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Dit is het wapen van Hinsbeck. 
Dit wapen is te vinden op de lokatie www.ngw.nl/indexgb.htm Am 1. April 1970 wurde Hinsbeck ein Ortsteil der neuen Stadt Nettetal , die aus den fünf Gemeinden Breyell, Hinsbeck, Kaldenkirchen, Leuth und Lobberich gebildet wurde. In Hinsbeck wurde und wird der Schwerpunkt auf Landschaft und Natur, auf Ausflugs- und Fremdenverkehr gelegt. Sichtbarer Ausdruck hierfür war die Erringung der silbernen Medaille 1978 und 1981 im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ sowie 1993 die Zuerkennung der Bezeichnung „Erholungsort“.

Geschichte, Landschaft und Sprache Hinsbecks
Recherchiert und zusammengestellt von Heinz Koch

Die belegbare Geschichte des kleinen Dorfes Hinsbeck beginnt mit dem Namen der Ansiedlung. Als älteste Namensformen tauchen 1221 „Hensbec“, 1238 „Heingstbeche“, 1288 „Henxbeke“ und um 1300 „Hengesbeke“ auf. Die Endung „-beke“ kann problemlos als Bach übertragen werden. Das Bestimmungswort „Hins-“ ist wohl mit Pferden in Verbindung zu bringen: Hinsbeck bedeutet „Bach der Hengste“.
Die Landschaft um Hinsbeck war in früheren Jahren von Grund auf anders als heute. Es bestanden noch keine Seen, hier befanden sich nur große Moore und Bruchland. Erst im 17. Jh. begann die großflächige Austorfung der Moore durch die die heutige Krickenbecker Seenlandschaft entstand. Die Hinsbecker Heide war in frühester Zeit bedeckt mit Buchen-Eichenwäldern. Durch Holzeinschlag, stärker noch durch die Nutzung der Wälder für die Weidung des Viehs, gingen die Wälder immer stärker zurück. Übrig blieb eine Heidelandschaft, bereits Ende des 17. Jhd. waren nur noch geringe Waldreste vorhanden. Mitte des 18. Jahrhunderts begann die Anpflanzung von Kiefern, weite Teile blieben jedoch noch bis Anfang des 20. Jhd. Heidelandschaft. Diese öde und karge Landschaft bildete die passende Kulisse für die Gerichtsstätten auf der Hinsbecker Heide, dem Landgericht „op de Geer“, der „Schöffenschlucht“ und dem „Galgenberg“. Ebenso befand sich auf dieser Heide der Amandusbrunnen, im Volksmund „Hellijepöttche“ genannt, von dem aus der hl. Amandus um 647 die Gegend um Hinsbeck christianisiert haben soll.
Die erste Erwähnung der Kirche und des Ortes Hinsbeck gibt eine Urkunde von 1221, wo ein gewisser Philippus als „sacerdos de Hensbec“, also als Priester in Hinsbeck, als Zeuge genannt wird. Die Größe Hinsbecks betrug 1369 ca. 90 Haushalte. Geht man von ca. 8 Personen je Haushalt aus, kommt man auf ca. 700 Einwohner.

Hinsbeck gehörte zur Grafschaft Geldern, das 1339 Herzogtum wurde. Dieses Herzogtum bestand aus vier .sogenannten Quartieren, den drei Niederquartieren Zutphen, Arnhem und Nijmegen sowie dem Oberquartier Roermond. Das Oberquartier reichte vom Reichswald zwischen Goch und Nijmegen im Norden bis Nieuwstadt südlich von Roermond. Um 1450 umfaßte das Oberquartier die Ämter Middelaar, Goch, Geldern, Straelen, Wachtendonk, Krickenbeck, Kessel, Erkelenz und Montfort. Zum Amt Krickenbeck gehörten Venlo als eigenständiger Bezirk, dann das Gebiet um Viersen und drittens das Land Krickenbeck mit den Herrlichkeiten Wankum, Herongen, Hinsbeck, Leuth, Grefrath und Lobberich.

