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Koblenz ist eine Großstadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Die kreisfreie Stadt ist nach Mainz und Ludwigshafen die drittgrößte des Bundeslandes und bildet eines seiner fünf Oberzentren. Sie ist Sitz der Universität Koblenz-Landau, der Verwaltung des Landkreises Mayen-Koblenz, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung Koblenz), eines Oberlandesgerichts und des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz.

Koblenz gehört zu den ältesten Städten Deutschlands; im Jahr 1992 feierte sie ihr 2000-jähriges Bestehen. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (dt.: die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am so genannten Deutschen Eck ab. Bis 1926 lautete die Schreibweise der Stadt Coblenz. Seit 1962 ist Koblenz eine Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern.

Die nächstgelegenen größeren Städte sind Bonn (etwa 60 km rheinabwärts) und Mainz (etwa 90 km rheinaufwärts). Teile von Koblenz gehören seit 2002 zum Weltkulturerbe „Oberes Mittelrheintal“. Das Römerkastell in Koblenz-Niederberg wiederum gehört zum Obergermanisch-Rätischen Limes, der seit 2005 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht.




Dit is het wapen van Güls. Dit wapen is te vinden op de lokatie www.ngw.nl Koblenz-Güls

Güls an der Mosel ist ein Stadtteil der Stadt Koblenz und wurde am 7. November 1970 eingemeindet. Güls hat 5.668 Einwohner, davon sind 47,6 % männlich, 52,4 % weiblich (Stand März 2005).

Geschichte
Die erste Siedlung in der Flussniederung des heutigen Güls war keltischen Ursprungs und dürfte "Golu" oder "Golo" geheißen haben. Mit dem Vordringen der Römer kamen die westlich des Rheins wohnenden Kelten unter römische Herrschaft.

Um das Jahr 450 verdrängten die Franken die Römer und das Gebiet gehörte fortan zum großen Fränkischen Reich. Es begann eine rege Bautätigkeit, denn seit der Einführung des Christentums (um 370) siedelten sich hier Adel und Privilegierte an. Die Bevölkerung des Ortes ernährte sich vom Ackerbau, Viehzucht und Fischfang. Der wahrscheinlich von den Römern eingeführte Weinbau wurde von den Franken verstärkt betrieben.

Urkundlich wurde Güls erstmals 775 in einer Schenkung Karls des Großen an das Kloster Hersfeld erwähnt. Unter "Golse et Capella" wurde diese Schenkung aufgeführt.

Die Pfarrei Güls wurde erstmalig im Jahre 1126 erwähnt, als die Hersfelder Mönche den Gülser Besitz an das Stift Maastricht (Niederlande) übergaben. Im Mittelalter hatte Güls eine Befestigung, die Straßenausgänge waren durch Tore absperrbar. Zu den ältesten geistlichen Weinbergbesitzern in Güls gehörte die Zisterzienserabtei Kamp am Niederrhein.

Den Gülser Besitz verkaufte die Abtei 1501 dem Augustinerkloster in Ehrenbreitstein. Nach Auflösung des Ehrenbreitsteiner Klosters gelangte dieser Besitz 1592 durch eine Schenkung des Trierer Kurfürsten an die Jesuiten Niederlassung in Koblenz. Im Jahre 1787 hatte Güls 640 Einwohner. Mit der französischen Besetzung des linken Rheinufers durch Napoleon veränderte sich die soziale und politische Ordnung. Der Adel und die hohe Geistlichkeit wurden abgeschafft; Titel, Wappen und Prädikate aberkannt. Alle mussten Steuer bezahlen, der Kirchenzehnte entfiel, es gab keinen Frondienst mehr. Das Volk konnte Land aus Kirchen- und Herrenbesitz kaufen.

Güls Mit Bau der Moselstrecke wurde zur Überquerung der Mosel 1878 zwischen Güls und Moselweiß die Gülser Eisenbahnbrücke errichtet. Im Jahre 1912 hatte Güls 2419 Einwohner und war zeitweise der größte Kirschenumschlagplatz Deutschlands. Der erste Weltkrieg und die anschließende Inflation brachten Arbeitslosigkeit und Armut über viele Gülser Familien. Ein gewaltiger Wolkenbruch am Pfingstsonntag im Jahre 1932 forderte fünf Menschenleben. Ein Haus wurde vollständig von den Wassermassen weggerissen, viele Häuser wurden beschädigt und drohten einzustürzen.

Seit dem 1. April 1938 gehört Bisholder zur Gemeinde Güls. In verschiedenen Schenkungen des frühen Mittelalters werden die Landgüter unter abweichenden Namen genannt. Der Ort gehörte nicht zum Kurfürstentum Trier, sondern zu der Luxemburgischen Grafschaft Chinay. Von 1555-1713 gehörte das Herzogtum Luxemburg zur spanischen Krone. Somit war Bisholder eine Habsburger Enklave und wird deshalb heute noch im Volksmund "Kleinspanien" genannt, obwohl es eine spanische Zivilbevölkerung nie gegeben hat.

Im sechsten Kriegsjahr des Zweiten Weltkrieges wurde Güls am 21. November 1944 zum erstenmal bombardiert. Der folgenschwerste Angriff war am 22. Dezember 1944. Das Bombardement dauerte 25 Minuten. 87 Menschen verloren ihr Leben und die Planstraße war ein einziger Trümmerhaufen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Güls, das sich von einem reinen Bauerndorf zu einem Handwerkerdorf entwickelt hatte, eine überproportionale Bevölkerungszunahme. Durch Zuzug der Menschen aus den Ostgebieten bekam nicht nur der ursprüngliche Ort mehr Mitbürger, sondern auch die kleine evangelische Gemeinde mehr Mitglieder.

