 verändert, Kapelle und Ausstattung 1953 letztmals restauriert.

Beschrieb
Aussen:
Originelles, nach Süden ausgerichtetes Bauwerk des Frühbarock. Hauptkapelle mit schlicht verputztem Mauerwerk und steilem, geschweiftem Satteldach. Nördlich vorgelagert die leicht eingezogene, über quadratischem Grundriss errichtete Turmkapelle. Das achteckige Fronttürmchen ist reich gegliedert und wird von einer doppelten, durch eine Laterne gestelzte Zwiebelhaube bekrönt.

Innen:
Das dreigeteilte Innere ist in deutlicher Anlehnung an die «casa santa» in Loreto (Italien) gehalten, charakterisiert durch das Tonnengewölbe, das Fehlen von Fenstern und die Backsteinmalerei. (Das nach der Legende 1291 von Engeln nach Loreto bei Ancona an der Adria entführte Häuschen der Heiligen Familie in Nazareth wurde ein international berühmtes Heiligtum und dementsprechend häufig nachgebildet.) Altarförmige Bekrönung des inneren Eingangs (Pforte) zur Gnadenkapelle mit qualitätvoller barocker Verkündigungsgruppe. Auf der rechten Seite erinnert ein 1708 datierter Epitaph (Gedächtnistafel) an Anna Barbara Wirth-Germann, die der Kaplaneipfründe 6000 Gulden stiftete. Im langgestreckten eigentlichen Kapellenraum, dem Heiligen Haus, befindet sich der dreiteilige Säulenaltar mit dem von Engelfiguren flankierten Wappen des Abtes Gallus Alt (reg. 1654 - 1687). In der Rundbogennische hinter dem Altar steht eine prachtvolle Madonnenstatue, die in Armhaltung und Stellung des Kindes an das Original von Loreto
erinnrt.

Toggenburger Museum

Das Toggenburger Museum verfügt über eine reiche regionalgeschichtliche Sammlung.

Die Ausstellung wird laufend aufgearbeitet und mit Sonderausstellungen ergänzt. Auf Wunsch werden während des ganzen Jahres auch ausserhalb der Öffnungszeiten Führungen angeboten, welche etwa eine Stunde dauern.

Beschrieb des Museums
Ein regionales Museum im Zentrum der Landschaft Toggenburg. Im Jahre 1895 legten Geschichtsbegeisterte in Lichtensteig, dem einzigen Städtchen im Toggenburg, durch eine temporäre Ausstellung von Leihgaben den Grundstein. Als eines der ältesten Heimatmuseen der Schweiz konnte es über eine lange Zeit einen Sammlungsbestand äufnen, der dem Namen entspricht. 1920 übersiedelte das Museum vom alten Amtshaus in das stattliche Kaufmannshaus der Tuchhändler Leiter und Lorenz gegenüber dem Rathaus. Hier wird heute in elf Räumen auf zwei Stockwerken eine Auswahl wesentlicher Objekte vorgestellt, die den Charakter der Landschaft Toggenburg zum Ausdruck bringen. Das schöne Kellergewölbe dient Sonderausstellungen und Schulen. Im Erdgeschoss ist das Archiv mit wertvollen Handschriften und der wissenschaftliche Bestand der Bibliothek untergebracht. Arbeitsräume und Magazine bergen weiteres wertvolles Kulturgut der Region. Die Ortsgemeinde Lichtensteig übt die Trägerschaft aus. Die 24 politischen Gemeinden des Toggenburgs im Thur- und Neckertal, von Wildhaus bis Flawil, haben das Patronat. Es ergibt sich, dass dieses Museum vorwiegend mit einer volkskundlichen, kultur- und wirtschaftsgeschichtlichen Dokumentation aufwarten kann.