Die Geschichte Hinsbecks ist ohne Burg und Schloß Krickenbeck nicht vollständig. Der erste erwähnte Krickenbecker war 1104 Graf Heinrich von Krickenbeck. Die erste Burg Krickenbeck, die sogenannte „alde borch“, stand südlich der Leuther Mühle am westlichen Netteufer. Um 1200 starb das Krickenbecker Grafengeschlecht aus, das Erbe ging an die Grafen von Mark, die Krickenbeck weiter an die Grafen von Geldern verkauften. Diese erbauten um die Mitte des 13. Jahrhunderts eine neue, wehrhafte Burg Krickenbeck an der heutigen Stelle. Da die Seen damals noch nicht bestanden, lag die Burg im Bruchland der Nette, eine strategisch günstige Lage. Nach zahlreichen Besitzerwechseln und mehreren Umbauten kam die Burg 1623 in den Besitz des Hauses Schaesberg. Die Grafen von Schaesberg hatten bis 1943 ihren Wohnsitz auf Schloß Krickenbeck. Auf Grund der unsicheren Grenzlage zog die Familie 1943 nach Tannheim, Schloß Krickenbeck wurde aufgegeben. Nach mehreren vergeblichen Anläufen konnte im Jahre 1987 die West-LB als Käufer gefunden und das stark verfallene Schloß gerettet werden. Nach umfangreichen Um- und Neubauten ist hier heute ein Schulungszentrum der West-LB entstanden. Aber zurück zum Mittelalter. Das Herzogtum Geldern war über mehrere Jahrhunderte Kriegsgebiet bzw. Durchzugs-gebiet für Truppen und marodierende Horden. Insbesondere der 80jährige Befreiungskrieg der Niederlande von den Spaniern (1568-1648) brachten Leid und Tod. Hierdurch verarmte das Volk und das Land. Um ihre Schulden zu begleichen, verkauften die Spanier, zu denen das Amt Krickenbeck seit 1543 gehörte, 1673 die Gerichtsbarkeiten zahlreicher Ämter, das Amt Krickenbeck fiel an den Freiherrn (ab 9. September 1706 Grafen) von Schaesberg. Er war damit Gerichtsherr und behielt einen Teil der Gerichtsgebühren ein, gleichzeitig hörte das Landgericht „op de Geer“ auf zu bestehen. Das Herzogtum Geldern wurde nach dem Befreiungskrieg 1648 geteilt, die Niederquartiere Zutphen, Arnhem und Nijmegen wurden der neuen Niederländischen Republik zugeschlagen und bildeten im großen und ganzen die heutige niederländische Provinz Gelderland. Im Jahre 1703 wurde das Herzogtum Geldern nach den spanischen Erbfolgekriegen durch Preußen besetzt und wurde Teil des „Herzogthums Geldern königlich Preußischen Antheils“. Doch auch diese Zeit war nicht ruhig, zahlreiche Kriege und die hohe Verschuldung der Orte hielten das Leben beschwerlich.
Die offizielle Sprache im Gelderland war niederländisch. Auch die Preußen änderten bis zur Franzosenzeit wenig daran. Erst nach 1814 wurde die hochdeutsche Sprache als Pflicht eingeführt und bei Nichtverwendung z.B. von der Kanzel auch bestraft.
Im Oktober 1794 eroberten die Franzosen unser Gebiet und besetzten es bis 1813. Umfangreiche neue Regelungen brachten den bereits verschuldeten Gemeinden neue Belastungen. Der Bau einer Kanalverbindung zwischen Rhein und Maas, der Nordkanal, wurde 1806 unter Napoleon begonnen, doch 1812 unvollendet eingestellt. Nach der Niederlage Napoleons 1813/14 wurde die östliche Hälfte des ehemaligen Oberquartiers Roermond 1815 wiederum Preußen zugeschlagen, die westliche Hälfte fiel an die Niederlande. Die neue Staatsgrenze verlief „einen Kanonenschuß von der Maas entfernt“, so daß Venlo, Arcen und Roermond den Niederlanden zufielen. Das ehemalige Herzogtum Geldern hatte damit aufgehört zu existieren, die gewachsenen Strukturen waren zerrissen. Dies hatte zur Folge, daß das neue Grenzgebiet in der zukünftigen Entwicklung hinter die weiter im Reich liegenden Gebiete zurückfiel.