Am 7. November 1970 wurde Güls in die Stadt Koblenz eingemeindet. Seit März 1990 wurde der Fährbetrieb in Güls eingestellt, da durch den Bau der dritten Moselbrücke, der Kurt-Schumacher-Brücke, der Betrieb unrentabel wurde.

Gülser Anekdoten

Geschichten und Geschicht(ch)en...
Das Gieremännchen

Die Menschen, die die Flußniederungen an der Peripherie von Coblenz besiedelten waren seit eh und je fleissig, gottesfürchtig und - abergläubig. Ob Frei oder Unfreie, ihr Tagwerk begann in aller Frühe und endete am späten Abend. Gott stand im Mittelpunkt ihres Denkens, von ihm erflehten sie Schutz und Segen.

Wenn das Gebet gegen den Bösen nichts half, griff man zu alten Hausmitteln, glaubte man doch, dass Unglück, Not und Leid vom Satan oder seinen bösen Geistern kämen, zumindest aber von ihnen beeinflusst würden.
Auch die kleinen Geister und Kobolde waren gefürchtet. Oft halfen schon einige Kastanien in der Rocktasche oder eine Hasenpfote, um diese zu verbannen.

Gegen das Giermännchen waren diese Mittel machtlos. Hier nützte auch ein größerer Zauber nichts, es sei denn, man mied den "Gierepad" (Gierepfädchen), denn hier trieb der kleine böse Geist sein Unwesen.
Ja, viele haben ihn gesehen, haben unliebsame Bekanntschaft mit ihm gemacht; er war wie der leibhaftige Gottseibeiuns, nur etwas kleiner und listiger. Die Jesuiten, die gegenüber dem Fronhof ihr Stiftsgut hatten, hielten nichts von derlei Geschwätz, doch sie hüteten sich, dies zuzugeben, denn: Angst hielt Diebe und Gesindel fern. Sie ließen sogar die Mär unter das Volk streuen, dass der kleine Troll nicht nur das Gierepfädchen und den Fronhof unsicher mache, sondern auch hin und wieder in den klösterlichen Ställen gesehen worden sei.

Wie kam es zu dieser Sage?

Es gibt eigentlich zwei Geschichten über die Entstehung des Gieremännchens. Die eine besagt, dass zur Nachtzeit die Seele des "Treidelers" Servatius Breidtebach hier geistere, da sie keine Ruhe fände, weil jener sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts nach im Gierenpfad mit einem Seil um den Hals das Leben nahm. Er soll "hinter Zunen" in einem ungeweihten Acker beigesetzt worden sein. Ein Jahr nach seinem Tode - so erzählt man sich - habe er versucht, im "Härren Gäsge" zu geistern. Aber seine Frau, die er mittellos zurückließ, habe ihn "mit Ora et capella" austreiben lassen. Seitdem triebe er's im Gierenpfad, weil dahin kein Weihrauch tät' kommen.

Eine zweite Version besagt, dass hier ein ehemaliger Vogt aus Metternich geistere, der seinerzeit an einem Schwer-Montag am Dämmchen ertrunken sei. Tatsache ist, dass dieser Vogt "gar bös von Gemüth" gewesen sein soll und den Spitznamen "Gibscht" hatte. Er kam aus dem Mainfränkischen, und jedesmal, wenn er in Güls seine Pacht eintreiben wollte, soll er gesagt haben: "Gibschte mir heut nit, wat sein soll, gibschte mir morgen alles." Die Pächter hatten eine Heidenangst vor ihm, besonders in Jahren mit schlechten Ernten, denn der Vogt war unerbittlich. Oft soll er Schuldner ausgepeitscht haben. Seine bevorzugte Methode war, den Schuldnern im Gierepfädchen aufzulauern, wenn diese vom Frondienst nach Hause kamen und ihre Ackergeräte im Fronhof abgeben sollten. Da gab es für manchen kein Entrinnen. Wenn er auf dem Weg übers Rad oder in der Aspel gesehen wurde, so rief man sich in hohler Hand zu: "Dä Gibscht kümmt." Dann schlossen die daheimgebliebenen Frauen Fenster und Türen und ließen den Hofhund frei. Manch einer wurde dennoch von ihm im Gierepfad angetroffen; wenn er nicht zahlen konnte, war letzte Frist der Schwer-Montag. An einem Schwer-Montag kam der Gibscht nicht den gewohnten Weg: Das heiát er kam überhaupt nicht, denn als er am Dämmchen vorbei den Schleichweg über den Treidelpfad nehmen wollte, ist er vermutlich bei Dunkelheit in die Mosel gefallen. Vielleicht hat auch jemand nachgeholfen, je- denfalls herrschte eitel Freude, als man ihn nach Tagen vergeblich suchte. Am zwölften Tage nach seinem Verschwinden wur- de er an der jetzigen Eisbreche geländet, es war der Tag, an dem die "Oeberschte Mühle" (heute im Besitz von Anton Müller) erstmals in Flammen aufging. (N. B.: Die Mühle ist bis heute viermal abgebrannt und jedesmal nach den Vorbildern des ersten Baues [1411] neu errichtet worden.)
Seit dieser Zeit soll der Gibscht als Gieremännchen in der Gegend des Fronhofes spuken. Viele wollen gesehen haben, wie er einem Bauern auf den Rücken sprang, ihn an den Haaren zerrte und mit einem Rohrstock traktierte. Manch einer hat ihn schon gehört, wenn er nachts, dem Eulenruf gleich, schrie: "Gibscht, gibscht."