Die Geschichte
Das 50 Kilometer lange Tal zwischen dem Appenzeller- und dem Zürcherland hat seit dem frühen Mittelalter bis zur Gründung des Kantons St. Gallen eine vielfältige Geschichte. Sie reicht von den Höhlenbärenjägern im Wildenmannlisloch am Selun vor rund 40‘000 Jahren bis zur französischen Besetzung und der Organisation des jungen Kantons St. Gallen im Jahre 1803. Sie wird geprägt von den Grafen von Toggenburg zwischen 1200 und 1436, von 1468 bis 1798 durch die Untertanen der Fürstabtei St. Gallen. Mittelpunkt der Wirtschaftsgeschichte bildet die textile Entwicklung zur Buntweberei mit ihrem Höhepunkt um 1850. Der Weg dahin führt seit der Mitte des 18. Jahrhunderts von einfacher Baumwollverarbeitung auf Spinnböcken und primitiven Webstühlen in Webkellern über mechanische Spinnereien und Färbereien. Zahlreiche Hungertafeln weisen auf den Pauperismus im Thur- und Neckertal hin. Der Bau der Toggenburgerbahn 1870 und die Tunnelbauten durch Ricken und Wasserfluh haben die Landschaft im mittleren Toggenburg nachhaltig verändert. Die Entdeckung und Erschliessung des oberen und mittleren Tales für Sommer- und Wintertourismus sind weitere Themen. Eine stattliche Sammlung von über 50 Kabinettscheiben beweist, dass im Toggenburg die Sitte des bürgerlichen Scheibenstiftens kräftig und lange geblüht hat. Die Namen des Mathematikers Jost Bürgi, des Reformators Ulrich Zwingli und des Garnhändlers und Schriftstellers Ulrich Bräker haben weltweit Bedeutung.

Musikinstrumente
Das kulturelle Toggenburg hat vom 17. bis 19. Jahrhundert eine Reihe typischer Musikinstrumente gepflegt und entwickelt. Daraus ragen die Hausorgeln des reformierten Toggenburgers heraus. Ihre Erbauer sind Einheimische, die sich an grossen Vorbildern orientiert und weitergebildet hatten. Tafelklaviere und Blasinstrumente, die Toggenburger Halszither mit ihrem zeitgemäss bemalten Gehäuse, Hackbretter und Trommeln machen aus dem Toggenburg einen bäuerlich-musikalischen Kulturraum von Bedeutung.

Volkskunst
Es erstaunt nicht, dass die Blütezeit der Buntweberei mit derjenigen der bunten Bauernmöbel, der kunsthandwerklichen Weissküferei, der Senntums- und Täfelimalerei zusammenfällt. Die Toggenburger Sennen- und Bauerntracht und Proben der sennischen Volkskunst des 19. und 20. Jahrhunderts stehen im Vordergrund. Die Werke der Weissküfer, der naiven Maler, der Messingschläger und der Silberschmiede stehen in enger Verbindung mit den Leistungen der Appenzeller. Im Bereich der bäuerlichen Malerei ist auch Eigenständiges feststellbar. Auch das alte Handwerk mit seinem Sinn für schönes, persönlich geformtes Werkzeug muss erwähnt werden.

Ländliche Wohnkultur und Kunstgewerbe
Die Küche erinnert an den originalen Zustand um 1800. Unter den zahlreichen Haushaltgegenständen in Eisen, Bronze, Kupfer, Ton und Steingut, Glas und Holz sind besonders Erzeugnisse der Lichtensteiger Zinngiesser und Silberschmiede zu beachten. Ebenfalls im Raume von Lichtensteig sind die ländlichen Kachelöfen der Toggenburger Ofenbauer des ausgehenden 18. Jahrhunderts entstanden. Ähnlich wie im Appenzellerland hat der tannene, im Geschmack der Zeit reich bemalte Hausrat eine hervorragende Ausbildung erfahren. Himmelbett, Schrank, Truhe, Wiege und Schmucktruhe sind um 1750 in barocker Gestalt um 1800 in den Gebilden des Rokoko und bis 1850 biedermeierlich gestaltet worden. Neben den Veduten des Toggenburger Malers und Dauerreotypisten J.B. Isenring dokumentieren "naive" Dorf- oder Landschaftsansichten die Entwicklung der Ortsbilder. Beachtlich ist auch die Sammlung von Spruchtafeln in Hinterglasmalerei, die zwischen 1810 und 1830 im Neckertal entstanden sind. Bürgerliche Kleidung und Damenaccessoires des 18. und 19. Jahrhunderts fehlen nicht. Im Thur- und Neckertal gebrauchtes und entwickeltes Spielzeug mit reicher Bemalung der Rokoko- und Biedermeierzeit dürfen grösseren Raum beanspruchen.