Der Ausbau des Verkehrswesens lief an Hinsbeck vorbei, der Anschluß des neuen Verkehrsmittels Eisenbahn in den 1840er Jahren konnte trotz intensiver Planungen und günstiger Angebote nicht über die Nordkanaltrasse und damit über Hinsbecker Gebiet geführt werden. Bei der späteren Bahnstrecke Kempen-Venlo lag der Bahnhof zwar auf Hinsbecker Gebiet, er lag jedoch weit außerhalb des Ortes Hinsbeck. 1897 unternahm der Bürgermeister einen erneuten Anlauf, Hinsbeck an das Schienennetz anzuschließen. Doch auch der Bau einer elektrischen Straßenbahn von Lobberich über Hinsbeck nach Herongen, Wankum und Straelen wurde wegen fehlender Rentabilität ad acta gelegt. So blieb Hinsbeck von den modernen Verkehrsmitteln ausgeschlossen, was sicherlich mit dazu führte, daß sich keine Großindustrie auf Hinsbecker Gebiet ansiedelte. Hinsbeck blieb agrarisch strukturiert, die „Arbeiter“ mußten sich außerhalb Hinsbecks um Arbeitsstellen bemühen.
Das Getreide, bis Mitte des 19. Jhd. Haupternährungsmittel, wurde in Mühlen der Gegend gemahlen, die es zahlreich an der Nette gab. Daneben gab es eine Windmühle an der Straße nach Grefrath und eine Bockwindmühle im Ortsteil Oirlich. Die Lage einer 1786 erwähnten Ölmühle ist nicht mehr bekannt.
Neben der Landwirtschaft spielte der Flachsanbau eine große Rolle, Leinwandweberei in Hausarbeit wurde auch zum Versand nach auswärts betrieben. Ab der Mitte des 19. Jhd. wurde die aufkommende maschinelle Webtechnik zu stark, um die Jahrhundertwende gab es fast keinen Weber mehr in Hinsbeck. Die Industrie ging in die Gemeinden mit Eisenbahnanschluß, die Hinsbecker Weber mußten folgen. Hierdurch sank die Zahl der Hinsbecker Bewohner zwischen 1875 und 1940 von 2870 auf 2748 Personen, während in allen anderen Orten die Einwohnerzahlen stiegen.
Der Überlieferung nach entstand die Hinsbecker Kirche aus einem heidnischen Tempel, der in ein „christliches Gebetshaus“ umgewandelt wurde. Traditionell wurde angenommen, daß Hinsbeck die älteste Pfarrei im Land Krickenbeck ist, worauf auch die Weihe der Kirche auf den heiligen Petrus und die Gottesmutter hindeuten, aber diese Annahme „hat nicht mehr als Wahrscheinlichkeit für sich“. Die bisherige Kirche war der Gemeinde Mitte des 19. Jhd. zu klein geworden und wurde 1868 abgebaut. Von 1863 bis 1867 wurde ein neues Kirchen-schiff neben der alten Kirche erbaut, der alte Turm blieb zunächst noch stehen. Erst 1882 wurde auch der alte Turm durch einen neuen, direkt an die Kirche angebauten Turm ersetzt.
Ebenfalls in diese Zeit fällt die 1856 erfolgte Gründung des Marienhospitals. 1884 stellte die Gräfin von Schaesberg einen Neubau zur Verfügung, der fortan als Krankenanstalt genutzt wurde und bis 1964/65 bestand. Das Marienhospital war Ausdruck der privaten Wohltätigkeit der Familie Schaesberg. 1902 schenkte Graf Heinrich von Schaesberg der Pfarre das Gebäude. 1967 und 1980 wurde das Marienhospital großzügig umgebaut und erweitert und wirkt heute als Seniorenheim mit dem Namen „Marienheim“ geführt.