Das Tränkemännchen

Auf halber Höhe zwischen Güls und Bisholder befindet sich rechts des Weges eine Talsenke, die heute noch als Tränke bezeichnet wird. Ein kleines Rinnsal floss hindurch, das nach wenigen hundert Metern in einem Morast endete. Faulendes Holz und die üppige Vegetation verbreiteten einen süßlich-herben Geruch, der an Verwesung erinnerte und Übelkeit hervorrief.
Obwohl das Gras an den Hängen saftiger war als sonstwo, wurde die Gegend von Schaf- und Ziegenhirten gemieden wie die Pest, denn hier geisterte es. Kobolde trieben ihren Unfug, verhexten Herden und konnten den Hirten "narrisch" machen. Man befürchtete sogar, dass beim abendlichen Heimtrieb in Tiere verwandelte Kobolde mit in die Ställe der Eigner eingeschleust würden. Nur um die Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten stand, durfte man die Herde zur Tränke führen, denn um diese Zeit hatte die Bodensenke keine Schatten und ohne Schatten konnten die Gnome nichts unternehmen, Herden und Hirte waren immun.

Wie es zu diesem Aberglauben kam, erzählt eine alte Sage:

Der Tagelöhner Peter Balmes war in "Bisholtere" beheimatet. Er war eines der sechs Kinder des Eigners Johann Balmes, der seinen Hof dem Ältesten bereits überschrieben hatte und mit seiner Frau und dem jüngsten Sohn Peter auf dem Altenteil lebte. Die paar Äcker und Wiesen, die er zum Lebensunterhalt für sich behalten hatte, erbrachten nur das Nötigste. Peter musste also mitverdienen.
Da er als Sohn eines Eigners nicht als Knecht arbeiten sollte, verdingte er sich als "Helfersmann" in Güls bei dem reichen Acker- und Weinbauer Adam Monich. Neun Monate, vom Frühjahr bis in den späten November hinein, half er auf dem Gut aus. Morgens musste er sich beizeiten auf den Weg machen, denn sein Dienst begann mit Sonnenaufgang und endete vor Sonnenuntergang. An einem Novemberabend machte sich Balmes auf den Heimweg. Es war sein letzter Arbeitstag. Eine Menge "Federweißen" hatte er tagsüber getrunken, denn Bauer Monich war in Geberlaune. Neben einem kräftigen Handgeld hatte Marie, die Frau des Bauern, ihm ein großes Stück Geräuchertes in ein Tuch gewickelt. Ja, es war ein guter Ausstand, und Peter Balmes freute sich über die klingenden Münzen in seiner Hosentasche. Topplastig stapfte er durch die Straßen.
Es war diesig und Nebel kam auf. Vor der Halferschänke "Zum Anker" blieb er stehen. Lachen und Gegröle drang an sein Ohr. Halfer und Schiffersleut, alles kräftige Zecher, erzählten Anekdoten und Zötchen. Einen, dachte Peter, einen kann ich mir noch genehmigen, und schon saß er in der Kneipe.
Es soll sehr lustig gewesen sein, denn als Balmes gegen Morgen aufbrach, war er voll des Weines, doch seine Taschen waren leer. Was soll's, dachte er, einmal ist keinmal. Er machte sich auf den Weg, ging die Wolfskaul entlang über Steinebirk in Richtung Bisholtere. Der Nebel war fast undurchdringlich geworden, eine Orientierung war kaum noch möglich. Einige Male kam er vom Weg ab und stieß mit dem Kopf an dicke Nußbäume. Er fluchte vor sich hin, aber nach jedem Fluch bekreuzte er sich. Angst kam in ihm auf, Angst vor Dämonen. Sie werden ihm doch nichts anhaben können?
Der Wind heulte in den dürren Ästen der Bäume und peitschte Nebelschwaden vor sich her. Peter hörte Stimmen, manchmal glaubte er im Nebel Gesichter zu sehen, die sofort schemenartig verschwanden. Schweiß stand ihm auf der Stirn, er wollte schneller gehen, wollte heim ins schützende Haus, aber im Vollrausch versagten ihm die Beine den Dienst. Er stolperte nach links - dann wieder nach rechts, und schon hatte er sich verirrt. Da, plötzlich sah er vor sich ein Licht, er rief, hörte Stimmen und ging dem Licht nach. Das Irrlicht führte ihn zur Tränke, aber er nahm es nicht mehr wahr. Sein Kopf war so schwer und seine Beine müde. Die Füße blieben im sumpfigen Boden stecken. Da hörte er ein Lachen - oder war es der Ruf einer Eule? Jetzt wieder, nein, es war ein Singen. Der Wind kann es nicht sein, der sang vorhin anders. Auf einmal sah er ein Gesicht vor sich, ganz nah. Er spürte einen kalten Atem, der moderig roch. Ihn fror, obwohl er schwitzte. Das Gesicht verschwand und aus dem Nebel tauchte eine Schafherde auf und mittendrin stand ein buckliger Greis, der lachte und lachte. Peter schrie auf und wollte entfliehen. Da stieß er mit dem Kopf irgendwo an. Wie leblos sank er neben der alten Weide zu Boden.
Tags darauf fand man ihn, halbtot und total unterkühlt. Der Schäfer Jonathan brachte ihn nach Hause. Fiebrig glänzten seine Augen und seinem Mund entströmte wirres Gefasel. Man hielt ihn für "narrisch". Wochenlang mußte er das Bett hüten, und die alte Mutter bangte um sein Leben.
In seinen Fieberträumen sprach er von einem Tränkemännchen, das ihn in die Falle gelockt, verhöhnt und geschlagen hatte. Er beschrieb die Spukgestalt so deutlich, dass viele, die seine Geschichte hörten, glaubten, sie hätten alles selbst erlebt.
Seit Hunderten von Jahren ist diese alte Sage der Gesprächsstoff langer Winterabende. Großmutter erzählte die Geschichte ihren Enkeln und diese gaben sie weiter an Kinder und Kindeskinder. Noch vor achtzig Jahren sollen Schulkinder vom Tränkemännchen verfolgt und geneckt worden sein. Dem Bauern Kneib wurde ein Kalb aus dem Stalle gestohlen. Man fand es ertränkt im Bisholderer Graben wieder. Als man den Kadaver beseitigen wollte, sei dieser plötzlich verschwunden.
Die Irrlichter will man noch vor 50 Jahren gesehen haben. Heute weiß man, daß diese vom vermodernden Holz herrühren. Die Stimmen, die man hörte, waren wohl Einbildungen, die einem Angstgefühl entsprangen. Aber die Lieder waren Wirklichkeit. Noch heute, wenn der Herbstwind durch die entlaubten Zweige der kahlen Bäume fegt, erschallt sein Heulen, und manchmal glaubt man Melodien zu hören, die lieblich oder gar häßlich klingen können. Wenn dann die Herbstnebel schemenhaft aufsteigen und vom Wind gepeitschte Wolkenfetzen den Mond für Bruchteile von Sekunden verdunkeln, glaubt man Schafherden zu sehen. Abergläubische Menschen bekreuzigen sich dann, obwohl sie wissen, daß es längst keine bösen Geister mehr gibt. Das Tränkemännchen aber lebt in der Erinnerung fort. Es wird weiterhin gefürchtet und ein wenig geliebt, besonders dann, wenn es als Ausrede für eine durchzechte Nacht benutzt wird.
Wenn in den dreißiger Jahren ein Bisholder Bürger zuviel des Weines in der Gülser Bahnhofswirtschaft getrunken hatte, hörte man die Wirtin, Mayersch "Stäin", sagen: "Gieh schön heim un geff acht, datt dich datt Tränkemännchen net höllt."