Historisches Marktrecht
Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde die Toggenburger Gemeinde Lichtensteig «Marktort». Das Lichtensteiger Mass (erstmals 1374 genannt) war im Toggenburg verbindlich, später (1495) ist auch vom Zoll zu Lichtensteig die Rede.
Im Oktober 1400 stellte der todkranke Graf Donat den Lichtensteigern einen Freiheitsbrief aus, in dem er ihnen das Stadtrecht zugestand. Während der 35 Jahre dauernden Herrschaft seines Nachfolgers Graf Friedrich VII. bildete sich das Stadtrecht in seinen Grundzügen fertig aus und Lichtensteig wurde mehr und mehr zu einem kulturellen Zentrum, das die übrigen St. Galler Landstädte des Spätmittelalters übertraf. Heute haben die Märkte leider keine grossen Bedeutung mehr, werden im Städtli trotzdem noch intensiv gepflegt.
Im historischen Marktstädtchen Lichtensteig finden noch heute während des ganzen Jahres zahlreiche Märkte statt. Nebst den traditionellen Vieh- und Warenmärkten werden zum Teil über die Landesgrenzen hinaus bekannte Märkte wie der Schweizerische Fotoflohmarkt durchgeführt.

Montag ist Markttag
Der Montag ist seit einem halben Jahrtausend der Lichtensteiger Markttag. Was aber alles gehandelt wurde, hat sich im Verlaufe der Zeit gründlich gewandelt: Im Jahre 1706 wurden beispielsweise 4500 Zentner Butter und 1050 Zentner Käse umgesetzt, also an einem durchschnittlichen Markttag etwa 400 Kilogramm Butter und 100 Kilogramm Käse verkauft. Heute erinnert der Viehmarkt noch an diese alte Tradition. Regelmässig finden noch Warenmärkte im Städtli statt. Die genauen Daten entnimmt man dem Marktkalender.

Viehmarkt
Seit rund 150 Jahren findet der wöchentlich durchgeführte Gross- und Kleinviehmarkt mit einer Auffuhr in früheren Jahre von rund 500 Tieren am Montag statt. Mit einer jeweiligen Auffuhr von heute noch rund 200 Tieren ist er der bedeutendste in der Ostschweiz. Vom ursprünglichen Viehmarkt ist beispielsweise noch die Platzbezeichnung «Vächi» (Viehmarktplatz beim Obertorbrunnen) übriggeblieben.

Warenmärkte
Die Warenmärkte sind auf vier Jahrmärkte zurückgegangen: Frühlingsmarkt, Pfingstmarkt, Herbstmarkt, Klaus- und Weihnachtsmarkt zeugen von einer glorreichen Vergangenheit. Vom initiativen Verkehrsverein neu ins Leben gerufen wurden in den letzten Jahren aber auch neue Anlässe wie Blumenmarkt und der beliebte Photoflohmarkt (www.photoflohmarkt.ch), welcher bereits weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist. Vom Gewerbeverein organisiert, findet alle zwei Jahre der traditionelle Martinimarkt statt.

Frischwarenmarkt
Vom Frühling bis Herbst findet jeweils am Mittwochmorgen unter den Rathausbögen der Frischwarenmarkt statt.

Anmeldung
Falls Sie an einem Markt oder am wöchentlichen Frischwarenmarkt teilnehmen möchten, können Sie sich gerne anmelden.

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