Den 1. Weltkrieg überstand Hinsbeck ohne größere Schäden, jedoch kamen wie überall viele Väter und Söhne nicht mehr aus dem Krieg. Die folgende Besetzung durch belgische Soldaten bis 1926 und die Inflation brachten insbesondere durch die Grenznähe große Probleme, allerorts nahm der Schmuggel zu.

Auch der 2. Weltkrieg brachte Not und Leid, viele kamen nicht mehr zurück. Als am 3. März 1945 die Amerikaner in Hinsbeck einzogen, hofften alle auf eine bessere Zukunft. Auch die Nähe des Nachtjagdgeschwader-Flughafens Venlo-Herongen (Tor 9) brachte wenig Probleme. Doch auch wenn die Zerstörungen wiederum gering waren, die Nachkriegszeit war für alle schwer. Am 24. Januar 1946 tagte zum ersten Mal die neue Gemeindevertretung. Der Zuzug zahlreicher Ostflüchtlinge (insgesamt ca. 1.500 Personen) stellte die Verwaltung vor große Probleme. Neubaugebiete mußten erschlossen werden, die Einwohnerzahl stieg von 3100 (1946) auf 4400 (1969). Zusätzlich mußten die alten Straßen, z.T. noch mit „Keiemüten“ (Straßen aus dicken Kieselsteinen) erneuert und Wasserleitung und Kanalisation gelegt werden.
Die 1870 erbaute alte Hinsbecker Schule war durch die Steigerung der Einwohnerzahlen zu klein geworden. 1959 begann man mit dem 1. Bauabschnitt eines neuen Schulzentrums, das 1961 eröffnet wurde. Noch 1961 folgte der 2. Bauabschnitt und der Bau einer evangelischen Schule. Der Bau einer Turnhalle und der Bau eines weiteren Schulgebäudes schlossen 1967 den Schulneubau ab.

Am 1. April 1970 wurde Hinsbeck ein Ortsteil der neuen Stadt Nettetal, die aus den fünf Gemeinden Breyell, Hinsbeck, Kaldenkirchen, Leuth und Lobberich gebildet wurde. In Hinsbeck wurde und wird der Schwerpunkt auf Landschaft und Natur, auf Ausflugs- und Fremdenverkehr gelegt. Sichtbarer Ausdruck hierfür war die Erringung der silbernen Medaille 1978 und 1981 im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ sowie 1993 die Zuerkennung der Bezeichnung „Erholungsort“.



Seit den 1930er Jahren entstand in Hinsbeck und dort speziell in der Honschaft Hombergen eine Künstlerkolonie, in der sich Künstler zahlreicher Richtungen zusammenfanden. Diese Künstlerkolonie, in der von einheimischen Künstlern auch einige von den Nationalsozialisten verfemte Künstler aus Düsseldorf untergebracht werden konnten, war über die Grenzen unseres Kreises hinaus bekannt und machte Hinsbeck zu einem Künstlerdorf. In Fortsetzung dieser Tradition veranstaltete der VVV-Hinsbeck in den Jahren 1992 und 1997 Bildhauersymposien, bei denen junge Künstler unter freiem Himmel vor der Öffentlichkeit die Entstehung und den Sinn von Kunstobjekten demonstrieren konnten. Heutiger Abschluß dieser Tradition ist im Rahmen der Euroga 2002 die Gestaltung der Hinsbecker Oberstraße als „Kunstmeile“ und die Darstellung der alten Gerichtsstätten auf der Hinsbecker Heide.

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