Heimatmuseum Güls

Das Museum wurde als Ortsmuseum im Jahre 1969 durch den Heimatkundlichen Arbeitskreis mit Unterstützung der damals noch selbständigen Gemeinde Güls eröffnet.

Der Schwerpunkt der Sammlungen liegt auf ausgesuchten Objekten zur Gülser Ortsgeschichte,die in mehreren Räumen präsentiert werden. Neben Exponaten aus der frühen Siedlungsgeschichte des Moselraumes und der römischen Epoche, wird die Entwicklung der Gemeinde Güls und das Leben der Bevölkerung an der Mosel anhand einer Vielzahl von Alltagsgegenständen sowie landwirtschaftlichem und handwerklichem Gerät gezeigt. Eine Bürgerliches Wohnstube des 19.Jahrhunderts und ein alter Schulraum runden die Präsentation ab.

Das Museum,das sich im altem Schulgebäude der Gemeinde befindet, konnte seine Ausstellungsfläche kürzlich durch die Einbeziehung neuer Räume wesentlich erweitern.In diesem Räumen werden künftig u.a. Wechselausstellungen stattfinden und die Entwicklung des Ortes Güls vom Ersten Weltkrieg bis in die heutige Zeit dokumentiert.


Allgemeines zum Gülser Tourismus
Von Koblenz-Güls aus lassen sich ausgiebige Spaziergänge und Wanderungen unter anderem in den Gülser Wald unternehmen. Wer die Sehenswürdigkeiten von Koblenz in Augenschein nehmen will, muß sich nicht unbedingt in seinen Pkw oder einen Linienbus setzen.

Von Güls aus führt der Moselradweg über die Brücke nach Koblenz-Moselweiß und in die Innenstadt von Koblenz. Endpunkt ist das Deutsche Eck. Moselaufwäts führt der Radweg in Richtung Winningen, Kobern-Gondorf, Lehmen, Kattenes und Löf.

Koblenz-Güls besitzt zwei eigene Yachthäfen und eine Schiffsanlegestelle. In jedem Frühjahr findet am 1. Mai ein Blütenfest und Weinfest statt. Das ganze Dorf wird hierfür hergerichtet. Güls ist nicht nur durch seinen Wein, sondern auch durch seine Kirschen bekannt. Zu der Zeit des Festes sind die Weinberge zwar noch kahl, jedoch stehen die Kirschbäume in prächtiger Blüte.




