Information über die Kalte Herberge

1480 erhielt die Kalte Herberge das Wirtsrecht.
In 1029 m ü. M. steht das Straßengasthaus unmittelbar am höchsten Punkt, den die heutige B 500 bei ihrer Überquerung des Schwarzwaldes erreicht. Diese ehemalige „Villinger Landstraße" bestimmt seit Jahrhunderten das Geschehen auf der Kalten Herberge. Sie hatte den Rang einer Reichsstraße, den heutigen Autobahnen vergleichbar und war lange Zeit die einzige große Ost-West Verbindung. In Friedenszeiten transportierten große Planwagen von Villingen aus Leinen, Tuch, Vieh und Getreide in die Rheinebene. Von Freiburg kamen handwerkliche Erzeugnisse, Waffen, Schmuck und vor allem Wein.
Auf der Kalten Herberge fanden die Fuhrleute Hilfe, Verpflegung und Unterkunft. Das Leben der Wirtsleute war alles andere als leicht. Im Dreißigjährigen Krieg und den folgenden Kriegen zogen deutsche, französische und schwedische Armeen über die Straße. Kehrten in dem Gasthaus ein, raubten, plünderten und mißhandelten die Wirtsleute. Im 19. Jahrhundert war die Kalte Herberge das Zentrum der Uhrmacherkunst. In einem Umkreis von fünf Wegstunden war hier das Uhrengebiet des Schwarzwaldes. Im Gasthaus wurden Erfahrungen ausgetauscht, Uhren gebaut und diese von Uhrenträgern in alle Länder Europas exportiert. Heute ist die Kalte Herberge zu allen Jahreszeiten ein beliebtes Wander- und Ausflugsziel für aktive Freizeit und Erholung.

Inmitten unverwechselbaren Naturschönheiten und freundlichen Bewohnern finden Sie, abseits von Hektik, Streß, und Belastung, ein urwüchsiges Gasthaus mit gemütlich komfortablen Gästezimmern. Am Gasthaus selber sind zahlreiche Wanderwege, Skiloipen und Skilifte.
Romantische Straßen verbinden die Kalte Herberge mit allen Sehenswürdigkeiten des märchenhaften Schwarzwaldes. Sie laden ein zu Tagesfahrten zum Bodensee, in die benachbarte Schweiz und ins Elsaß.

Wieso dieser nicht alltägliche Name Kalte Herberge ?
Dazu gibt es viele Geschichten: Die schaurigste besagt, daß es auf dieser Höhe so kalt sei, daß im Juni vor über hundert Jahren ein Handwerksbursche, der auf der Ofenbank übernachtet habe, erfroren sein soll. Sicherlich ein Märchen.

Die wahrscheinlichste Geschichte belegt, daß in unruhigen Zeiten die Bauern aus der Nachbarschaft und Bürger aus den nahegelegenen Städten ihre Vorräte und Wertsachen in den versteckten Kellergewölben des Gasthauses in Sicherheit gebracht haben. Im alten schwarzwälder Dialekt heißt „verstecken" gleich „verkalten". In diesem Zusammenhang wird der seit über 500 Jahren bestehende Name entstanden sein.