Deutsches Eck

Das Deutsche Eck ist eine Landzunge an der Mündung der Mosel in den Rhein in Koblenz. Hier wurde 1897 ein monumentales Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. errichtet. Der Denkmalsockel diente von 1953 bis 1990 als Mahnmal der Deutschen Einheit. Am linksrheinischen Ufer zweigen vom Deutschen Eck die Rheinanlagen, am rechten Moselufer das Peter-Altmeier-Ufer ab.
Geschichte


Ursprüngliche Bedeutung
Erzbischof Theoderich von Wied rief 1216 die Ritter des Deutschen Ordens nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der Kastorkirche mitsamt dem dort befindlichen St.-Nikolaus-Krankenhaus. Eine Motivation für die Ansiedlung des Ordens war seine Tätigkeit in der Krankenpflege.

Unmittelbar an der Ecke, wo die Mosel in den Rhein fließt, entstand bald danach das Deutschherrenhaus zur Verwaltung der Ordensprovinz (Ballei) Koblenz. Die Ballei war dem Hochmeister des gesamten Ordens direkt unterstellt. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug die Stätte zunächst die Bezeichnung Deutscher Ordt und dann den Namen Deutsches Eck.


Das Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal
Im 19. Jahrhundert wurde das Areal über eine Mole mit einer vorgelagerten Sandbank verbunden, um einen Nothafen an der Moselmündung zu schaffen. Mole und Sandbank trugen im Koblenzer Volksmund den Namen Honsschwanz (Hundsschwanz), weil sie geografisch den letzten Ausläufer des Hunsrücks bildeten.

Einige Wochen nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. im Jahre 1888 wurde in Koblenz und zugleich auch in der preußischen Provinzialverwaltung der Gedanke geboren, dem verewigten Fürsten als besonderen Dank für die nach drei Kriegen (1864, 1866, 1871) vollendete Einigung Deutschlands ein Denkmal zu errichten. Viele Städte bewarben sich um den Standort, auch Koblenz. Die letzte Entscheidung für den Standort des Denkmals überließ man dem jungen Kaiser Wilhelm II., der sich 1891 für die Stelle am Zusammenfluss von Mosel und Rhein entschied. Durch Zuschütten des Hafens wurde das notwendige Gelände geschaffen. In der Zeit von 1893 bis 1897, nachdem eine Million Mark zur Verfügung stand, wurde das Monument errichtet. Damals erhielt das Deutsche Eck seine heutige Gestalt. Am 31. August 1897 wurde das Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmal der Rheinprovinz am Deutschen Eck in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Nach den Feierlichkeiten war das gesamte Rheinufer hell erleuchtet. Von nun an verlagerte sich im allgemeinen Sprachgebrauch der Name Deutsches Eck von der Deutschordensballei auf das neue Denkmal.

Das Denkmal wurde nach den Plänen des Architekten Bruno Schmitz, bekannt durch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica, das Kyffhäuserdenkmal und später auch durch das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, und des Bildhauers Emil Hundrieser erbaut. Es ist insgesamt 37 Meter hoch, davon entfallen 14 m auf das bronzene Reiterstandbild. Das Reiterstandbild zeigt den Kaiser in Generalsuniform mit wallendem Mantel. Eine Genie führt das Pferd und trägt in der anderen Hand auf einem Kissen die Kaiserkrone. An der Front des Denkmals findet man ein Relief mit dem Reichsadler, der Schlangen packt und Feinde bedrängt. Darüber ist in großen Lettern Wilhelm dem Großen eingemeißelt, ein Versuch Kaiser Wilhelms II., seinem Großvater diesen Titel in der Geschichte zu verleihen. Diese Bezeichnung setzte sich jedoch niemals durch. Auf dem oberen Teil des Sockels sind die beiden letzten Verse des Gedichtes "Frühlingsgruß an das Vaterland" des Koblenzer Dichters Max von Schenkendorf zu lesen: "Nimmer wird das Reich zerstöret,/ Wenn ihr einig seid und treu!"

Die Errichtung dieses Denkmals war wie das Niederwalddenkmal über Rüdesheim oder die weiteren in dieser Zeit gebauten Kaiser-Wilhelm-Denkmäler Ausdruck des wilhelminischen Zeitgeistes. Bereits zur Zeit seiner Entstehung wurde das Denkmal aufgrund seiner offensichtlichen Verherrlichung des Kaisertums und der Fixierung auf die Person Kaiser Willhelm I. vor allem von demokratischer Seite kritisiert. Auch aus den Reihen des vormaligen Kriegsgegners Frankreich kam zum Teil scharfe Kritik. So sprach der französische Dichter Guillaume Apollinaire beispielsweise von einem „monument affreux gigantesque“ (dt.: abscheulich gigantisches Denkmal). Besonders nach dem Ersten Weltkrieg mehrte sich auch die Kritik seitens der pazifistischen Bewegung, die in ihm einen Ausdruck des willhelminischen Militarismus und Großmachtstrebens sah: Der Satiriker Kurt Tucholsky schrieb in seiner Reportage „Denkmal am Deutschen Eck“:

Wir gingen auf der breiten, baumbestandenen Allee; [...] dann standen da keine Bäume mehr, ein freier Platz, ich sah hoch … und fiel beinah um. Da stand – Tschingbumm! – ein riesiges Denkmal Kaiser Wilhelms des Ersten: ein Faustschlag aus Stein. Zunächst blieb einem der Atem weg.
Sah man näher hin, so entdeckte man, daß es ein herrliches, ein wilhelminisches, ein künstlerisches Kunstwerk war. Das Ding sah aus wie ein gigantischer Tortenaufsatz und repräsentierte jenes Deutschland, daß am Kriege schuld gewesen ist – nun wollen wir sie dreschen! In Holland.
Zunächst ist an diesem Monstrum kein leerer Fleck zu entdecken. Es hat die Ornamenten-Masern. Oben jener, auf einem Pferd, was: Pferd! auf einem Roß, was: Roß! auf einem riesigen Gefechtshengst wie aus einer Wagneroper, hoihotoho! Der alte Herr sitzt da und tut etwas, was er all seine Lebtage nicht getan hat: er dräut in die Lande, das Pferd dräut auch, und wenn ich mich recht erinnere, wallt irgend eine Frauensperson um ihn herum und beut ihm etwas dar. Aber da kann mich meine Erinnerung täuschen … vielleicht gibt sie dem Riesenpferdchen nur ein Zuckerchen. Und Ornamente und sich bäumende Reptile und gewürgte Schlangen und Adler und Wappen und Schnörkel und erbrochene Lilien und was weiß ich … es war großartig. Ich schwieg erschüttert und sah Jakoppn an. „Ja“, sagte Jakopp, „das ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck.“

Das Denkmal nach 1945


Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, am 16. März 1945, wurde das Reiterstandbild durch eine amerikanische Artilleriegranate beschädigt. Die Hintergründe dafür sind nicht geklärt. Ein irrtümlicher oder zufälliger Treffer kann nicht ausgeschlossen werden, zumal das Reiterdenkmal nicht direkt getroffen wurde sondern infolge der Druckwelle der detonierenden Granaten vom Sockel kippte. Im Zusammenhang mit der unbelegten Behauptung, Eisenhower habe die Zerstörung gefordert, meint Kramp, [1] wahrscheinlicher sei „die Befürchtung der Amerikaner, dass sich deutsche Soldaten im Denkmalbereich verschanzt hielten. [2] Das Standbild hing zum Rhein hin vom Sockel herunter. Teile des raren Kupfers verschwanden, bis schließlich das komplette Standbild abgebaut und eingeschmolzen wurde. Ein Teil des Kupfers wurde zu Telefonleitungen verarbeitet. Reste des Standbildes tauchten später wieder auf, unter anderem der Kopf des Kaisers, der sich heute im Koblenzer Mittelrhein-Museum befindet.

Die französische Militärregierung plante, das Denkmal abzureißen und durch ein neues Denkmal für Frieden und Völkerverständigung zu ersetzen. Wegen Geldmangels und der schlechten Versorgung der Bevölkerung in den Nachkriegsjahren wurden diese Pläne aber nie umgesetzt. Am 18. Mai 1953 widmete Bundespräsident Theodor Heuss den verbliebenen Sockel zum Mahnmal der deutschen Einheit um. Dabei wurden am Umgang des Sockels die Wappen aller deutschen Länder und der ehemaligen Ostgebiete, wie Schlesien angebracht. Vier Jahre später wurde das Saarland hinzugefügt. Noch am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober 1990, wurden die Namen aller neuen Bundesländer auf dem Gebiet der ehemaligen DDR auf zwei einander gegenüberliegenden Tafeln angebracht. Die Stelle des zerstörten Reiterstandbilds nahm bis 1993 ein Flaggenstock mit der Bundesflagge ein. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurden neben dem Denkmal drei originale Betonelemente der Mauer aufgestellt.


Seit dem Krieg waren immer wieder Vorschläge über eine Neugestaltung des Denkmals diskutiert worden. Alle Pläne scheiterten jedoch entweder an der fehlenden Finanzierung oder daran, dass sie sich nicht mit der Idee des Mahnmals vertrugen. Durch die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 verlor das Mahnmal jedoch seinen sinnstiftenden Gedanken. Eine private Stiftung des Koblenzer Verlegerehepaares Theisen ermöglichte nun die Rekonstruktion des Reiterstandbilds.

Das Vorhaben wurde in Koblenz kontrovers diskutiert, weil ein Denkmal für Wilhelm I. von vielen als nicht mehr zeitgemäß empfunden wurde. Unter anderem führte man seine Vergangenheit als "Kartätschenprinz" zur Zeit der Märzrevolution an, bei der er die Revolutionäre in Berlin hatte zusammenschießen lassen. Als Argumente für die Rekonstruktion des Denkmals wurden vor allem der touristische Aspekt und die Wirkung in der Stadtsilhouette angeführt.

Die Realisierung der Rekonstruktion wurde erst möglich, nachdem das Land Rheinland-Pfalz seine Besitzrechte an dem Denkmal auf die Stadt Koblenz übertragen hatte. Der Stadtrat akzeptierte daraufhin die Schenkung der Eheleute Anneliese und Dr. Werner Theisen. Der Düsseldorfer Bildhauer Raimund Kittl wurde mit der Nachbildung der 1945 zerstörten Skulpturengruppe beauftragt, die nun aus widerstandsfähigem Bronzeguß und nicht mehr aus Kupferplatten bestehen sollte. Im Mai 1992 traf das Reiterstandbild an Bord der MS Futura über den Rhein in Koblenz ein, wo es zunächst im Rheinhafen zusammengebaut wurde. Am 2. September 1993 hievte der größte fahrbare Gittermastkran Europas das Reiterstandbild auf den Denkmalsockel. Die Aufstellung fand an dem Tag statt, der im Kaiserreich als „Sedantag“ gefeiert worden war, zum Zeichen des Sieges der deutschen Staaten unter der Führung des späteren Kaisers Wilhelm I. über Frankreich. Auf deutscher Seite war dies nicht aufgefallen, wohl aber in Frankreich. Die feierliche Einweihung fand schließlich am 25. September statt. Heute ist das Denkmal am Deutschen Eck vor allem eine Touristenattraktion.


Berliner Mauer-Reste
Drei Reststücke der Berliner Mauer, die 28 Jahre lang Berlin teilte, sind nach dem Mauerfall am Zusammenfluss von Rhein und Mosel aufgestellt worden, um gleichsam auch die Vergangenheit des benachbarten Denkmals als Mahnmal der deutschen Einheit in Erinnerung zu halten. Alle sind mit kurzen Erinnerungsworten auf Bronzestreifen versehen:




Mosel

Die Mosel (französisch: la Moselle, luxemburgisch: Musel) ist der größte deutsche Nebenfluss des Rheins und nach diesem die zweitwichtigste Schifffahrtsstraße Deutschlands. Sie fließt durch Frankreich, Luxemburg und die deutschen Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz.

Die Mosel entspringt am Col de Bussang in der Nähe von Bussang in den Vogesen auf 715 m Höhe und mündet nach 544 km am Deutschen Eck (59 m ü. NN) in Koblenz von Westen her in den Rhein. Der mittlere Abfluss an der Mündung beträgt 290 m³/s, womit die Mosel nach der Aare, und noch vor Main und Neckar, der zweitgrößte Nebenfluss des Rheins ist.

Der Abschnitt der Mosel vom deutsch-französisch-luxemburgischen Dreiländereck bis zur Einmündung der Saar bei Konz kurz vor Trier wird in Deutschland als Obermosel bezeichnet; dabei handelt es sich jedoch geographisch nicht mehr um den Oberlauf des Flusses. Der Bereich von Trier bis Briedel wird Mittelmosel genannt. Der Abschnitt zwischen Briedel und der Mündung in Koblenz ist die sogenannte Untermosel. Charakteristisch sind die Mäander, insbesondere im Gebiet zwischen Bremm und Cochem, dem Cochemer Krampen. Typisch sind an der gesamten Untermosel die Weinbergsterrassen. Daher nennt man diesen Bereich auch Terrassenmosel.

Von Trier an abwärts trennt die Mosel die beiden Mittelgebirge Eifel (nordwestlich) und Hunsrück (südöstlich).

Das Einzugsgebiet der Mosel beträgt 28.286 km². Der französische Teil von Mosel und Saar mit 15.360 km² macht ca. 54 % des Gesamtgebietes aus. Auf rheinland-pfälzische Gebiete entfallen 6.980 km², auf saarländische Flächen 2.569 km², auf Luxemburg entfallen 2.521 km², auf Wallonien (Belgien) 767 km² und auf Nordrhein-Westfalen 88 km².

Der Name Mosel leitet sich ab von der keltischen Namensform Mosea über lateinisch Mosella, das eine Verkleinerungsform von Mosa, der lateinischen Bezeichnung des anfangs parallel fließenden Flusses Maas darstellt. Zuerst wurde die Mosel von Tacitus in den ann. 13,53 und den hist. 4,71,77 erwähnt. Der römische Dichter Decimus Magnus Ausonius setzte ihr bereits im 4. Jahrhundert ein literarisches Denkmal. In diesem 371 entstandenen Gedicht Mosella, in 483 Hexametern verfasst, beschreibt der spätantike Dichter und Lehrer am Trierer Kaiserhof eine Reise von Bingen über den Hunsrück an die Mosel und, deren Verlauf folgend, nach Trier. Ausonius' Bild von Mosel und Moseltal werden, nicht zuletzt dank der Politik der spätantiken Herrscher, als blühende und reiche Landschaften dargestellt.

Insbesondere Frankreich war interessiert an einer Befahrbarkeit der Mosel mit größeren Schiffen, um die lothringischen Industriegebiete anbinden zu können. Es erreichte per Vertrag mit der Bundesrepublik die Kanalisierung der Mosel und gestand Deutschland im Gegenzug die sogenannte Schlingenlösung am Oberrhein zu (anstatt eines Weiterbaus des Rheinseitenkanals). 1964 wurde die Mosel von Metz bis Koblenz als Schifffahrtsstraße mit 14 Schleusen freigegeben. Für die Schifffahrt ist die Moselkommission mit Sitz in Trier zuständig. Neben der Güterschiffahrt kreuzen Ausflugsschiffe zwischen den touristisch teilweise sehr intensiv erschlossenen Weindörfern und kleinen Städtchen der Mittel- und Untermosel.

Yacht- oder Sporthäfen gibt es in folgenden Orten: Koblenz, Winningen, Brodenbach, Burgen, Hatzenport, Senheim, Treis, Traben-Trarbach, Kues, Neumagen, Pölich, Schweich, Trier, Konz, Saarburg.

Staustufen befinden sich bei Kœnigsmacker, Apach, Palzem, Grevenmacher, Trier, Detzem, Wintrich, Zeltingen, Enkirch, St. Aldegund, Fankel, Müden (Mosel), Lehmen und Koblenz. Die Staustufen sind derart gebaut, dass sich an einem Ende des Stauwehrs eine Schiffsschleuse mit Fischtreppe und am anderen Ende ein Wasserkraftwerk befindet. Die Staupegel und Wasserkraftwerke auf deutschem Gebiet werden von der Zentralwarte der RWE Power AG bei Fankel gesteuert.

Das Moseltal verfügt über einen durchgehenden Radweg, von Metz in Frankreich über Trier bis nach Koblenz am Rhein ist der Weg auf 311 km befahrbar. Jedes Jahr am Sonntag nach Pfingsten ist dies auf den 140 km zwischen Schweich und Cochem auch autofrei im Rahmen des „Happy Mosel“-Tages möglich.

Eine Reihe bemerkenswerter Burgen und Ruinen zieren die Höhen über dem Moseltal, auch eine Besichtigungstour per Schiff lohnt sich.

An der Mosel befindet sich seit 1910 der Moselhöhen-Wanderweg. Eine besondere Wanderung führt von Ediger-Eller aus über den Klettersteig Calmont nach Bremm durch den steilsten Weinberg Europas.

Die ADAC Rallye Deutschland findet seit dem Jahre 2000 auch in den Weinbergen an der Mosel statt (Veldenz, Dhron, Trittenheim, Fell, Ruwertal, Trier).

An der Mosel befindet sich ein wichtiges Weinbaugebiet, dessen deutscher Teil zum Gebiet Mosel-Saar-Ruwer zählt, für den luxemburgischen Teil siehe: Weinbau in Luxemburg. Moselaufwärts erstreckt sich der Anbau bis zur Seille-Mündung.

Das Landschaftsbild der Mosel ist geprägt von den angrenzenden Weinbergen. Besonders eindrucksvoll zeigen sie sich im Bereich der Mittelmosel, wo an den - am Calmont zwischen Ediger-Eller und Bremm bis zu 65 Grad - steilen Schieferhängen vor allem Riesling angebaut wird. Hier wachsen einzigartige Weine, die von vielschichtiger Mineralität geprägt sind. Der Weinbau an der Mosel befindet sich zur Zeit in einer Phase des Umbruchs. Mit viel Engagement und einer hochwertigen Ausbildung nimmt die junge Winzergeneration Abstand von der Massenproduktion alter Tage und konzentriert sich auf die Herstellung individueller Spitzengewächse des Rieslings, der hier ein weltweit einzigartes Qualitätspotential besitzt.

Am 10. November 2006 wurde in Burg (Mosel) die Regionalinitiative Mosel gegründet. Die Einführung der Dachmarke Mosel ist nach dem Vorbild der Dachmarke Eifel geplant, die Güter und Dienstleistungen aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Handwerk und Natur umfasst.




Das Deutschherrenhaus

Das Deutschherrenhaus befindet sich zwischen dem Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal und der Basilika St. Kastor in Koblenz. In ihm ist seit 1992 das "Ludwig Museum" untergebracht.

Das Deutschherrenhaus in Koblenz war die erste Niederlassung des Deutschen Ordens im Rheinland überhaupt. Erzbischof Theoderich von Wied rief 1216 die Ritter des Deutschen Ordens nach Koblenz und schenkte ihnen einen Teil des Geländes der Kastorkirche mitsamt dem dort befindlichen St.-Nikolaus-Krankenhaus. Eine Motivation für die Ansiedlung des Ordens war in dessen Eignung für die Krankenpflege zu sehen.

Unmittelbar an der Ecke, wo die Mosel in den Rhein fließt, entstand bald danach eine Deutschordensniederlassung. Sie wurde Sitz einer Ballei, die dem Hochmeister des Ordens direkt unterstellt war. Seit dieser Niederlassung des Deutschen Ordens trug diese Stätte zunächst die Bezeichnung "Deutscher Ordt" und dann den Namen "Deutsches Eck". Mit Bau des Kaiser-Wilhelm I.-Denkmals 1897 verlagerte sich der Name "Deutsches Eck" vom Gelände der Deutschordensniederlassung auf das Areal des Denkmals.

Die Ballei Koblenz besaß weit verstreuten Landbesitz, seit 1263 auch das Dorf und die Kirche in Elsen im heutigen Rhein-Kreis Neuss. Elsen war das einzige reichsunmittelbare Territorium im Besitz der Ordensballei Koblenz. Dadurch hatte der Landkomtur ein Mitspracherecht in den Organen des Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.




Koblenz-Oberwerth

Koblenz-Oberwerth ist ein Stadtteil von Koblenz und liegt auf einer ehemaligen Rheininsel. Der Stadtteil liegt westlich des Rheins und ist über die Horchheimer Brücke sowie über die Südbrücke mit dem Stadtteil Horchheim östlich des Rheins verbunden.

In Oberwerth befindet sich unter anderem der Campus mit der Fachhochschule und die Sportanlage Oberwerth mit dem Stadion.

Benediktinerinnenabtei
Auf dem Oberwerth, das bis ins 19. Jahrhundert eine Insel und nur durch die Lache (einen schmalen Rheinarm) vom Festland getrennt war, befand sich seit 1142 ein adliges Kloster der Benediktinerinnen. Bauten aus dem 15. und dem 18. Jahrhundert sind belegt. Nachdem das Kloster 1784 eine große Überschwemmung noch überstanden hatte, mussten die adeligen Stiftsdamen noch im selben Jahr wegen der Eroberung des Rheinlands durch französische Revolutionstruppen die Insel verlassen. Das Kloster wurde während der Säkularisation 1802 aufgelöst, die Bauten später abgebrochen. Erst im frühen 20. Jahrhundert wurde die Insel für die Besiedelung erschlossen.

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